Trick­be­trü­ger ver­su­chen es in Eber­mann­stadt mit Whats­App gleich doppelt

symbolfoto polizei

EBER­MANN­STADT, LKR. FORCH­HEIM. Auf dem Smart­phone einer Senio­rin erschien am Mon­tag­mor­gen eine Nach­richt einer ihr nicht bekann­ten Han­dy­num­mer. Im Chat schien ihr Sohn zu schrei­ben. Er bat um Geld, gleich zwei­mal. Lei­der waren es Trick­be­trü­ger, die mit der immer glei­chen Masche ihre Betrugs­op­fer um das Erspar­te brin­gen. Bit­te Vorsicht!

„Hal­lo Mama, mein Han­dy ist kaputt und das ist mei­ne neue Num­mer.“ Nach etwas Small­talk kommt dann meist schon die erste For­de­rung nach Geld oder die Bit­te um Hil­fe bei einer Über­wei­sung auf ein vor­ge­ge­be­nes Kon­to. So auch beim gest­ri­gen Fall in Eber­mann­stadt. Die Rent­ne­rin dach­te, ihr wirk­li­cher Sohn sei in finan­zi­el­ler Schief­la­ge. Sofort sprang sie mit einem nied­ri­gen vier­stel­li­gen Betrag ein und über­wies an die kom­mu­ni­zier­te IBAN-Num­mer. Lei­der ohne auf einen Anruf oder einen ähn­li­chen per­sön­li­chen Kon­takt zu bestehen.

Weni­ge Stun­den spä­ter mel­de­te sich der ver­meint­li­che Sohn erneut und bat um eine Finanz­sprit­ze, dies­mal auf ein wei­te­res Kon­to. Auch hier zeig­te sich die Frau hilfs­be­reit. Ins­ge­samt ver­lor sie rund 4.000 Euro an die drei­sten Betrüger.

Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg führt die wei­te­ren Ermitt­lun­gen und warnt ein­dring­lich vor der Masche:

  • Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn sich Anru­fer am Tele­fon nicht sel­ber mit Namen mel­den. Raten Sie nicht, wer anruft, son­dern for­dern Sie Anru­fer grund­sätz­lich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Sei­en Sie miss­trau­isch, wenn sich Per­so­nen am Tele­fon als Ver­wand­te oder Bekann­te aus­ge­ben, die Sie als sol­che nicht erken­nen. Erfra­gen Sie beim Anru­fer Din­ge, die nur der rich­ti­ge Verwandte/​Bekannte wis­sen kann.
  • Geben Sie kei­ne Details zu Ihren fami­liä­ren und finan­zi­el­len Ver­hält­nis­sen preis.
  • Las­sen Sie sich nicht drän­gen und unter Druck set­zen. Neh­men Sie sich Zeit, um die Anga­ben des Anru­fers zu über­prü­fen. Rufen Sie die jewei­li­ge Per­son unter der Ihnen lan­ge bekann­ten Num­mer an und las­sen Sie sich den Sach­ver­halt bestätigen.
  • Wenn ein Anru­fer Geld oder ande­re Wert­sa­chen von Ihnen for­dert: Bespre­chen Sie dies mit Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen oder ande­ren Ihnen nahe ste­hen­de Personen.
  • Kommt Ihnen ein Anruf ver­däch­tig vor, infor­mie­ren Sie unver­züg­lich die Poli­zei unter der Num­mer 110.