Start­schuss für das Pro­jekt Mit­Mach­Kli­ma in Bamberg

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Das Kli­ma ver­bes­sern – auch untereinander 

3,3 Mil­lio­nen Euro flie­ßen bis zum Jahr 2024 nach Bam­berg: So hoch ist die För­der­sum­me des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK) für das Modell­pro­jekt Mit­Mach­Kli­ma. Die Bamberger:innen sind expli­zit auf­ge­ru­fen, sich zu betei­li­gen. Beim Start­schuss in den Har­mo­nie-Sälen wur­de klar: Die­ser Appell ist zentral. 

Als erstes kom­men die Bürger:innen zu Wort: Noch vor der offi­zi­el­len Begrü­ßung durch Bam­bergs Zwei­ten Bür­ger­mei­ster und Kli­ma­re­fe­ren­ten, Jonas Glü­sen­kamp, wird ein Video abge­spielt. „Was ver­ste­hen Sie unter Kli­ma?“, ist die erste Fra­ge, die an Passant:innen gestellt wird. Und die zwei­te: „Was ver­ste­hen Sie unter Mit­Mach­Kli­ma?“. Mode­ra­to­rin Kath­rin Jak­schik bringt es am Ende auf den Punkt: „Es soll ein eine Atmo­sphä­re geschaf­fen wer­den, in der Men­schen für das Kli­ma mit­ma­chen.“ Pro­jekt­lei­tung Kri­sti­na Fär­ber wird spä­ter sagen, dass es sich „um ein Kli­ma­schutz­pro­jekt und sozia­les Pro­jekt glei­cher­ma­ßen han­delt. Wir wol­len auch das Kli­ma unter­ein­an­der verbessern“.

Für Bür­ger­mei­ster Glü­sen­kamp ist der nie­der­schwel­li­ge Zugang ein ech­tes Her­zens­an­lie­gen. „Wir wol­len eine Mehr­heit in der Bevöl­ke­rung von der Not­wen­dig­keit der Ver­än­de­rung über­zeu­gen. Jedoch nicht von oben her­ab. Son­dern die Men­schen sol­len sich als selbst han­delnd wahr­neh­men.“ Glü­sen­kamp freu­te sich über die außer­ge­wöhn­li­che Fle­xi­bi­li­tät des Pro­jekt­rah­mens, die eine solch brei­te Betei­li­gung mög­lich macht.

Die­se Aus­rich­tung zeig­te sich auch in der Auf­takt­ver­an­stal­tung selbst: Die gut 100 Besucher:innen konn­ten bereits im offi­zi­el­len Teil Fra­gen an den Kli­ma­re­fe­ren­ten, die Pro­jekt­lei­te­rin und Prof. Dr. Tho­mas Foken, Fach­mann für Mikro­me­teo­ro­lo­gie, los­wer­den. Er stell­te in sei­nem Vor­trag fest: „Wir wer­den wahr­schein­lich Ende des Jahr­zehnts nicht mehr die Tage über 35 Grad zäh­len, son­dern die­je­ni­gen über 40.“ Als Haupt­pro­ble­me in Bam­berg mach­te er Hit­ze und Trocken­heit aus und sprach von einer anhal­ten­den Dür­re im tie­fen Boden.

Nach den Vor­trä­gen und der Pro­jekt­vor­stel­lung star­te­te beim „Markt der Mög­lich­kei­ten“ der direk­te Aus­tausch mit den Fachäm­tern der Stadt Bam­berg. Es waren dazu ver­schie­de­ne Sta­tio­nen zu den sechs Pro­jekt­the­men auf­ge­baut. Dort konn­te man sich über die geplan­ten Mobi­li­täts­sta­tio­nen, die neu zu grün­den­de Bür­ger­en­er­gie­ge­nos­sen­schaft, Schul­gär­ten und Begrü­nungs­pro­jek­te in den Stadt­tei­len infor­mie­ren. Jede:r konn­te an den Stän­den auch sei­ne eige­nen Ideen kom­mu­ni­zie­ren, inter­ak­tiv mit­ar­bei­ten und Fra­gen stel­len. An einer Pinn­wand zum The­ma „Stadt­grün“ konn­te man bei­spiels­wei­se die hei­ße­sten Orte in Bam­berg einr­tra­gen und auf eine Kar­te pin­nen sowie gemein­sam über­le­gen, wie man die Stadt abküh­len könn­te. Vor den Har­mo­nie­sä­len war im Außen­be­reich zudem eine Sta­ti­on mit Car­go-Bikes für Gewer­be­trei­ben­de auf­ge­baut, für die es ein attrak­ti­ves Ver­lei­h­an­ge­bot geben soll.

Das gesam­te Modell­pro­jekt wird zudem wis­sen­schaft­lich beglei­tet vom Lehr­stuhl für Kul­tur­ge­ora­phie der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bamberg.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www​.mit​mach​kli​ma​.de und www​.stadt​.bam​berg​.de/​m​i​t​m​a​c​h​k​l​ima