Bei der ersten Wie­sent Chall­enge in Wai­schen­feld herrsch­te eine gran­dio­se Stim­mung – Die Teil­neh­mer kamen aus ganz Bayern

Bei der ersten Wiesent Challenge in Waischenfeld herrschte eine grandiose Stimmung - Teilnehmer kamen aus ganz Bayern Oktober 2022
So sehen Gewinner aus. Im Bild sind die Sieger (jeweils 1. Platz) der verschiedenen Läufe zu sehen. Von links: Siegerin Frauen: Tina Sendel (Jahrgang 1988, Malicrew e.V., Zeit 42:25); Gesamtsieger Markus Ostfalk (Jahrgang 1997, Reha Medicus Neuhaus, Zeit 36:25); Sieger Staffellauf Jonas und Tobias Orlet (Zeit 44:34); Sieger Kinderlauf (hintere Reihe oben) Maximilian Nützel (Jahrgang 2010, SV Kirchahorn, Zeit 3:45). Text + Fotos: Thomas Weichert

Super­stim­mung bei der ersten Wie­sent Chall­enge in Waischenfeld

Nach dem Frän­ki­sche Schweiz Mara­thon war die Wie­sent-Chall­enge im Wies­ent­städt­chen Wai­schen­feld am Tag der Deut­schen Ein­heit die größ­te Lauf­ver­an­stal­tung in der Frän­ki­schen Schweiz in die­sem Jahr. Beim Haupt­lauf star­ten 318 Ein­zel­star­te­rin­nen und ‑star­ter sowie wei­te­re 56 Läu­fe­rin­nen und Läu­fer in 28 Staf­feln auf der alten Wie­sent­brücke, nach­dem Schirm­herr Anton Adel­hardt den Start­schuss abge­feu­ert hatte.

Zehn Kilo­me­ter lang war die zu absol­vie­ren­de anspruchs­vol­le und kräf­te­zeh­ren­de Berg- und Tal­strecke über Nan­ken­dorf, die Burg Wai­schen­feld und die Pul­ver­müh­le wie­der zurück in die Innen­stadt. Für die Staf­fel­läu­fer war jeweils die hal­be Distanz zurückzulegen.

Gesamt­sie­ger wur­de der 25-jäh­ri­ge Mar­kus Ost­falk vom Team Reha Medi­cus Neu­haus mit einer Brut­to­zeit von 26 Minu­ten und 25 Sekun­den auf der zehn Kilo­me­ter Strecke. Die Schnell­ste der Frau­en war Tina Sen­del vom Team Mali­crew e.V. Die 34-jäh­ri­ge Lauf­sport­le­rin schaff­te die Haupt­lauf­strecke in einer Zeit von 42 Minu­ten und 25 Sekun­den. Den Staf­fel­lauf gewan­nen die bei­den Lokal­ma­ta­do­ren Jonas und Tobi­as Orlet in einer Zeit von 44 Minu­ten und 34 Sekun­den. Beim zuvor statt­ge­fun­de­nen Kin­der­lauf gin­gen 88 Kin­der im Alter von acht bis zwölf Jah­ren an den Start der einen Kilo­me­ter lan­gen Rund­strecke durch die Innen­stadt. Sie­ger bei den Buben wur­de der zwölf­jäh­ri­ge Maxi­mi­li­an Nüt­zel vom SV Kirch­ahorn mit einer Zeit von 3:45. Knapp gefolgt vom zehn­jäh­ri­gen Fre­de­rick Thiedt­ke vom SV Bava­ria Wai­schen­feld (3:46) und dem acht­jäh­ri­gen Samu­el Bro­sche von den Young Run­ners aus Bind­lach. Eben­falls aus Bind­lach kommt die zwölf­jäh­ri­ge Cai­ja Schieck­lau die den Kin­der­lauf der Mäd­chen mit 3:56, vor der drei Jah­re jün­ge­ren Lara Lud­wig (4:07) vom TSV Eber­mann­stadt und der elf­jäh­ri­gen Mar­le­ne Lang-Schwarz (4:19) gewann.

Zwei­ter Gesamt­sie­ger beim Haupt­lauf wur­de Mar­kus-Kri­stan Sieg­ler (37:14) von der Lauf­ge­mein­schaft Erlan­gen, gefolgt von Seba­sti­an Fah­sold (37:54) vom Lauf­team Scha­mel aus Bai­er­s­dorf. Bei­de zähl­ten zu den Favoriten.

Zweit­plat­zier­te bei den Frau­en ist Manue­la Glöck­ler (45:21) vom SC Kem­mern vor Susan­ne Grie­p­en­trog (47:20) vom Team Mali­crew e.V. Zwei­te beim Staf­fel­lauf wur­den Sieg­hard und Caro­lin Sap­per von der Lauf­ge­mein­schaft Haß­ber­ge (46:11) und Drit­te Kuca Krug und Lea Kor­ze­niow­ski (48:39 von den Young Run­ners Bind­lach. Bereits um 9 Uhr herrsch­te eine Mega­stim­mung auf der Wie­sent­brücke als DJ Rene aus dem benach­bar­ten Engel­hardsberg mit sei­ner Musik­an­la­ge mäch­tig einheizte.

Die Mode­ra­to­ren Robert Sön­nig vom Ver­an­stal­ter SV Bava­ria Wai­schen­feld und Flo­ri­an Troe­ger als Sport­ex­per­te vom Ultrat­rail Frän­ki­sche Schweiz waren bester Stim­mung. Hat­te doch Schirm­herr Anton Adel­hardt am Vor­abend, als es noch in Strö­men schüt­te­te, eine Ker­ze ange­zün­det und um gutes Wet­ter gebe­tet. Und tat­säch­lich kam pünkt­lich zum Start des Kin­der­laufs um 10 Uhr die Son­ne raus. Es war zwar frisch, jedoch bestes Lauf­wet­ter. Dicht gedrängt feu­er­ten die vie­len Zuschau­er die Läu­fer am Stra­ßen­rand an. Auf der Strecke gab es zahl­rei­che „Stim­mungs­ne­ster“, wel­che die Akteu­re anfeu­er­ten. Bestes prä­mier­tes Stim­mungs­nest war am Schluss das Anfeue­rungs­team vor dem Bestat­tungs­in­sti­tut Neu­er in der Haupt­stra­ße. Die Stim­mung unter den Zuschau­ern war rie­sig. Bei der anschlie­ßen­den Sie­ger­eh­rung im prop­pen­vol­len 1000 Mann-Fest­zelt der Sut­ten­ker­wa, die gleich­zei­tig statt­fand, war dann kein Hal­ten mehr.

Bür­ger­mei­ster Tho­mas Thiem (CSU) war völ­lig über­wäl­tigt. „Es ist ein ganz tol­les Ereig­nis und es ist schön anzu­schau­en, wie zusam­men­ge­ar­bei­tet wird und wie groß das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment ist“, sag­te Thiem unter Bei­falls­stür­men im Wie­sent-Chall­enge T‑Shirt. Für Thiem herrsch­te Gän­se­haut­fee­ling vom Anfang bis zum Ende des Laufs. Auf die 900-Jahr­fei­er habe man mit die­sem rie­si­gem Sport­er­eig­nis noch mal eins drauf gesetzt, so Thiem.

„Was soll man sagen, wenn man sprach­los ist“, mein­te Schirm­herr Anton Adel­hardt am Mikro­fon, der vor allem sei­ne Hoch­ach­tung für die Sport­le­rin­nen und Sport­ler zeig­te, die aus ganz Bay­ern und dar­über hin­aus nach Wai­schen­feld gekom­men waren.

Über 200 frei­wil­li­ge Hel­fer, dar­un­ter über die Hälf­te von den zehn Wai­schen­fel­der Orts­feu­er­weh­ren, waren im Ort und an der Strecke im Ein­satz damit die­ses sport­li­che Groß­ereig­nis gelin­gen konn­te. Über 60 Spon­so­ren stif­te­ten Sach‑, Geld- und Dienst­lei­tun­gen. Ori­gi­nell war die Idee einer ess­ba­ren Medail­le, wel­che die Nan­ken­dor­fer Bäcke­rei Merz gebacken hat­te und die jedes Kind erhielt. Kin­der­lauf­sie­ger Maxi­mi­li­an Nüt­zel will sie sich auf­he­ben, wäh­rend Fre­de­rick Tiedk­te sei­ne gleich auf­fut­ter­te. „Die letz­ten paar Meter waren schon schwer“, erklär­te Maxi­mi­li­an Nüt­zel gleich nach dem Lauf. Zwei­mal hat­te er mit sei­nem Vater, der beim Haupt­lauf mit­lief, zuvor trai­niert. Es soll nicht die letz­te Wie­sent Chall­enge gewe­sen sein. Viel­leicht schon im näch­sten Jahr gibt es eine Wie­der­ho­lung, so Stadt­rat Domi­nik Bogner und Drit­ter Bür­ger­mei­ster Klaus Lang, die die Haupt­or­ga­ni­sa­to­ren waren.