Umwelt­for­scher im Land­kreis Wun­sie­del pfle­gen Radwegbiotop

Biotop-Pflege bei Kirchenlamitz

Die Kul­tur­land­schaft im Fich­tel­ge­bir­ge mit ihren viel­fäl­ti­gen Lebens­raum­ty­pen ist durch den jahr­hun­der­te­lan­gen Ein­fluss des Men­schen ent­stan­den. Doch vie­le Nut­zungs­for­men wur­den im Lau­fe der Zeit wie­der auf­ge­ge­ben. Um sol­che wert­vol­len Bio­to­pe den­noch zu erhal­ten bedarf es geziel­ter Land­schafts­pfle­ge­maß­nah­men wie sie auch die Natur­Freun­de Kir­chen­lamitz unter der Lei­tung der Fach­grup­pe Natur – und Umwelt­schutz all­jähr­lich durchführen.

Seit mitt­ler­wei­le 26 Jah­ren wer­den z.B. die Fels­hang­be­rei­che am Sechs­äm­ter­rad­weg beim Kir­chen­lamit­zer Wald­bad für ver­schie­de­ne Offen­land­be­woh­ner wie Arni­ka, Kreuz­ot­ter und vie­le Insek­ten­ar­ten in enger Zusam­men­ar­beit mit dem Land­schafts­pfle­ge­ver­band des Natur­parks Fich­tel­ge­bir­ge, mit dem auch die Maß­nah­men abge­stimmt wer­den, gepflegt. Nach­dem 1993 mit Schlie­ßung der Bahn­strecke Kir­chen­lamitz – Wei­ßen­stadt kei­ne Frei­hal­tungs­ar­bei­ten mehr durch­ge­führt wur­den, konn­te sich Bau­m­an­flug unge­hin­dert aus­brei­ten und Eber­esche, Fich­te und Bir­ke über­wu­cher­ten im Lau­fe der Zeit gro­ße Tei­le der Randflächen.

Daher wird seit 1996 von den Natur­freun­den mit Mäh- und Ent­bu­schungs­maß­nah­men sicher­ge­stellt, dass die dort ent­stan­de­nen Lebens­räu­me nicht zuwach­sen. Tüch­ti­ge Mit­hil­fe bekommt die Natur­schutz­grup­pe regel­mä­ßig von den ver­eins­ei­ge­nen jun­gen Umwelt­for­schern. Auch in die­sem Herbst hat­ten die Kids kei­ne Berüh­rungs­äng­ste vor Bal­ken­mä­her und Co. und so wur­de wie­der flei­ßig gemäht, ent­a­stet und Jung­auf­wuchs ent­fernt, um eine arten­rei­che Kul­tur­land­schaft zu erhalten.

Wäh­rend man in den Som­mer­mo­na­ten den Erfolg die­ser Arbei­ten in Form von gel­ben Arni­ka­b­lü­ten weit­hin sehen kann, muss man bei ande­ren Bewoh­nern schon genau­er hin­schau­en. Im Rah­men des dies­jäh­ri­gen Kreuz­ot­ter­pro­jek­tes haben die Kar­tie­rer des Natur­parks Fich­tel­ge­bir­ge auch die­sen Bio­top­be­reich genau unter die Lupe genom­men. „Es spricht für unse­re lang­jäh­ri­ge Arbeit, was bei der Kar­tie­rung alles gefun­den wur­de“ freu­en sich die ehren­amt­li­chen Natur­schüt­zer. So wur­den nicht nur erwach­se­ne Schlan­gen in den ver­schie­de­nen Zwerg­strauch­be­rei­chen gefun­den. Der Nach­weis einer jun­gen Kreuz­ot­ter aus dem vor­he­ri­gen Jahr zeigt, das hier immer noch eine Repro­duk­ti­on der stark gefähr­de­ten Schlan­gen­art statt­fin­det. Natür­lich wur­den auch ande­re Rep­ti­li­en­ar­ten wie Blind­schlei­che und Berg­ei­dech­se gefun­den. Letz­te­re Art ist für die Kreuz­ot­ter inso­fern immens wich­tig, da die jun­gen Eidech­sen Fut­ter für den Schlan­gen­nach­wuchs darstellen.