Jusos Forch­heim: Bet­ti­na Drum­mer und Richard Schmidt sol­len für Bezirks- und Land­tag kandidieren

Im näch­sten Jahr wer­den der baye­ri­sche Land­tag und die Bezirks­ta­ge Bay­erns neu gewählt. In der Fra­ge, wer die SPD bei die­sen Wah­len ver­tre­ten soll, legen sich die Jusos Forch­heim mit Blick auf die Wahl­kreis­kon­fe­renz der SPD im Land­kreis Forch­heim am kom­men­den Sams­tag schon ein­mal fest: Bet­ti­na Drum­mer soll für den Bezirks­tag ins Ren­nen gehen, Richard Schmidt für den Landtag.

“Demo­kra­tie lebt vom Wan­del. Mit Bet­ti­na und Richard schicken wir ein Team an den Start, das die­sen Wan­del glaub­haft ver­kör­pert”, eröff­net Paul Wich­ter­mann, Vor­sit­zen­der der Jusos Forch­heim. Wei­ter erläu­tert er: “Wir sehen uns heu­te in einer Situa­ti­on, die vor drei Jah­ren noch nie­mand für mög­lich gehal­ten hät­te. Ange­sichts stark stei­gen­der Lebens­hal­tungs­ko­sten, zuneh­mend unter Druck ste­hen­der Ener­gie­märk­te sowie einer nicht klei­ner gewor­de­nen Bedro­hung durch den Kli­ma­wan­del braucht es auf allen poli­ti­schen Ebe­nen den Mut, tief­grei­fen­de Refor­men anzugehen.”

Enga­giert mit gro­ßer Leidenschaft

Bet­ti­na Drum­mer ist bereits seit der letz­ten Kom­mu­nal­wahl Mit­glied im Wei­lers­ba­cher Gemein­de­rat. Ihren Schwer­punkt setzt sie im Bereich öffent­li­cher Daseins­vor­sor­ge: “Mein Her­zens­the­ma ist eine bes­se­re finan­zi­el­le Aus­stat­tung der Kom­mu­nen. Oft ist zwar der Wil­le da, mehr für die Men­schen vor Ort zu tun – egal ob in der Jugend­ar­beit, der Senio­ren­ar­beit, beim öffent­li­chen Nah­ver­kehr, oder auch in der Gesund­heits­ver­sor­gung – mei­stens schei­tert es aber an den finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten. Um das zu ändern, möch­te ich für den Ober­frän­ki­schen Bezirks­tag kan­di­die­ren”, legt Bet­ti­na Drum­mer dar.

Mit Richard Schmidt aus der Gemein­de Hau­sen set­zen die Jusos auf ein bereits von der letz­ten Land­tags­wahl bekann­tes Gesicht. Damals kan­di­dier­te er als Listen­kan­di­dat an der Sei­te von Dr. Ati­la Kara­bag für die SPD. “In den Jah­ren seit der letz­ten Wahl konn­te ich mich in vie­len Berei­chen wei­ter­ent­wickeln”, erläu­tert er und fährt fort: “In mei­ner aktu­el­len Auf­ga­be als bil­dungs­po­li­ti­scher Spre­cher der Jusos Bay­ern gewin­ne ich tie­fe Ein­blicke in unser Bil­dungs­sy­stem und muss erken­nen, dass hier vie­les im Argen liegt.”

Gera­de im Bil­dungs­be­reich blickt er mit gro­ßer Ver­wun­de­rung auf das Han­deln der Lan­des­re­gie­rung. Er sehe vor allem Plan­lo­sig­keit und Des­in­ter­es­se, bestehen­den Pro­ble­men ent­ge­gen­zu­wir­ken, und nennt dabei als Bei­spiel den Lehr­kräf­te­man­gel: “Vie­le Schu­len in Bay­ern fin­den sich heu­te in einer höchst kri­ti­schen Per­so­nal­si­tua­ti­on wie­der. In die­se Lage hat uns die Lan­des­re­gie­rung sehen­den Auges hin­ein­ma­nö­vriert. Es lagen seit Jah­ren zahl­rei­che Vor­schlä­ge auf dem Tisch, um den Lehr­kräf­te­man­gel zu bekämp­fen: Über gerech­te Bezah­lung für alle Schul­ar­ten bis hin zu einer grund­le­gen­den Reform des Lehr­amts­stu­di­ums. Die­se wur­den aber von der Regie­rung zu lan­ge igno­riert und der Lehr­kräf­te­man­gel als Pro­blem weggelächelt.“

Die The­men der Zeit im Blick

“Gemein­sam wol­len wir die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit anneh­men. Wir wer­den unse­re Ener­gie­ver­sor­gung mit Wind und Solar end­lich nach­hal­tig auf­stel­len. Dazu muss die baye­ri­sche 10‑H Rege­lung fal­len. Statt­des­sen soll­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger vor Ort an der Stand­ort­fin­dung und an den erwirt­schaf­te­ten Gewin­nen betei­ligt wer­den”, ver­deut­licht Richard Schmidt. Bezug­neh­mend auf sein Enga­ge­ment bei Fri­days­For­Fu­ture merkt er außer­dem an, dass noch zu weni­gen Men­schen die Bri­sanz der Kli­ma­kri­se bewusst sei. “Wir müs­sen wei­ter über aktu­el­le Erkennt­nis­se der Wis­sen­schaft auf­klä­ren und für die nach­hal­ti­ge Trans­for­ma­ti­on aller Wirt­schafts- und Lebens­be­rei­che sorgen.”

Bet­ti­na Drum­mer ergänzt zudem mit Blick auf die COVI­D19-Pan­de­mie: “Die ver­gan­ge­nen Jah­re haben gezeigt, wie wich­tig eine flä­chen­decken­de medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung sein kann. Wir wer­den auch in Zukunft dafür kämp­fen, dass die bei­den Kli­nik­stand­or­te Forch­heim und Eber­mann­stadt erhal­ten blei­ben und dar­über hin­aus alle Gemein­den über gut erreich­ba­re Arzt­pra­xen ver­fü­gen. Dar­über hin­aus hat die Pan­de­mie auch auf die Feh­ler in unse­rem Gesund­heits­sy­stem auf­merk­sam gemacht. Der jah­re­lan­ge andau­ern­de Fach­kräf­te­man­gel im Gesund­heits­we­sen hat zahl­rei­che Grün­de. Wir müs­sen die Beschäf­ti­gungs­be­din­gun­gen, vor allem in der Pfle­ge, end­lich signi­fi­kant ver­bes­sern. Das schaf­fen wir nur mit flä­chen­deckend bes­se­rer Bezah­lung, durch unbe­fri­ste­te Anstel­lung der Arbeits­kräf­te und Voll­zeit­stel­len für Voll­zeit­auf­ga­ben. Wir müs­sen als gesam­te Gesell­schaft die wich­ti­ge Arbeit am Men­schen wert­schät­zen. Und die­se Wert­schät­zung muss auch durch gute Bezah­lung und ordent­li­che Arbeits­ver­hält­nis­se bei den Arbeits­kräf­ten in der Pfle­ge ankom­men. Dafür möch­te ich mich in Form einer Kam­pa­gne im Bezirk Ober­fran­ken beson­ders ein­set­zen. Mit Blick auf die Lan­des­re­gie­rung appel­lie­re ich kon­struk­tiv und aktiv, die­ses wich­ti­ge The­ma end­lich anzu­ge­hen und nicht immer nur davon zu reden.“