Grä­fen­berg zeigt der AfD die rote Karte

Die Gräfenberger erteilten der AfD einen symbolischen Platzverweis. Bild: Martin Leipert
Die Gräfenberger erteilten der AfD einen symbolischen Platzverweis.

Am Frei­tag, dem 23. Sep­tem­ber hielt die AfD einen Info­stand in Grä­fen­berg ab. Zu der „Bür­ger­sprech­stun­de“ der AfD waren die Grä­fen­ber­ger Bür­ger auch zahl­reich erschie­nen. Rund drei Dut­zend Grä­fen­ber­ger Bür­ger stell­ten sich der AfD mit einer Mahn­wa­che ent­ge­gen. Sie zeig­ten der AfD einen sym­bo­li­schen Platz­ver­weis: die Rote Karte.

Die Aussagen des ehemaligen AfD-Pressesprechers Christian Lüth zeigen, so die Ansicht der Teilnehmer, dass die AfD Deutschlands Demokratie zerstören möchte. Bild: Martin Leipert

Die Aus­sa­gen des ehe­ma­li­gen AfD-Pres­se­spre­chers Chri­sti­an Lüth zei­gen, so die Ansicht der Teil­neh­mer, dass die AfD Deutsch­lands Demo­kra­tie zer­stö­ren möch­te. Bild: Mar­tin Leipert

Die Kri­tik der Teil­neh­men­den rich­te­te sich auch gegen den AfD Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Jan Schif­fers. Schif­fers, ein Unter­zeich­ner der „Erfur­ter Reso­lu­ti­on“ des „Flü­gels“ der AfD, hat­te den Info­stand als „Bür­ger­sprech­stun­de“ ange­kün­digt. Schif­fers nahm wie­der­holt an den Sta­yA­wa­ke Demon­stra­tio­nen in Bam­berg teil. Auf sel­bi­gen hat­ten Red­ner mehr­fach anti­se­mi­ti­sche Ver­schwö­rungs­nar­ra­ti­ve geäu­ßert. Die Situa­ti­on von Unge­impf­ten wur­de mit der von Juden im Drit­ten Reich ver­gli­chen und damit der Holo­caust ver­harm­lost. Ent­spre­chend fiel auch Schif­fers par­la­men­ta­ri­sche Arbeit aus. Die Anträ­ge und Anfra­gen des Abge­ord­ne­ten dre­hen sich in ihrer Mehr­zahl um Coro­na-Maß­nah­men, Links­extre­mis­mus und den Islam. Kon­struk­ti­ve Bei­trä­ge des AfD-Abge­ord­ne­ten dage­gen sind rar. Der AfD geht es vor allem dar­um, Stim­mung gegen demo­kra­ti­sche Pro­zes­se zu machen, schluss­fol­gern die Teil­neh­mer der Mahn­wa­che. Die Miss­ach­tung der AfD für par­la­men­ta­ri­sche Arbeit zeigt sich auch im Land­kreis Forch­heim: AfD-Kreis­rat Domi­nik Pflaum war seit zwei Jah­ren auf kei­ner Sit­zung des Kreis­ta­ges anwesend.

Statt­des­sen ver­su­che die AfD gezielt das Ver­trau­en in die Demo­kra­tie zu zer­stö­ren und sabo­tiert die­se gezielt, so die Teil­neh­mer. Zum einen durch die Ver­brei­tung von Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen, oder auch durch Falsch­mel­dun­gen. Jüng­stes Bei­spiel: Die AfD hat­te wahr­heits­wid­rig ver­brei­tet, die Fir­ma Zwie­sel Kri­stall­glas sei plei­te. Die Arbeit der AfD wur­de auch vom ein­sti­gen Pres­se­spre­chers der AfD Chri­sti­an Lüth gut zusam­men­ge­fasst: „Je schlech­ter es Deutsch­land geht, desto bes­ser für die AfD“. Ent­spre­chend prang­te die­ser Spruch auf meh­re­ren Schil­dern und Pla­ka­ten der Teil­neh­mer. Gegen Sabo­ta­ge an der Demo­kra­tie und die regel­mä­ßi­gen frem­den­feind­li­chen Aus­sa­gen der AfD bekann­ten die Grä­fen­ber­ger Far­be. Die AfD blieb an ihrem Stand dage­gen unter sich, außer den Gegen­de­mon­stran­ten inter­es­sier­te sich in Grä­fen­berg nie­mand für sie.

2 Antworten

  1. HERMANN sagt:

    Wur­den die gegen­de­mon­stran­ten mit einer Bock­wurst auf den Markt­platz gelockt. Viel­leicht geht den Ver­bohr­ten auch ein­mal ein Licht­lein auf.

  2. H.G. sagt:

    Ver­bohrt, da soll­te der HER­MANN doch mal in den SPIE­GEL schauen.
    Die Gegen­de­mon­stran­ten waren aus frei­en Stücken da. Ja vie­len Grä­fen­ber­gern geht Prä­senz von Nazis, Quer­den­kern & Co. ein­fach auf den Keks. Da opfern wir doch ger­ne unse­ren Frei­tag Nachmittag 🙂