So baust du ein Igel­haus – Die Kreis­grup­pe Forch­heim des BUND Natur­schutz gibt Tipps

So baust du ein Igelhaus - Die Kreisgruppe Forchheim des BUND Naturschutz gibt Tipps Oktober 2022
Jedes Jahr im Herbst sind unsere Igel auf der Suche nach kuscheligen Plätzchen für den Winterschlaf. Der BUND Naturschutz gibt Tipps wie und wo man Igelhäuser am besten aufstellt. Im Bild: Ein Igel im Häuschen. Foto: Gehret

Herbst­zeit: Jetzt Igel­haus im Gar­ten aufstellen

So baust du ein Igelhaus - Die Kreisgruppe Forchheim des BUND Naturschutz gibt Tipps Oktober 2022

Ein Jung­igel. Foto: Gehret

Jedes Jahr im Herbst sind unse­re Igel auf der Suche nach kusche­li­gen Plätz­chen für den Win­ter­schlaf. Ger­ne genutzt wer­den Laub- und Rei­sig­hau­fen, geschütz­te Erd­mul­den, Kom­post­hau­fen, dich­te Hecken oder auch Igel­häu­ser. Der BUND Natur­schutz gibt Tipps wie und wo man Igel­häu­ser am besten aufstellt.

Gute Ver­stecke sind für den Igel über­le­bens­wich­tig. Nicht nur der Ver­lust von Lebens­raum, son­dern auch der Ver­lust von Lebens­raum­qua­li­tät gehört zu den größ­ten Gefah­ren für das belieb­te Wild­tier. „In wil­den und natur­na­hen Gär­ten füh­len sich unse­re Sta­chel­rit­ter beson­ders wohl, da sie dort Nah­rung und Ver­stecke glei­cher­ma­ßen fin­den“, erklärt Edith Fie­ßer von der Kreis­grup­pe Forch­heim des BUND Natur­schutz. In den Städ­ten und Sied­lun­gen sind unse­re Gär­ten oft nicht groß, trotz­dem hat jeder Gar­ten­be­sit­zer die Mög­lich­keit, ein klei­nes Stück Natur zu schaf­fen. Ein Igel­haus auf­zu­stel­len, ist ein guter Anfang. Und der beste Zeit­punkt dafür ist jetzt!

Egal ob aus Ton, Holz oder Holz­be­ton, Igel­häu­ser brau­chen ein Min­dest­maß an Innen­raum­vo­lu­men, damit die Tie­re ein ordent­li­ches Nest aus Laub und trocke­nen Grä­sern bau­en kön­nen. „Man­che Händ­ler ver­kau­fen win­zi­ge Igel­häu­ser als Win­ter­quar­tie­re, die wer­den in der Regel nicht ange­nom­men, da sie zu wenig Schutz bie­ten“, sagt Bar­ba­ra Korn­a­lik. „Igel­häu­ser müs­sen robust gebaut und trotz­dem luft­durch­läs­sig sein. Der Innen­raum muss min­de­stens das Volu­men einer gro­ßen Schuh­schach­tel haben, damit der Igel genug Platz hat, sich selbst in trocke­nes Nist­ma­te­ri­al ein­zu­wickeln. Außer­dem mögen vie­le Igel kei­nen Boden. Ohne Boden trock­net der Innen­raum bes­ser, soll­te es doch mal feucht werden.“

Statt ein Haus zu kau­fen, kann man auch selbst eines bau­en. Für Hob­by-Hand­wer­ker hat der BN einen Do-It-Yours­elf-Bau­plan auf sei­ner Web­sei­te: BN_Anleitung_Igelhaus_d3_web.pdf (bund​-natur​schutz​.de)

So baust du ein Igelhaus - Die Kreisgruppe Forchheim des BUND Naturschutz gibt Tipps Oktober 2022

Ein Igel­haus. Foto: Gehret

Der beste Platz für ein Igel­häus­chen ist eine ruhi­ge, schat­ti­ge und trocke­ne Gar­ten­ecke zum Bei­spiel unter Hecken, Sträu­chern oder Bäu­men. Auf­ge­stellt wird das Häus­chen auf trocke­nem Unter­grund. „Ger­ne kann man den Ober­bo­den bzw. die Humus­schicht mit einem Spa­ten abhe­ben und den Boden­un­ter­schied mit einem Sand-Kiesge­misch als Drai­na­ge auf­fül­len. Erfah­rungs­ge­mäß mögen die Igel das ger­ne“, weiß die Naturschützer*in. Gefüllt wird der Innen­raum des Häus­chens bis oben hin locker mit trocke­nem Laub. Heu und Stroh ist auch mög­lich, aber Laub ist laut BN bes­ser, da es nicht so schnell schim­melt, soll­te es doch feucht wer­den. Von außen wird das Häus­chen zusätz­lich mit Laub und Rei­sig geschützt.

Mehr Infos unter: Igel­haus im Gar­ten selbst bau­en (bund​-natur​schutz​.de)

Für Rück­fra­gen:

Kreis­grup­pen­bü­ro BUND Natur­schutz in Bay­ern e.V., Kreis­grup­pe Forchheim

E‑Mail: BN-Kreis­grup­pe Forch­heim (Kreisgruppe@​bn-​forchheim.​de)

Tel. 09191 6 59 60

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