Der Arbeits­markt­be­richt der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg für den Sep­tem­ber 2022

Der Arbeits­markt im Sep­tem­ber 2022

Herbst­auf­schwung schwä­cher gestar­tet als üblich

Der Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg für den September 2022 Oktober 2022

Ste­fan Tre­bes, der Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg sagt: „Auf­grund der aktu­el­len wirt­schaft­li­chen Lage neh­men die Anzei­chen für eine Rezes­si­on trotz guter Auf­trags­la­ge vie­ler Fir­men zu“. Foto: Privat.

Zum Herbst­an­fang im Sep­tem­ber reagier­te der Arbeits­markt mit einem leich­ten Beschäf­ti­gungs­an­stieg, nach­dem die Arbeits­lo­sig­keit sai­so­nal bedingt in den bei­den vori­gen Mona­ten gestie­gen war. In die­sem Jahr fiel der Beginn der Herbst­be­le­bung jedoch weni­ger dyna­misch aus als üblich.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich im ver­gan­ge­nen Monat um 101 Per­so­nen (-0,9 Pro­zent). In nor­ma­len Jah­ren geht sie im Sep­tem­ber um durch­schnitt­lich 382 Per­so­nen zurück. Ende des drit­ten Quar­tals waren 11 692 Frau­en und Män­ner im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg arbeits­los gemel­det. Im Ver­gleich zum Vor­jahr gibt es 356 (+3,1 Pro­zent) mehr Arbeits­lo­se. Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt infol­ge der Betreu­ung der geflüch­te­ten Ukrai­ner durch die Job­cen­ter seit zwei Mona­ten leicht über dem Vor­jah­res­wert. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt wie im August unver­än­dert bei 3,4 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug die Quo­te 3,2 Prozent.

Im Sep­tem­ber ver­lo­ren 1 289 Men­schen ihre Beschäf­ti­gung, gering­fü­gig mehr als vor einem Jahr (+5 bzw. +0,4 Pro­zent). Gleich­zei­tig fan­den 1 094 Per­so­nen eine neue beruf­li­che Per­spek­ti­ve. Das waren 142 bzw. 11,5 Pro­zent weni­ger als in 2021.

Auf der Über­hol­spur in die Zukunft – Jugend­ar­beits­lo­sig­keit sinkt wieder

Mit Beginn des neu­en Schul- und Aus­bil­dungs­jah­res im Sep­tem­ber ver­rin­ger­te sich vor allem wie­der die Arbeits­lo­sig­keit der unter 25-Jäh­ri­gen. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel kom­plett auf die­se Alters­grup­pe. Seit Juli hat­ten sie sich zuneh­mend zum Schul- und Aus­bil­dungs­en­de zur Über­brückung arbeits­los gemel­det. 136 jun­ge Frau­en und Män­ner haben die erste Spros­se auf der Lei­ter in ihre beruf­li­che Zukunft bestie­gen, indem sie in eine Aus­bil­dung star­ten oder eine wei­ter­füh­ren­de Schu­le besu­chen. Vie­le Fir­men stell­ten jun­ge begehr­te Fach­kräf­te ein, die nach der Leh­re von ihrem Aus­bil­dungs­be­trieb nicht direkt über­nom­men wer­den konn­ten. Allein im Sep­tem­ber ver­rin­ger­te sich die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit um 9,8 Pro­zent. Mit dem Beginn des Herbst­se­me­sters an den Hoch­schu­len im Okto­ber wird sie aber­mals sin­ken. Zum Monats­wech­sel betrug der Jugend­li­chen Anteil der Arbeits­lo­sen 10,7 Pro­zent (Vor­jahr 11,2 Pro­zent). Momen­tan sind 1 250 Per­so­nen aus der Alters­grup­pe bis 25 Jah­re arbeits­los gemel­det, 1,5 Pro­zent bzw. 19 weni­ger als vor einem Jahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung: Krieg und Ener­gie­kri­se brem­sen boo­men­den Arbeitsmarkt

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg zeich­net ein hete­ro­ge­nes Bild vom Arbeits­markt: „Auf­grund der aktu­el­len wirt­schaft­li­chen Lage neh­men die Anzei­chen für eine Rezes­si­on trotz guter Auf­trags­la­ge vie­ler Fir­men zu. Vor­sorg­li­che Arbeits­su­chend­mel­dun­gen von ver­un­si­cher­ten Arbeit­neh­mern meh­ren sich, befri­ste­te Ver­trä­ge wer­den teil­wei­se nicht ver­län­gert bzw. vor­zei­tig gelöst und die Arbeits­los­mel­dun­gen über­wie­gend unge­lern­ter Mit­ar­bei­ter aus dem gewerb­li­chen Bereich stei­gen. Die Ener­gie­prei­se bela­sten zuneh­mend vie­le Betrie­be. Pla­nungs­ri­si­ko, Rekord­in­fla­ti­on, Roh­stoff­man­gel und gestör­te Lie­fer­ket­ten sor­gen aktu­ell wie­der zu einem erhöh­ten Bera­tungs­be­darf bei unse­rem Arbeit­ge­ber­ser­vice für Kurz­ar­bei­ter­geld. Die Knapp­heit an Arbeits­kräf­ten führt jedoch dazu, dass die Fir­men ihre Beleg­schaft so lan­ge wie mög­lich hal­ten wol­len. Wegen der vola­ti­len Situa­ti­on rin­gen die Betrie­be gleich­zei­tig um drin­gend benö­tig­te Fach­kräf­te. Auf­grund feh­len­der Ent­schei­dungs­freu­de las­sen sich Jugend­li­che oft­mals Zeit mit der Berufs­wahl und ver­blei­ben im Schul­sy­stem. Die Arbeits­markt­la­ge zeigt sich jedoch wei­ter sta­bil. Der­zeit ist die Situa­ti­on für Aus­bil­dungs- und Job­su­chen­de noch gün­stig. Daher emp­feh­le ich, jetzt die Chan­ce zu ergrei­fen und nicht abzuwarten.“

Ste­ter Beschäf­ti­gungs­an­stieg setzt sich leicht fort

Es gibt 247 307 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­te (aktu­ell­ster Wert 03/2022) im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg. Das sind 0,6 Pro­zent bzw. 1 407 mehr als ein Jahr zuvor und 2 072 (+0,8 Pro­zent) als vor zwei Jah­ren. Die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten Aus­län­der nahm im letz­ten Jahr über­pro­por­tio­nal um 8,7 Pro­zent bzw. 1 888 auf 23 483 zu. Gut jeder zehn­te Beschäf­tig­te (9,5 Pro­zent) hat somit einen aus­län­di­schen Pass.

Kurz­ar­beit – Aus­fall­zei­ten aktiv nut­zen für Weiterbildung

Im Mai 2022 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 338 Betrie­be für 3 580 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. 1,4 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Die Zahl der Betrie­be nahm seit April um 24,4 Pro­zent (-109) ab, die der Kurz­ar­bei­ter um 26,1 Pro­zent (-1 262). Lie­fer­eng­päs­se und die Ener­gie­kri­se sor­gen zuneh­mend bei der Auf­trags­ab­wick­lung für Her­aus­for­de­run­gen. Michae­la Koch, Spe­zia­li­stin und Füh­rungs­kraft des Arbeit­ge­ber­ser­vice emp­fiehlt: „Kurz­ar­bei­ter­geld kann für Pro­duk­ti­ons­aus­fäl­le infol­ge gestör­ter Lie­fer­ket­ten oder Nach­fra­ge­rück­gän­ge gewährt wer­den. Kurz­ar­beit ist jedoch nicht mög­lich bei Arbeits­zeit­re­du­zie­rung wegen Pro­duk­ti­ons­zu­rück­füh­rung auf­grund aktu­el­ler Preis­stei­ge­run­gen. In die­sem Fall gibt es aber auch die Chan­ce, die Aus­fall­zei­ten aktiv zu nut­zen und die Mit­ar­bei­ter mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung der Arbeits­agen­tur zur Über­brückung zu qua­li­fi­zie­ren. So spa­ren sie Lohn­ko­sten, inve­stie­ren in die Zukunft ihres Betriebs und sichern sich gleich­zei­tig die Wett­be­werbs­fä­hig­keit. Denn wenn die Kon­junk­tur wie­der anzieht, bleibt meist wenig Zeit für Weiterbildung.“

Ver­hal­te­ner Start der Herbst­be­le­bung in den Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Zu Beginn der drit­ten Jah­res­zeit setz­te die Herbst­be­le­bung am Arbeits­markt ein, jedoch weni­ger dyna­misch wie in frü­he­ren Jah­ren. Die Arbeits­lo­sen­zah­len san­ken daher nicht wie sonst üblich in allen Regio­nen. Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren dabei unter­schied­lich intensiv.

In den Land­krei­sen Bam­berg (-3,0 Pro­zent) und Coburg (-2,4 Pro­zent) nahm sie am kräf­tig­sten ab, in den Krei­sen Kro­nach und Lich­ten­fels jeweils um 1,4 Pro­zent, in der Stadt Bam­berg sta­gnier­te sie. Der Land­kreis Forch­heim (+1,0 Pro­zent) und die Stadt Coburg (+2,0 Pro­zent) ver­buch­ten hin­ge­gen noch einen leich­ten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Auf­grund der bun­des­wei­ten Über­nah­me der Betreu­ung ukrai­ni­scher Flücht­lin­ge durch die Job­cen­ter seit Juni liegt die Zahl der Arbeits­lo­sen mitt­ler­wei­le ledig­lich in den Land­krei­sen Kro­nach (-1,6 Pro­zent) und Bam­berg (-1,0 Pro­zent) leicht unter dem Vor­jah­res­ni­veau. In der Stadt Coburg (+13,3 Pro­zent), Lich­ten­fels (+6,0 Pro­zent), der Stadt Bam­berg (+6,0 Pro­zent), Forch­heim (+2,3 Pro­zent) und dem Land­kreis Coburg (+0,1 Pro­zent) ist sie grö­ßer als in 2021.

Die Land­krei­se Bam­berg (2,5 Pro­zent) und Forch­heim (2,8 Pro­zent) ver­zeich­nen die gering­sten Arbeits­lo­sen­quo­ten und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung. In der Stadt Coburg ist sie mit 6,2 Pro­zent am höchsten.

Stel­len­markt – Job­re­kord und Fachkräfteknappheit

Im Sep­tem­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1 553 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len gemel­det. Das sind 199 bzw. 11,4 Pro­zent weni­ger als in 2021.

Beim Arbeit­ge­ber­ser­vice sind aktu­ell 10 607 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det. Das ist der Höchst­stand seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik vor 73 Jah­ren. Die Zahl der Stel­len über­steigt seit mitt­ler­wei­le einem Quar­tal kon­ti­nu­ier­lich die 10 000 Marke.

Rein sta­ti­stisch kom­men auf 100 gemel­de­te Job­an­ge­bo­te ledig­lich 110 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Die Agen­tur für Arbeit ver­fügt über einen viel­schich­ti­gen Stel­len­mix. Der Schwer­punkt des Bedarfs ent­fällt auf Fach­kräf­te. Ledig­lich jede vier­te Offer­te ist für Hel­fer bestimmt, wäh­rend über die Hälf­te der Arbeits­lo­sen (55,5 Pro­zent) kei­nen ver­wert­ba­ren Berufs­ab­schluss hat.

Das Gros der beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­de­ten Stel­len ent­fällt auf fol­gen­de Berufs­seg­men­te: 1 718 Ver­kehr und Logi­stik, 1 611 Fer­ti­gungs­be­ru­fe, 1 477 Fer­ti­gungs­tech­nik, 1 007 Gesund­heits­be­ru­fe, 974 Han­del, 872 Bau- und Aus­bau­be­ru­fe sowie 762 Lebens­mit­tel- und Gastgewerbe.

Die größ­ten Zuwäch­se seit 2021 ver­zeich­nen Beru­fe in Unter­neh­mens­füh­rung und ‑orga­ni­sa­ti­on mit plus 49,5 Pro­zent, Fer­ti­gungs­be­ru­fe (+34,5 Pro­zent), Fer­ti­gungs­tech­nik (+32,9 Pro­zent), unter­neh­mens­be­zo­ge­ne Dienst­lei­stun­gen (+29,4 Pro­zent), Rei­ni­gungs­be­ru­fe (+29,0 Pro­zent) sowie Ver­kehr und Logi­stik (+28,0 Prozent).

Job­cen­ter – Kaum Neu­mel­dun­gen von Ukrainern

In den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks waren Ende Sep­tem­ber 5 647 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Das sind 79 Men­schen oder 1,4 Pro­zent mehr als im August. Der Rechts­kreis des SGB II ist von sai­so­na­len Ein­flüs­sen am Arbeits­markt nicht so aus­ge­prägt betrof­fen wie der des SGB III. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit auf­grund des begin­nen­den Herbst­auf­schwungs im letz­ten Monat ent­fiel daher kom­plett auf den Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III. Seit 2021 hat sich dort die Zahl der Arbeits­lo­sen um 715 Per­so­nen bzw. 10,6 Pro­zent redu­ziert. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die Zahl der Arbeits­lo­sen im Rechts­kreis des SGB II um 1 071 Per­so­nen (+23,4 Pro­zent) gestie­gen. Der Grund dafür liegt in der Betreu­ung der Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne, die seit Juni auch in der Arbeits­lo­sen­sta­ti­stik mit­ge­zählt wer­den. Nach­dem ihre Zahl in den letz­ten Mona­ten nur noch gering­fü­gig grö­ßer gewor­den ist, sank sie sogar erst­mals im Sep­tem­ber leicht um 29 Per­so­nen auf 1 204.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg setz­te die Herbst­be­le­bung im Sep­tem­ber zwar leicht ein, jedoch nahm die Zahl der Arbeits­lo­sen noch um 27 Per­so­nen (+2,0 Pro­zent) auf 1 404 etwas zu. Sie liegt aktu­ell um 165 Per­so­nen oder 13,3 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert. Es ver­lo­ren 13,3 Pro­zent mehr Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als im Vor­jah­res­mo­nat. Gleich­zei­tig nah­men 16,8 Pro­zent weni­ger Per­so­nen eine neue Tätig­keit auf. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 6,2 Pro­zent (Vor­jahr 5,4 Prozent).

Im ver­gan­ge­nen Monat mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 172 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 18,5 Pro­zent weni­ger als in 2021. Im Bestand füh­ren die Ver­mitt­lungs­pro­fis aktu­ell 1 407 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 326 (+30,2 Pro­zent) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Coburg

Im Cobur­ger Land redu­zier­te sich mit dem Start des jähr­li­chen Herbst­auf­schwungs die Zahl der Arbeits­lo­sen in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 42 (-2,4 Pro­zent) auf 1 745. Sie lag Ende Sep­tem­ber auf dem Niveau des Vor­jah­res (+1 Per­son). Es wur­den in den letz­ten vier Wochen 6,4 Pro­zent mehr Per­so­nen ent­las­sen und 23,9 Pro­zent weni­ger ein­ge­stellt als in 2021. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,5 Pro­zent, was auch dem Vor­jah­res­wert entspricht.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice konn­te im Sep­tem­ber 249 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis ent­ge­gen­neh­men, 53,7 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool gibt es aktu­ell 1 493 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven. Er ist um 449 Stel­len (+43,0 Pro­zent) grö­ßer als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Kronach

Die Arbeits­lo­sen­zahl ver­rin­ger­te sich im Land­kreis Kro­nach mit Ein­set­zen der all­jähr­li­chen Herbst­be­le­bung im Sep­tem­ber um 17 Per­so­nen oder 1,4 Pro­zent. Im Land­kreis waren zum Monats­wech­sel 1 172 Men­schen ohne Anstel­lung. Seit dem Vor­jahr sank die Beschäf­ti­gungs­lo­sig­keit um 19 bzw. 1,6 Pro­zent. Es ver­lo­ren so vie­le Per­so­nen ihren Job wie im letz­ten Jahr, 14,7 Pro­zent weni­ger nah­men eine neue Beschäf­ti­gung auf. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt jetzt wie im August und vor zwölf Mona­ten unver­än­dert bei 3,1 Prozent.

Aus dem Land­kreis Kro­nach gin­gen im letz­ten Monat 193 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice ein, 55,6 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Das Plus des Per­so­nal­be­darfs kommt über­wie­gend aus den Berei­chen Ver­kehr, Logi­stik, Sicher­heit und Pro­duk­ti­on. Im Bestand gibt es aktu­ell 904 Vakan­zen, 136 Beschäf­ti­gungs­of­fer­ten bzw. 17,7 Pro­zent mehr als 2021.

Land­kreis Lichtenfels

Im Land­kreis Lich­ten­fels waren zum Herbst­an­fang Ende des Monats 1 405 Men­schen arbeits­los. Mit dem jähr­li­chen Beginn des Herbst­auf­schwungs ging die Zahl der Arbeits­lo­sen seit August um 20 Men­schen oder 1,4 Pro­zent zurück. Es ver­lo­ren im Ver­lauf des letz­ten Monats 10,5 Pro­zent weni­ger Men­schen ihren Arbeits­platz als vor einem Jahr und es fan­den 21,7 Pro­zent mehr einen neu­en Arbeits­platz. Die Zahl der Job­su­chen­den erhöh­te sich seit dem ver­gan­ge­nen Jahr um 79 Per­so­nen bzw. 6,0 Pro­zent. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank bin­nen Monats­frist um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,6 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie 3,4 Pro­zent. 14,4 Pro­zent bzw. 202 der Arbeits­lo­sen sind Flücht­lin­ge. Allein 120 davon kom­men aus Osteuropa.

Beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gin­gen aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 188 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te ein, 9,6 Pro­zent weni­ger als in 2021. 1 347 Arbeits­platz­an­ge­bo­te sind aktu­ell gemel­det, 15,3 Pro­zent (+179) mehr als vor einem Jahr. Der Pool ist ein bunt­ge­misch­ter Mix aus allen Berufs­be­rei­chen. Rein sta­ti­stisch betrach­tet ent­fal­len auf 100 gemel­de­te Stel­len­an­ge­bo­te ledig­lich 104 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Bam­berg Stadt

Im Stadt­ge­biet Bam­berg been­de­te der ein­set­zen­de Herbst­auf­schwung den Anstieg der letz­ten Mona­te und führ­te zu einer Sta­gna­ti­on der Arbeits­lo­sig­keit. Sie lag am Monats­en­de wie im August unver­än­dert bei 1 914 Per­so­nen. In den letz­ten zwölf Mona­ten ist die Zahl der arbeits­lo­sen Frau­en und Män­ner um 6,0 Pro­zent (+109) gestie­gen. Im Sep­tem­ber wur­den 20,1 Pro­zent mehr Men­schen ent­las­sen und 1,5 Pro­zent weni­ger ein­ge­stellt als in 2021. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im August 4,5 Pro­zent (Vor­jahr 4,3 Pro­zent). 10,7 Pro­zent bzw. 204 der Arbeits­lo­sen sind Flücht­lin­ge. Davon kom­men 57 aus Ost­eu­ro­pa und 100 aus Syrien.

Im letz­ten Monat mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 252 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 23,2 Pro­zent weni­ger als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1 924 Beschäf­ti­gungs­of­fer­ten, 17,7 Pro­zent bzw. 289 mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Bamberg

Im Bam­ber­ger Land setz­te der Herbst­auf­schwung in die­sem Jahr bereits im Sep­tem­ber dyna­misch ein. Die Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich in den letz­ten vier Wochen um 68 Men­schen oder 3,0 Pro­zent. Der Land­kreis ver­zeich­ne­te im abge­lau­fe­nen Monat den kräf­tig­sten Rück­gang im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bamberg–Coburg. Zum Monats­en­de waren 2 170 Per­so­nen arbeits­los regi­striert. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm die Arbeits­lo­sig­keit um 22 Per­so­nen bzw. 1,0 Pro­zent ab. Im Sep­tem­ber ver­lo­ren 15,5 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihren Job als in 2021, wäh­rend 15,4 Pro­zent weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im August und im letz­ten Jahr unver­än­dert 2,5 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rig­ste Quo­te im gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirk. 7,7 Pro­zent bzw. 168 der Arbeits­lo­sen sind Flücht­lin­ge. Davon kom­men 87 aus Ost­eu­ro­pa und 57 aus Syrien.

Aus dem Bam­ber­ger Land gin­gen in den letz­ten vier Wochen 263 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­exper­ten ein, 39,8 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice befin­den sich aktuell
2 186 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 516 oder 30,9 Pro­zent mehr als im Sep­tem­ber 2021.

Land­kreis Forchheim

Der Land­kreis Forch­heim ver­zeich­ne­te im Sep­tem­ber mit Ein­set­zen der Herbst­be­le­bung ledig­lich noch einen leich­ten Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit. Die Arbeits­lo­sen­zahl erhöh­te sich seit August um 1,0 Pro­zent bzw. 19 Per­so­nen auf 1 882. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat ist sie um 43 Men­schen bzw. 2,3 Pro­zent grö­ßer gewor­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt unver­än­dert 2,8 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 2,7 Pro­zent. Es wur­den in den letz­ten vier Wochen 1,4 Pro­zent mehr Per­so­nen ent­las­sen und 19,8 Pro­zent weni­ger ein­ge­stellt als in 2021.

Im Sep­tem­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 236 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te aus der Wirt­schaft gemel­det, 16,3 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es 1 346 Vakan­zen. Vor zwölf Mona­ten waren es 281 (-26,4 Pro­zent) weniger.

Den kom­plet­ten Arbeits­markt­be­richt gibt es als pdf zum Down­load hier.