Aus der Leserpost Neunkirchen/Main: Leserbrief zum Finanzgebaren von „Oberfranken Offensiv“

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Überflüssig wie ein Kropf

Leserbrief zum Artikel „Steuergeld für Zuckerwatte und Popcorn“ (Ausgabe Freitag, 30. September 2022, Nordbayerischer Kurier)

Endlich hinterfragt der Kurier das seit Jahrzehnten sehr auffällige Finanzgebaren von „Oberfranken Offensiv“. Wie kann ein solcher, eigentlich „normaler“ Verein wie alle anderen auch, über Jahre hinweg an solche Unsummen an Fördermitteln kommen?? Sie erinnern sich alle sicher noch an das knapp eine Million Euro teure, den Südtirolern nachgemachte Oberfranken-Logo, den „Kartoffelstempel“, der bis heute wie saures Bier angeboten und meist nur von „verwaltungsnahen Institutionen“ verwendet wird. Dies eben, weil nicht nur aus meiner Sicht, sowohl der Verein als auch das Logo völlig überflüssig sind.

Aus der Leserpost Neunkirchen/Main: Leserbrief zum Finanzgebaren von „Oberfranken Offensiv“ Oktober 2022

Kostenloses erfolgreiches Frankenlogo. Foto: Joachim Kalb

Überaus erfolgreiche Lebensmittelketten machen es vor, was erfolgreich ist. So hat etwa die Edeka-Gruppe in den letzten Jahren sichtbar große Umsatzerfolge zu verzeichnen, weil sie sehr stark auf die Vermarktung von regionalen fränkischen Produkten gesetzt hat. Mehr und mehr setzt man dabei bezüglich Werbung und Angebot einzig auf das Frankenwappen als kostenloses Logo, denn schließlich ist ja ganz Franken eine „Kultur- und Genussregion“. Im Gegensatz dazu setzen etwa Kaufland und andere unverständlicher Weise auf Bayern und ordnen sogar den Frankenwein dem Bayernwappen unter. Ergebnis: Viele hiesige Kunden mit gesundem Menschenverstand lassen die Finger vom Regal.

Man darf nur hoffen, dass diesem Artikel weitere folgen, denn hier ist einiges aufzuarbeiten, was im öffentlichen Interesse ist, weil es hier schließlich auch um öffentliche Gelder geht

Zur gleichen Zeit etwa, als für das „Plagiat Kartoffelstempel“ Unsummen vom Bezirk ausgegeben wurden, habe ich damals als Vorstand des Fränkischen Bundes e.V. größere Anstrengungen unternehmen müssen, um vom Bezirk 250 Euro Zuschuss für eine Mundartveranstaltung in Bayreuth zu bekommen. Wie ist es überhaupt möglich, dass Vertreter einer nichtgewählten, sondern von München eingesetzten Bezirks-„Regierung“ über Jahre mehrere Führungsposten im Verein inne haben? Frau Huml wurde von einem ehemaligen tvo-Moderator, der viele CSU- und HWK-Größen (Eggers) ausführlich zu Wort kommen ließ, kürzlich abgelöst.

Aufklärung von neutraler Seite ist hier dringend geboten!

Joachim Kalb
Neunkirchen/Main