Öffent­li­cher Auf­takt der „Bay­reu­ther Frie­dens­ge­sprä­che“ – neu­es Netz­werk zur Frie­dens- und Konfliktforschung

An der Uni­ver­si­tät Bay­reuth hat sich ein fächer­über­grei­fen­des wis­sen­schaft­li­ches Netz­werk für Frie­dens- und Kon­flikt­for­schung gegrün­det. Im Rah­men der neu­en Ver­an­stal­tungs­rei­he „Bay­reu­ther Frie­dens­ge­sprä­che“ wol­len die betei­lig­ten Wissenschaftler*Innen künf­tig im Dia­log mit der Öffent­lich­keit aktu­el­le Kri­sen und Kon­flik­te sowie mög­li­che Lösungs­an­sät­ze erör­tern. Eine gemein­sa­me Auf­takt­ver­an­stal­tung am 25. Okto­ber 2022 steht unter dem Mot­to: „Krise(n) der Gegen­wart – Wel­che Ant­wor­ten gibt die Frie­dens- und Konfliktforschung?“

Start der Veranstaltungsreihe

Auftaktveranstaltung „Krise(n) der Gegenwart - Welche Antworten gibt die Friedens- und Konfliktforschung?“

Auf­takt­ver­an­stal­tung „Krise(n) der Gegen­wart – Wel­che Ant­wor­ten gibt die Frie­dens- und Konfliktforschung?“

Krieg, Kli­ma, Pan­de­mie, Lie­fer­ket­ten, Ener­gie­prei­se – die täg­li­che Nach­rich­ten­la­ge wird der­zeit von einem Bün­del inter­na­tio­na­ler Kri­sen domi­niert. Die­se Ver­wer­fun­gen füh­ren zu Res­sour­cen­kon­flik­ten, Macht­kämp­fen und Debat­ten um Lösungs­stra­te­gien. Vor die­sem Hin­ter­grund ver­an­stal­tet das neu gegrün­de­te Netz­werk für Frie­dens- und Kon­flikt­for­schung eine Podi­ums­dis­kus­si­on zum Auf­takt der „Bay­reu­ther Frie­dens­ge­sprä­che“. Es geht um die grund­sätz­li­che Fra­ge, wie die wis­sen­schaft­li­che For­schung an die gegen­wär­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen her­an­ge­hen kann und soll­te: Hilft die For­schung, die Ursa­chen und die Dyna­mik von Kon­flik­ten bes­ser zu ver­ste­hen? Kön­nen wis­sen­schaft­li­che Bei­trä­ge Stra­te­gien der Kon­flikt­lö­sung ent­wickeln und för­dern – und soll­te dies über­haupt Ziel der For­schung sein?

Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, wird die Ver­an­stal­tung mit einem Gruß­wort eröff­nen. Danach stel­len Bay­reu­ther Wissenschaftler*innen Ansät­ze der Politik‑, Geschichts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten vor und wer­den Auf­ga­ben, Mög­lich­kei­ten und Gren­zen der Frie­dens- und Kon­flikt­for­schung erörtern:

· Dr. Julia Eichen­berg (Geschichts­wis­sen­schaft)
· PD Dr. Flo­ri­an Kühn (Inter­na­tio­na­le Beziehungen)
· Prof. Dr. Ste­fan Ouma (Wirt­schafts­geo­gra­phie)
· Mode­ra­ti­on: Prof. Dr. Jana Hön­ke (Sozio­lo­gie)

Die Ver­an­stal­tung wird orga­ni­siert mit Unter­stüt­zung der vom Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) geför­der­ten For­schungs­pro­jek­te „Deu­tungs­kämp­fe im Über­gang“ und „Post­co­lo­ni­al Hier­ar­chies in Peace and Con­flict“ an der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Ver­an­stal­tungs­ort und ‑zeit

TER­MIN: 25. Okto­ber 2022, 19 Uhr
ORT: Gebäu­de Ange­wand­te Infor­ma­tik (INF/AI), Hör­saal 34, Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Das Gebäu­de befin­det sich zwi­schen dem Ein­gang zum Öko­lo­gisch-Bota­ni­schen Gar­ten und der Zen­tra­len Uni­ver­si­täts­ver­wal­tung. Im Anschluss an die Ver­an­stal­tung sind alle Teilnehmer*innen zu einem Emp­fang im Foy­er ein­ge­la­den. Medi­en und Öffent­lich­keit sind herz­lich Will­kom­men. Die Ver­an­stal­tung wird auf Eng­lisch statt­fin­den. Die Teil­nah­me ist gebüh­ren­frei, eine Anmel­dung nicht erforderlich.

Neue öffent­li­chen Ver­an­stal­tungs­rei­he „Bay­reu­ther Friedensgespräche“

Künf­tig wer­den Wissenschaftler*innen der Uni­ver­si­tät Bay­reuth sowie exter­ne Referent*innen aus Wis­sen­schaft, Poli­tik und Gesell­schaft die Ursa­chen und das Umfeld aktu­el­ler poli­ti­scher Kon­flik­te beleuch­ten. Die Vor­trä­ge und anschlie­ßen­den Dis­kus­sio­nen sol­len Schlüs­sel­fra­gen des For­schungs­fel­des und öffent­li­cher Debat­ten behan­deln: Wie sind die­se Kon­flik­te ent­stan­den und wel­che Moti­ve ver­fol­gen die betei­lig­ten Akteu­re? Unter wel­chen Umstän­den dro­hen gewalt­vol­le Eska­la­tio­nen? Und wel­che Frie­dens­be­mü­hun­gen sind erfolg­ver­spre­chend? Die Ver­an­stal­tun­gen wer­den abwech­selnd in deut­scher und eng­li­scher Spra­che stattfinden.

Neu­es Netz­werk für Frie­dens- und Konfliktforschung

Das Netz­werk von Wissenschaftler*innen wird die Frie­dens- und Kon­flikt­for­schung an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ver­an­kern und den Wis­sens­trans­fer in die Poli­tik und Gesell­schaft för­dern. Um Kon­flik­te in ihrer Kom­ple­xi­tät erfas­sen und pra­xis­re­le­van­te Ein­schät­zun­gen geben zu kön­nen, ist die inter­dis­zi­pli­nä­re Her­an­ge­hens­wei­se zen­tral. Das Netz­werk bringt daher Forscher*innen ver­schie­de­ner Fach­be­rei­che zusam­men, dar­un­ter die Sozio­lo­gie, die Sozi­al- und Kul­tur­anthro­po­lo­gie, die Geo­gra­phie sowie die Politik‑, Geschichts‑, Wirt­schafts- und Reli­gi­ons­wis­sen­schaft. Die betei­lig­ten Wissenschaftler*innen for­schen und leh­ren zu einer Viel­zahl von The­men wie Gewalt, Sicher­heit, huma­ni­tä­re Hil­fe, fort­be­stehen­de kolo­nia­le Macht­ver­hält­nis­se und sozia­le Bewegungen.

Das Netz­werk fußt auf zwei For­schungs­pro­jek­ten, die im April 2022 gestar­tet sind und vom BMBF geför­dert wer­den. Das baye­ri­sche Ver­bund­pro­jekt „Deu­tungs­kämp­fe im Über­gang“, koor­di­niert durch PD Dr. Flo­ri­an Kühn und Dr. Jan Sän­dig an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, unter­sucht gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Wand­lungs­pro­zes­se und damit ver­bun­de­ne Aus­ein­an­der­set­zun­gen – sei es die viel­dis­ku­tier­te „Zei­ten­wen­de“ im Zusam­men­hang mit dem Krieg gegen die Ukrai­ne, die Auf­ar­bei­tung des Kolo­nia­lis­mus oder die Fol­gen des Staats­zer­falls von Jugo­sla­wi­en. Das Kom­pe­tenz­netz­werk „Post­ko­lo­nia­le Hier­ar­chien“ wie­der­um unter­sucht tra­dier­te Macht­struk­tu­ren, die ihre Wur­zeln im euro­päi­schen Kolo­nia­lis­mus haben und in aktu­el­len Kon­flik­ten wei­ter­wir­ken, nicht sel­ten auch gezielt wie­der­be­lebt wer­den. Es geht zudem der Fra­ge nach, wel­che Bedeu­tung eine Über­win­dung die­ser Hier­ar­chien bei der Schaf­fung fried­li­cher und gerech­ter Struk­tu­ren in der Gegen­wart hat.

Hom­pa­ge des Netzwerkes

https://​www​.peace​and​con​flict​.uni​-bay​reuth​.de