Mobi­le MINT-Ange­bo­te in der Regi­on Bam­berg ste­hen in den Startlöchern

Landrat Johann Kalb, Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach und iSo-Vorsitzender Lothar Riemer besiegeln die Zusammenarbeit im Projekt MINT mobil. © LRA Bamberg .
Landrat Johann Kalb, Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Fischbach und iSo-Vorsitzender Lothar Riemer besiegeln die Zusammenarbeit im Projekt MINT mobil. © LRA Bamberg .

Der Start­schuss für neue MINT-Bil­dungs­pro­jek­te in der Regi­on ist gefal­len. Land­kreis Bam­berg, Uni­ver­si­tät Bam­berg und Inno­va­ti­ve Sozi­al­ar­beit e. V. haben sich gemein­sam erfolg­reich beim Pro­gramm „MINT-Bil­dung für Jugend­li­che“ des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF) bewor­ben. Mit den rund 350.000 Euro För­der­mit­teln und einem vom Land­kreis finan­zier­ten E‑Sprinter initi­ie­ren die Part­ner in den näch­sten drei Jah­ren neue Ange­bo­te, um mehr Kin­der und Jugend­li­che für MINT zu begeistern.

Was tun nach der Schu­le? Wel­cher Beruf ist der rich­ti­ge für mich? Die­se und ähn­li­che Fra­gen stel­len sich jedes Jahr aufs Neue Jugend­li­che vor ihrem Schul­ab­schluss. Künf­tig gibt es viel­leicht ein paar Fra­ge­zei­chen weni­ger: Ab dem Früh­jahr 2023 wird ein MINT-Bus jun­gen Men­schen in der Regi­on span­nen­de Expe­ri­men­te und Aktio­nen für Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten und Tech­nik anbie­ten. Ein­rich­tun­gen wie Jugend­clubs oder Nach­mit­tags­be­treu­un­gen kön­nen den MINT-Bus buchen. Spe­zi­ell geschul­te Stu­die­ren­de der Uni­ver­si­tät Bam­berg beglei­ten die Work­shops inhalt­lich. Außer­dem sind loka­le Wirt­schafts­un­ter­neh­men ein­ge­la­den, pas­sen­de Aus­bil­dungs­op­tio­nen auf­zu­zei­gen. Die ein oder der ande­re kön­nen so außer­halb der Schu­le neue beruf­li­che Per­spek­ti­ven entdecken.

Dani­el Töwe, der für den Jugend­hil­fe­trä­ger iSo e. V. den MINT-Bus päd­ago­gisch beglei­ten wird, freut sich auf sei­ne neue Auf­ga­be. Der erfah­re­ne Jugend­pfle­ger kennt die Bedürf­nis­se jun­ger Men­schen aus sei­ner täg­li­chen Arbeit: „Jugend­li­che brau­chen die Erfah­rung, Din­ge selbst aus­pro­bie­ren zu kön­nen. Mit­mach­ak­tio­nen, bei denen es auch mal qual­men, knal­len oder leuch­ten kann, wecken ihre Faszination.“

Für die Uni­ver­si­tät koor­di­niert Romy Hart­mann das Pro­jekt. Sie hat ins­be­son­de­re die Mäd­chen im Blick: „Mäd­chen sind in MINT-Fächern nicht weni­ger begabt als Jun­gen, sie trau­en sich nur weni­ger zu. Das wol­len wir ändern, indem sie sich selbst ohne jeden Druck aus­pro­bie­ren können.“

Dr. Ingrid Stöhr vom Bil­dungs­bü­ro ist für den Auf­bau des künf­ti­gen Netz­werks für MINT in der Regi­on zustän­dig. In enger Zusam­men­ar­beit mit dem Arbeits­kreis SCHU­LE­WIRT­SCHAFT schlie­ßen sich Akteu­re aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft mit Bil­dung und Jugend­ar­beit zusam­men, um eine leben­di­ge MINT-Land­schaft zu gestal­ten und zukünf­ti­gen Fach­kräf­te­nach­wuchs zu sichern. Als erstes Pro­jekt fin­det bereits Ende Okto­ber ein „MINT-Wan­der­tag“ am Cle­an­tech Inno­va­ti­on Park in Hall­stadt statt. Die Unter­neh­men Bosch, Bro­se und Miche­lin laden gemein­sam vier Schul­klas­sen aus Frens­dorf und Bur­ge­brach zu MINT-Work­shops mit ihren Aus­zu­bil­den­den ein.

Am Mon­tag fiel der offi­zi­el­le Start­schuss für das Pro­jekt. Land­rat Johann Kalb, Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Kai Fisch­bach sowie Lothar Rie­mer, Vor­stands­vor­sit­zen­der von iSo e. V., sind sich einig: Der MINT-Bus und das MINT-Netz­werk mit sei­nen Pro­jek­ten sind wich­ti­ge Bau­stei­ne, um dem zuneh­men­den Fach­kräf­te­man­gel in den betrof­fe­nen Berei­chen entgegenzuwirken.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt fin­den Inter­es­sier­te online unter www​.bil​dungs​re​gi​on​-bam​berg​.de/​m​i​n​t​-​m​o​bil.