Herbst-Dienstversammlung der Feuerwehrkommandanten zum 50-jährigen Jubiläum des Landkreises ERH

Die Herbst-Dienstversammlung zog auch dank schönem Wetter zahlreiche Besucher an
Die Herbst-Dienstversammlung zog auch dank schönem Wetter zahlreiche Besucher an. (Foto: Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt)

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass gab es am Sonntag, den 8. Oktober 2022, eine große Veranstaltung der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt auf dem Weihersbachgelände in Herzogenaurach.

Bevor Bürgerinnen und Bürger des Landkreises und darüber hinaus am Nachmittag die mittlerweile umfangreiche Ausrüstung des Katastrophenschutzes bestaunen konnten, wurde am Vormittag die Herbst-Dienstversammlung der Kommandanten durch Kreisbrandrat Matthias Rocca eröffnet. Nach über zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnte dies endlich wieder in Präsenz stattfinden. Unter freiem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich die Führungskräfte aller Feuerwehren und Führungsdienstgrade der Kreisbrandinspektion.

Unter den geladenen Gästen waren neben den Kommandanten der 74 Freiwilligen Feuerwehren und einer Werkfeuerwehr einige Bürgermeisterinnen oder Bürgermeister der Städte und Gemeinden anwesend. Eingeladen waren Vertreter aus Politik wie Stefan Müller (MdB) und Walter Nussel (MdL), Leiter der Polizeiinspektion Erlangen und Leiterin der Polizeiinspektion Herzogenaurach, Ehren-Kreisbrandmeister -Inspektoren, sowie Ehrenkreisbrandrat Karl-Heinz Schalk, nebst dem dritten Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach als Gastgeber und natürlich unser Landrat Alexander Tritthart. Verantwortliche des Rettungsdienstes und des Technischen Hilfswerks waren ebenfalls vertreten. Nach einigen Grußworten kam der Bericht des Kreisbrandrats Matthias Rocca, der Einsatzzahlen, Neuerungen und Anschaffungen rund um das Feuerwehrwesen im Landkreis verlas.

Zum Anlass des 50-jährigen Bestehens des Landkreises gab es einen beeindruckenden Rückblick durch Ehren-Kreisbrandrat Schalk von der Gebietsreform im Jahre 1972 bis heute. Er selbst war viele Jahre Kommandant der Herzogenauracher Wehr, hatte das Amt des Kreisbrandrats inne und konnte erwähnenswerte Ereignisse aus den letzten 50 Jahren erzählen – von der ersten Rettungsschere im Jahre 1974 in Höchstadt/Aisch, über Aktionen der Jugendfeuerwehren und Anschaffungen durch das Landratsamt für die Feuerwehren bis hin zu den ersten Frauen in der Feuerwehr, die es in Falkendorf gab. Karl-Heinz Schalk wusste das noch ganz genau und kann bis heute aus einem umfangreichen Repertoire von Zeitungsartikeln, Bildern und Berichten schöpfen. Im Anschluss segnete ein geistlichen Vertreter der Kirche alle anwesenden Feuerwehrdienstleistende als auch die neuen Fahrzeuge und Geräte. Mit diesem Segen ist die Ausrüstung für ihren künftigen Einsatz gut gewappnet.

Kreisbrandrat Rocca nahm dann noch Ehrungen und Ernennungen vor. Mit Vollendung des 65. Lebensjahres mussten vor nicht allzu langer Zeit Kreisbrandmeister Klaus Funk (Uttenreuth) und Kreisbrandmeister Willi Oed (Weisendorf) ihren aktiven Dienst beenden. Sie wurden zu Ehren-Kreisbrandmeistern ernannt. Ausgeschieden aus dem aktiven Dienst ist auch der langjährige Fach-Kreisbrandmeister für Gefahrgut, Dieter Püttner aus Höchstadt/Aisch. Als Seelsorger innerhalb der Kreisbrandinspektion verabschiedete man Pfarrer Helmut Hetzel als Fachbereichsleiter PSNV-E (Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte). Die Nachfolge zur Verantwortlichkeit übernahmen die beiden Feuerwehrfrauen Ute Richter und Steffi Stein, die durch den Kreisbrandrat als Fachbereichsleiterinnen ernannt wurden. Ebenso ausgeschieden ist Kreisbrandmeister Reinhold Murk aus dem Fachbereich Sponsoring. Kreisbrandinspektor Manfred Schattan (Herzogenaurach), der viele Jahre als Fachbereichsleiter im Bereich Ausbildung für die Feuerwehren des Landkreises zuständig war und maßgeblich in Verbindung mit dem Bezirksfeuerwehrverband Mittelfranken und den drei Staatlichen Feuerwehrschulen Bayerns für einen hervorragenden Ausbildungsstand der Feuerwehrdienstleistenden und Anwärter im Landkreis sorgte, wird in wenigen Monaten sein Amt beenden. Die Nachfolge übernimmt mit Wirkung zum 1. November 2022 Jochen Tohol aus Höchstadt/Aisch. Er wurde in dieser Funktion zum Kreisbrandmeister ernannt. Den Dienstbezirk 3/1 im Bereich Weisendorf/Heßdorf übernahm Erich Biermann als neuer Kreisbrandmeister bereits im Mai dieses Jahres. Um die Mittagszeit war die Dienstversammlung dann beendet und man konnte sich mit Steaks, Bratwürsten, Kaffee und Kuchen verköstigen lassen. Dem Herzogenauracher Karnevalsverein KCH gebührt hierfür ein herzliches Dankeschön sowie auch der Stadt Herzogenaurach für die Bereitstellung der Örtlichkeit.

Alle Anwesenden wurde auf den Festplatz am Weihersbach geführt. Hier wurden viele neue Fahrzeuge mit Ausrüstung des Katastrophenschutzes, dazugehörige Komponenten wie der ABC-Zug, die Flughelfer oder eine Drohneneinheit ausgestellt. Ab 13 Uhr war die Ausstellung für die Bevölkerung geöffnet. Neben Speisen und Getränken gab es auch eine Hüpfburg für Kinder. Die innovative Ausrüstung für Großschadensereignisse oder gar zur Katastrophenhilfe zog bei strahlendem Sonnenschein viele Familien an. Hier standen Verantwortliche aller Einheiten bereit, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern samt begeisterter Kinderaugen die Vielfalt der Tätigkeiten rund um den Katastrophenschutz vorzustellen. Alle Hilfs- und Rettungsorganisationen, wie die Rettungsdienste, das Technische Hilfswerk sowie die Polizei, waren sich darüber einig, dass die hervorragende Zusammenarbeit auch bei den schwierigsten Einsätzen im Landkreis und darüber hinaus eine gut funktionierende Basis in der Katastrophenhilfe darstellt.

Man freute sich über den regen Besuch der Bevölkerung, denn für sie sind die Feuerwehren da – rund um die Uhr mit Sicherheit. Im Namen des Landkreises Erlangen-Höchstadt ergeht ein herzlicher Dank an alle Mitwirkenden der Feuerwehren für das Engagement und die Bereitstellung aller Mittel für diese gelungene Veranstaltung.