Land­kreis Lich­ten­fels: „Test. Jetzt! Bin ich mir sicher.“ HIV-Test­wo­chen vom 2. bis 30. Novem­ber 2022

Aidstest Lkr Lichtenfels
Test. Jetzt! Bin ich mir sicher.“ – lautet das Motto der bayerischen HIV-Testwochen im November. Auch das Sachgebiet Gesundheit – im Bild Ärztin Gudrun Hager und Sozialpädagogin Jessica Müller - beteiligt sich an der Kampagne. Im Gesundheitsamt Lichtenfels werden das ganze Jahr über Testungen auf HIV angeboten - anonym, vertraulich und mit kompetenter Beratung. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

„Test. Jetzt! Bin ich mir sicher.“ – Das ist auch die­ses Jahr wie­der die zen­tra­le Bot­schaft der Baye­ri­schen HIV-Test­wo­chen im Novem­ber, die unmit­tel­bar vor dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezem­ber 2022 statt­fin­den. Lan­des­weit bie­ten Gesund­heits­äm­ter, AIDS-Bera­tungs­stel­len und AIDS-Hil­fen neben ihren son­sti­gen Ange­bo­ten die Gele­gen­heit, sich auf HIV testen zu las­sen – anonym, ver­trau­lich und mit kom­pe­ten­ter Beratung.

Auch das Land­rats­amt Lich­ten­fels, Sach­ge­biet Gesund­heit, bie­tet in den Räum­lich­kei­ten der Gabels­ber­ger­stra­ße 24 ganz­jäh­rig Testun­gen auf HIV 24 an. Bei Bedarf kön­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger tele­fo­nisch unter fol­gen­der Num­mer einen Ter­min zur HIV-Testung ver­ein­ba­ren 09571 / 18 2602.

„Durch Schutz­maß­nah­men wie die Ver­wen­dung von Kon­do­men oder Femi­do­men, Schutz durch The­ra­pie wäh­rend des Vagi­nal- oder Anal­ver­kehrs (Safer Sex) oder die Ver­wen­dung eige­ner ste­ri­ler Sprit­zen und Zube­hör (Safer Use) bei Dro­gen­ab­hän­gig­keit kann man sich vor HIV schüt­zen“, unter­strei­chen die Ärz­tin­nen des Gesund­heits­am­tes Lich­ten­fels, Gud­run Hager und Maria Datz.

HIV (Human Immun­de­fi­zi­enz Virus) ist ein Virus, der sich bei Geschlechts­ver­kehr und Dro­gen­kon­sum ohne Schutz­maß­nah­men über­trägt. Ohne eine Behand­lung schä­digt der Virus das Immun­sy­stem des Kör­pers, was nach eini­gen Jah­ren zur Immun­schwä­che­krank­heit AIDS (Acqui­red Immu­ne Defi­ci­en­cy Syn­dro­me) führt. (Quel­le: HIV / Aids: Über­tra­gung, Schutz, Sym­pto­me, Test und The­ra­pie (aids​hil​fe​.de))

In Deutsch­land leben schät­zungs­wei­se 91.400 Men­schen mit HIV, jähr­lich kom­men cir­ca 2.000 Neu­in­fek­tio­nen dazu. Etwa 9.500 HIV-Infek­tio­nen sind noch nicht dia­gno­sti­ziert. (Quel­le: HIV/AIDS in Deutsch­land – Eck­da­ten der Schät­zung* Epi­de­mio­lo­gi­sche Kurz­in­for­ma­ti­on des Robert Koch-Insti­tuts Stand: Ende 2020)

Allein in Bay­ern leben 12.300 Män­ner und Frau­en, die sie sich mit dem HIV-Virus ange­steckt haben. Die Anzahl der Erst­dia­gno­sen lag im Jahr 2020 bei 360, davon 120 mit fort­ge­schrit­te­nem Immun­de­fekt und 60 mit AIDS. Die Zahl der Todes­fäl­le betrug im sel­ben Jahr 35. (Quel­le: HIV/AIDS in Bay­ern – Eck­da­ten der Schät­zung* Epi­de­mio­lo­gi­sche Kurz­in­for­ma­ti­on des Robert Koch-Insti­tuts Stand: Ende 2020)

Die Behand­lungs­mög­lich­kei­ten haben sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren deut­lich ver­bes­sert, so die Ärz­tin­nen des Sach­ge­biets Gesund­heit am Land­rats­amt wei­ter. Wich­tig in die­sem Zusam­men­hang ist eine recht­zei­ti­ge Dia­gno­se, damit zeit­nah eine lebens­lan­ge medi­ka­men­tö­se Behand­lung ein­ge­lei­tet wer­den kann. Die­se ver­hin­dert eine Ver­meh­rung des Virus im Körper.
Dank moder­ner Behand­lungs­me­tho­den sind die Lebens­qua­li­tät und die Lebens­dau­er der Betrof­fe­nen deut­lich gestie­gen. Bei einer erfolg­rei­chen Behand­lung ist HIV im Blut nach eini­ger Zeit nicht mehr nach­weis­bar. Die HIV-The­ra­pie ermög­licht auch, dass Men­schen mit HIV auf natür­li­chem Weg Eltern wer­den kön­nen: Die Medi­ka­men­te schüt­zen vor einer Über­tra­gung wäh­rend der Zeu­gung, Schwan­ger­schaft und Geburt. (Quel­le: HIV / Aids: Über­tra­gung, Schutz, Sym­pto­me, Test und The­ra­pie (aids​hil​fe​.de/​hiv))

Auf der Web­site www​.test​jetzt​.de erfah­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­ger alles über den kosten­lo­sen und anony­men HIV-Test. Dar­über hin­aus gibt es wei­te­re Infor­ma­tio­nen auf www​.welt​-aids​-tag​.de, bei der Kam­pa­gne „Lie­bes­le­ben“ der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung und bei der deut­schen Aidshilfe.