ETA Hoff­mann Thea­ter Bam­berg: Ste­phan Ull­rich liest „Hein­rich von Kleist: Sämt­li­che Erzählungen“

Ab Diens­tag, 25. Okto­ber, 20:00 Uhr setzt Schau­spie­ler Ste­phan Ull­rich sei­ne belieb­te Lese­rei­he in der Treff­bar des ETA Hoff­mann Thea­ters fort. In der Spiel­zeit 2022/23 ste­hen Hein­rich von Kleist und des­sen Erzäh­lun­gen im Mit­tel­punkt. Den Anfang am 25. Okto­ber macht „Micha­el Kohlhaas“.

Hein­rich von Kleist gilt heu­te noch als einer der „gro­ßen Ein­sa­men der deut­schen Lite­ra­tur“ (Peter Mich­al­zik) – ein bedeu­ten­der Dich­ter und ver­kann­tes Genie, der auf ein­zig­ar­ti­ge Wei­se sowohl zar­te­ste Emp­fin­dun­gen als auch hef­tig­ste Gefühls­aus­brü­che in Wor­te zu fas­sen ver­stand. Auf der einen Sei­te ein schwer zugäng­li­cher und ver­schlos­se­ner Mensch, auf der ande­ren Sei­te ein geschäf­ti­ger jun­ger Mann in einer Zeit der Umbrü­che, Krie­ge und Neue­run­gen, war er glei­cher­ma­ßen Rea­list und Phan­tast. Stets ver­spür­te er eine extre­me Sehn­sucht, von sei­nem Inne­ren zu reden, und ver­zwei­fel­te immer wie­der an der Spra­che und einer zer­bre­chen­den Welt. „Ein sol­cher Mensch“, schreibt Kleist-Bio­graf Peter Mich­al­zik, „muss wohl letzt­end­lich ein­sam blei­ben“. Sei­ne Ver­letz­lich­keit und Zer­ris­sen­heit bringt Hein­rich von Kleist auf herz­er­wär­men­de Wei­se in sei­nen fes­seln­den Erzäh­lun­gen lei­den­schaft­lich zum Ausdruck.

Stephan Ullrich

Ste­phan Ull­rich (Foto: Bir­git Hupfeld)

Ergänzt wer­den die Erzäh­lun­gen durch zahl­rei­che Brie­fe des Autors. So wird Kleist im Kon­text der poli­ti­schen, mili­tä­ri­schen und ästhe­ti­schen Kon­flik­te sei­ner Zeit erfahr­bar. Wer war die­ser geheim­nis­vol­le und moder­ne Klas­si­ker, der sei­nem inten­si­ven Leben ein so frü­hes Ende setzte?

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Tickets gibt es an der Thea­ter­kas­se und auf www​.thea​ter​.bam​berg​.de.