Der 25-Stun­den-Tag: Am 30. Okto­ber beginnt die Winterzeit

Die Winterzeit beginnt am 30. Oktober, in der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt.
Die Winterzeit beginnt am 30. Oktober, in der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt.

Es gibt sie noch immer, die Zeit­um­stel­lung. Am letz­ten Okto­ber­wo­chen­en­de wer­den die Uhren wie­der um eine Stun­de zurück­ge­stellt: Die Win­ter­zeit beginnt und die Zeit­um­stel­lung sorgt für den läng­sten Tag des Jah­res. „Die Nacht ist eine Stun­de län­ger, mor­gens ist es also frü­her hell und abends frü­her dun­kel“, so Klaus Knorr, Direk­tor von der AOK in Bam­berg. Ob eine Zeit­um­stel­lung Sinn macht, ist umstrit­ten. Bereits 2019 hat die EU die Abschaf­fung der Zeit­um­stel­lung beschlos­sen, nach­dem sich bei einer Umfra­ge unter EU-Bür­ge­rin­nen und ‑Bür­gern rund 80 Pro­zent der Teil­neh­men­den gegen die Zeit­um­stel­lung aus­ge­spro­chen hat­ten. Doch geei­nigt habe sich die EU-Län­der bis heu­te nicht. Dis­ku­tiert wird immer noch, auf wel­che Zeit umge­stellt wer­den soll: ganz­jäh­ri­ge Som­mer- oder Winterzeit?

Gesund­heit­li­che Beeinträchtigungen

Unstrit­tig ist, dass die Zeit­um­stel­lung den Kör­per bela­sten kann. Die inne­re Uhr des Men­schen gerät aus dem Gleich­ge­wicht, wenn die Uhr zurück- oder vor­ge­stellt wird. Die­se Stö­rung des gewohn­ten Lebens­rhyth­mus ruft bei vie­len Men­schen gesund­heit­li­che Pro­ble­me her­vor. „Das ist weni­ger bei der Winterzeit‑, son­dern haupt­säch­lich bei der Som­mer­zeit-Umstel­lung der Fall“, so Klaus Knorr. Doch auch die hin­zu­ge­won­ne­ne Stun­de zur Win­ter­zeit kann den Kör­per durch­ein­an­der­brin­gen. Bei Umfra­gen geben Betrof­fe­ne häu­fig an, sich nach einer Zeit­um­stel­lung müde und schlapp zu füh­len nach einer Zeit­um­stel­lung. Vie­le haben auch mit Ein­schlaf­pro­ble­men zu kämp­fen oder lei­den unter Schlaf­stö­run­gen. Dane­ben kön­nen Kon­zen­tra­ti­ons­pro­ble­me, Gereizt­heit oder depres­si­ve Ver­stim­mun­gen auftreten.

Wir­kungs­vol­le Maß­nah­men ergreifen

Mit viel Bewe­gung an der fri­schen Luft kann man hier gegen­steu­ern, denn sie wirkt sich schlafför­dernd aus. „Beson­ders gut klappt die Umstel­lung auf den win­ter­li­chen Tages­rhyth­mus, wenn man das Tages­licht, vor allem an Son­nen­ta­gen nutzt, um spa­zie­ren zu gehen, zu wal­ken oder zu jog­gen“, so Klaus Knorr. Um Schlaf­stö­run­gen vor­zu­beu­gen, hel­fen Fuß­bä­der, hei­ße Voll­bä­der und Ent­span­nungs­tech­ni­ken wie auto­ge­nes Trai­ning. Der Ver­zicht auf kof­fe­in­hal­ti­ge Geträn­ke und Alko­hol sowie auf all­zu üppi­ge Mahl­zei­ten am Abend ver­bes­sert in der Regel eben­falls den Schlaf. Es kann bis zu 14 Tage dau­ern, bis sich der Kör­per ange­passt hat.

Kin­der kön­nen ihre inne­re Uhr deut­lich schlech­ter anpas­sen als Erwach­se­ne, sie sind sehr auf ihren gewohn­ten Rhyth­mus ange­wie­sen. Hel­fen kann hier, Kin­der pro Tag zehn Minu­ten län­ger wach zu hal­ten und sie mor­gens län­ger schla­fen zu las­sen. Zudem soll­te das Kin­der­zim­mer abends gut abge­dun­kelt sein und mor­gens mög­lichst viel Licht hereinkommen.