Bro­se Bam­berg muss sich Crails­heim geschla­gen geben

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg unter­lag am 2. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga den HAKRO Mer­lins Crails­heim mit 82:84 und war­tet damit wei­ter auf den ersten Sai­son­sieg. Dabei sah es über wei­te Strecken der Par­tie vor 3.018 Zuschau­ern gut aus für die Haus­her­ren, die zwi­schen­zeit­lich mit zwölf Zäh­lern in Front lagen (62:50, 26.). Im letz­ten Vier­tel aber lei­ste­ten sich die Bam­ber­ger sechs ihrer ins­ge­samt 13 Ball­ver­lu­ste, die die Gäste gna­den­los bestraf­ten und 62 Sekun­den vor Ende mit 80:83 in Füh­rung gin­gen. Den letz­ten Wurf beim Stand von 82:84 hat­te Justin Wright-Fore­man, doch sein Drei­er ver­fehl­te das Ziel.

Oren Amiel: „Ich bin sehr fru­striert. Ich den­ke, wenn das Spiel Spitz auf Knopf steht, dann ist das Wich­tig­ste, dass man Wür­fe bekommt und nicht den Ball ver­liert. Wenn man ein­fach nur auf die Sta­ti­stik sieht, dann haben wir 13 Ball­ver­lu­ste, das ist voll­kom­men ok. Aber wenn fünf davon in den letz­ten vier Minu­ten des Spiels pas­sie­ren, dann killt dich das. Ich bin rich­tig ange­fres­sen! Ich den­ke, wir hat­ten das Spiel über wei­te Strecken unter Kon­trol­le und dann schmei­ßen wir immer wie­der leicht­fer­tig den Ball weg. Wir müs­sen als Team ler­nen, wie man sol­che Situa­ti­on bes­ser hin­be­kommt. Wir müs­sen nach vor­ne schau­en, es gibt nichts zu beschö­ni­gen, aber auch nichts schwarz zu sehen, es ist erst der Anfang der Saison.“

Bro­se kam gut ins Spiel. Wright-Fore­man traf schnell den Drei­er, Chach­ash­vi­li leg­te den Korb­le­ger nach (5:0, 2.). Vor allem defen­siv mach­ten die Haus­her­ren in den Anfangs­mi­nu­ten ihre Auf­ga­be gut, lie­ßen den gefähr­li­chen Crails­hei­mer Schüt­zen kaum Platz zur Ent­fal­tung. Nach­dem offen­siv die Drei­er wei­ter hoch­pro­zen­tig fie­len – zwei wei­te­re Male traf Wright-Fore­man, ein­mal Bohačík –, lag Bro­se Mit­te des Vier­tels zwei­stel­lig in Füh­rung: 19:8. Für die Gäste war es in die­ser Pha­se Mikal­aus­kas, der sei­ne Mann­schaft durch sie­ben Zäh­ler in Serie ins Spiel zurück­brach­te (20:15, 8.). Fünf Punk­te betrug auch der Vor­sprung nach zehn Minu­ten, nach­dem zunächst Young für Bro­se den Distanz­wurf ver­senk­te, mit der Sire­ne aber eben­falls Living­ston II von Down­town traf: 27:22.

In den Anfangs­mi­nu­ten des zwei­ten Abschnitts war der Crails­hei­mer Korb zunächst wie ver­na­gelt. Ledig­lich drei Frei­wür­fe woll­ten in den ersten gut vier Minu­ten für Bro­se fal­len. Die Gäste indes ver­senk­ten eben­falls von der Linie, dazu zwei Halb­di­stanz­wür­fe und gli­chen die Par­tie damit aus (30:30, 15.). Chri­sti­an Seng­fel­der traf knapp vor Mit­te des Abschnitts erst­mals für Bam­berg aus dem Feld, ein anschlie­ßen­des Vier-Punk­te-Spiel von Max­hu­ni bescher­te den Haus­her­ren jedoch den ersten Rück­stand der Par­tie: 32:34. Bam­bergs Kapi­tän aber hielt nun dage­gen, erziel­te alle sei­nen zehn Punk­te im zwei­ten Vier­tel und sorg­te somit mit dafür, dass sein Team doch wie­der mit einer Sechs-Zäh­ler-Füh­rung in die Pau­se gehen konn­te: 46:40.

Die ersten Punk­te der zwei­ten Halb­zeit erziel­te Bleck per Drei­er, Stuckey leg­te kurz dar­auf einen zwei­ten nach. Die näch­sten Minu­ten aber gehör­ten dann wie­der Bro­se. Wright-Fore­man, Kari­ni­aus­kas, Seng­fel­der und ein Bohačík-Drei­er sorg­ten für einen 9:0‑Lauf und die wie­der zwei­stel­li­ge Füh­rung (59:48, 24.). Die Haus­her­ren hat­ten die Gäste gut im Griff, lie­ßen dann aber vor allem defen­siv den einen oder ande­ren Frei­raum zu viel, den die Crails­hei­mer direkt bestraf­ten. Mikal­aus­kas, dazu Lewis, Stuckey und schluss­end­lich ein Drei­er von Kind­ze­ka – 90 Sekun­den vor Vier­tel­en­de waren die Hohen­lo­her wie­der auf vier Punk­te dran: 64:60. Spen­cer Rea­ves stell­te mit zwei erfolg­rei­chen Frei­wür­fen den 66:60-Viertelendstand her.

Den Schluss­ab­schnitt eröff­ne­te Stuckey mit dem Drei­er. Die Auf­hol­jagd der Gäste hat­te spä­te­stens jetzt begon­nen. Aller­dings konn­te sich Bro­se noch erweh­ren, traf in den ent­schei­den­den Pha­sen auch schwie­ri­ge Wür­fe und ließ die Gäste nicht vor­bei­zie­hen. Abset­zen aber konn­ten sich die Haus­her­ren auch nicht. Daher war es nun ein Spiel, das die Klei­nig­kei­ten ent­schei­den soll­te. Und da hat­te Bro­se das Nach­se­hen. Sechs Ball­ver­lu­ste lei­ste­ten sich die Bam­ber­ger im letz­ten Vier­tel, Crails­heim nutz­te das gna­den­los aus und ging 61 Sekun­den vor Ende durch einen Drei­er von Living­ston II zum erst zwei­ten Mal über­haupt im Spiel in Füh­rung: 80:83. Bro­se ver­such­te noch­mals alles, hat­te beim Stand von 82:84 den letz­ten Wurf, doch Justin Wright-Fore­man ver­pass­te den Drei­er zum Sieg.

Bro­se Bamberg:
Blunt, Bell 1, Wright-Fore­man 17, Kari­ni­aus­kas 10, Wohl­rath, Son­ne­feld dnp, Bohačík 11, Chach­ash­vi­li 5, Young 10, Rea­ves 9, Heck­mann 2, Seng­fel­der 17