Wald­be­sit­zer­ver­ei­ni­gung Frän­ki­sche Schweiz e.V. hielt Jahreshauptversammlung

Frederic Eger, Heinz Pöhlmann, Ludwig Thiem, Nina Meyer, Julia Dambietz, Tim Büttner, Thomas Sieg, Konrad Helldörfer, Matthias Koch, Benedikt Kügel. © Frederic Eger, WBV Fränkische Schweiz e.V.
Frederic Eger, Heinz Pöhlmann, Ludwig Thiem, Nina Meyer, Julia Dambietz, Tim Büttner, Thomas Sieg, Konrad Helldörfer, Matthias Koch, Benedikt Kügel. © Frederic Eger, WBV Fränkische Schweiz e.V.

Gute Zah­len und Tipps für die Waldarbeit

Die Wald­be­sit­zer­ver­ei­ni­gung Frän­ki­sche Schweiz e.V. (WBV) hat am 30.09.2022 ihre Jah­res­haupt­ver­samm­lung in der neu gebau­ten Turn­hal­le Göß­wein­stein abgehalten.

Gruß­wor­te spra­chen der stell­ver­tre­ten­de Land­rat, Otto Sie­ben­haar, der Bür­ger­mei­ster von Göß­wein­stein, Hann­görg Zim­mer­mann, sowie der Bereichs­lei­ter For­sten am Amt für Ernäh­rung Land­wirt­schaft und For­sten (AELF), Bam­berg, Forst­di­rek­tor Micha­el Krep­pel. Die­ser wies auf die Vor­tei­le der Natur­ver­jün­gung gegen­über Pflan­zun­gen hin und riet zur Durch­for­stung von Buchen­be­stän­den auf­grund der aktu­ell hohen Nach­fra­ge. Zu Beginn der Ver­samm­lung the­ma­ti­sier­te der 1. Vor­sit­zen­de, Lud­wig Thiem, die Her­aus­for­de­run­gen wäh­rend Coro­na sowie Per­so­nal­ver­än­de­run­gen inner­halb der WBV und dem AELF. Um dem stei­gen­den Arbeits­pen­sum in der WBV ent­ge­gen­zu­wir­ken, wur­den die­ses Jahr zwei neue forst­li­che Mit­ar­bei­ter, Tim Bütt­ner und Fre­de­ric Eger, eingestellt.

Auf­grund des coro­nabe­ding­ten Aus­falls der bei­den ver­gan­gen Jah­res­haupt­ver­samm­lun­gen wur­den im Geschäfts­be­richt die Jah­re 2019–2021 zusam­men­ge­fasst. In die­ser Zeit nahm die Anzahl der Mit­glie­der auf knapp über 1.900 zu, zudem stie­gen die Forst­pflan­zen­be­stel­lun­gen durch die kli­ma­be­ding­ten Aus­fäl­le auf der Flä­che. Schwer­punk­te bei den Ver­an­stal­tun­gen waren 2019 der Regio­na­le Wald­be­sit­zert­ag in Etzdorf/​Gößweinstein in Zusam­men­ar­beit mit dem AELF. Im Holz­ver­kauf nahm die Fich­te wei­ter zu, Kie­fer und Laub­holz gin­gen zurück. Bei der Wert­holz­ver­stei­ge­rung erziel­ten Eiche und Lär­che in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die besten Prei­se. Für die Jah­re 2019 und 2020 wur­de ein Jah­res­über­schuss von jeweils rund 30.000 EUR und im Jahr 2021 von rund 45.000 EUR erzielt. Der Vor­stand wur­de von den 150 Teil­neh­men­den entlastet.

Der Refe­rent des Abends, Mat­thi­as Koch, Geschäfts­füh­rer der WBV Kreuz­berg e.V., sprach zum The­ma „Holz­ein­schlag und ‑ver­kauf über die WBV“. Er for­der­te die Wald­be­sit­zen­den auf, sich bei geplan­ten wald­bau­li­chen Maß­nah­men von den Revier­lei­tern der Forst­ver­wal­tung und den För­stern der WBV bera­ten zu las­sen. Bei der Pla­nung sei­en auf Lage und Boden, Bestand, ver­füg­ba­re Tech­nik und die aktu­el­le Markt­la­ge zu ach­ten. Die Umset­zung umfas­se die opti­ma­le Erschlie­ßung, Aus­zeich­nung und Auf­trags­er­tei­lung an die Forst­un­ter­neh­men. Bei der Durch­füh­rung sei auf die Wet­ter- und Markt­la­ge zu ach­ten, anschlie­ßend wür­de das Holz ver­mes­sen und über Rah­men­ver­trä­ge an die Säge­wer­ke ver­kauft. Im Nach­gang müss­ten Neben­pro­duk­te, wie z.B. Gie­bel­ma­te­ri­al, ver­kauft und gege­be­nen­falls die Wege in Stand gesetzt wer­den. Der Erlös einer wald­bau­li­chen Maß­nah­me erge­be sich aus den zu erzie­len­den Holz­prei­sen – abhän­gig von Baum­art, Qua­li­tät und Stär­ke – abzüg­lich der Kosten für Ein­schlag, Rückung, Trans­port, Weg­e­instand­set­zung und WBV-Ver­mitt­lungs­ge­bühr. Zum Abschluss bedank­te sich Heinz Pöhl­mann, 2. Vor­sit­zen­der, herz­lich bei Lud­wig Thiem für sein außer­or­dent­li­ches Enga­ge­ment und Nina Mey­er wur­de als lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­te­rin verabschiedet.