Arbeits­agen­tur Bam­berg-Coburg gibt Tipps zum Aus­bil­dungs­start – Es wer­den wei­ter­hin neue Lehr­stel­len fürs aktu­el­le Jahr gemeldet

Arbeitsagentur Bamberg-Coburg Tipps zum Ausbildungsstart - Weiterhin werden neue Lehrstellen fürs aktuelle Jahr gemeldet September 2022
Berufsberater Michael Wolf gibt Tipps zum Ausbildungsstart. Foto: Hans-Martin Issler

Aus­bil­dungs­markt – Leer­stel­len bei den Lehr­stel­len bie­ten Chancen

Seit Beginn des Berufs­be­ra­tungs­jah­res im Okto­ber letz­ten Jah­res mel­de­ten sich im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bamberg–Coburg 2 427 Bewer­ber für Berufs­aus­bil­dungs­stel­len. Das waren 4,4 Pro­zent (-111) weni­ger als im Vor­jah­res­zeit­raum. Zugleich gab es 5 135 Mel­dun­gen für Berufs­aus­bil­dungs­stel­len. Das ent­spricht einem Plus von 5,2 Pro­zent (+256). Ende August waren 276 Bewer­ber noch unver­sorgt und 1 953 Aus­bil­dungs­plät­ze unbe­setzt. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat gab es 7,4 Pro­zent (-22) weni­ger unver­sorg­te Bewer­ber für Berufs­aus­bil­dungs­stel­len. Die Zahl der frei­en Berufs­aus­bil­dungs­stel­len war um 14,7 Pro­zent (+251) grö­ßer. Rein rech­ne­risch ent­fal­len auf 100 aktu­ell suchen­de Jugend­li­che 708 (Vor­jahr 571) Lehr­stel­len. Die Agen­tur für Arbeit enga­giert sich gemein­sam mit den Kam­mern im Rah­men der jetzt anlau­fen­den Nach­ver­mitt­lungs­ak­ti­on, noch unver­sorg­te Aus­bil­dungs­platz­su­chen­de und die frei­en Aus­bil­dungs­stel­len zusam­men­zu­füh­ren. Auch für Jugend­li­che, die sich im Über­gangs­sy­stem befin­den sowie für Aus­bil­dungs­wechs­ler bie­ten sich hier gute Chan­cen, einen pas­sen­den Aus­bil­dungs­platz zu fin­den. Appell von Ste­fan Tre­bes, dem Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: „Auch jetzt nach dem offi­zi­el­len Aus­bil­dungs­be­ginn im Sep­tem­ber wer­den uns wei­ter­hin Lehr­stel­len für das aktu­el­le Jahr gemel­det. Wer noch eine Aus­bil­dung begin­nen möch­te, hat gute Aus­sich­ten, eine Stel­le zu fin­den. Unse­re Berufs­be­ra­ter unter­stüt­zen Kurz­ent­schlos­se­ne ger­ne bei der Suche.“

Tipps vom guten Wolf zum Aus­bil­dungs­start, dem Berufs­be­ra­ter für alle Fäl­le – Micha­el Wolf

Schul­ab­schluss in der Tasche, Aus­bil­dungs­ver­trag unter­schrie­ben, wie geht es jetzt wei­ter? Berufs­be­ra­ter Micha­el Wolf von der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg gibt nütz­li­che Tipps, damit der Start in die Aus­bil­dung gelingt:

Was soll­te Ihrer Mei­nung nach beim Start in eine neue Aus­bil­dung beach­tet werden?

Micha­el Wolf: Zuerst möch­te ich an die­ser Stel­le allen neu­en Azu­bis die Angst vor dem neu­en Lebens­ab­schnitt „Aus­bil­dung“ neh­men. Ich den­ke es geht uns allen so, dass wenn wir uns in neue Gewäs­ser bege­ben, wir mit einer gewis­sen Ner­vo­si­tät an die Sache her­an­ge­hen. Grund­sätz­lich ist Aus­bil­dung aber etwas Tol­les und gehört zum Erwach­sen­wer­den dazu. Und – im Nach­hin­ein blicken vie­le ehe­ma­li­ge Aus­zu­bil­den­de mit Freu­de auf die Aus­bil­dungs­zeit zurück. Den­noch sind eini­ge Punk­te wich­tig, damit der Ein­stieg klappt. Bei­spiels­wei­se soll­te man immer aus­rei­chend Zeit für die Fahrt zum Aus­bil­dungs­be­trieb und zur Berufs­schu­le ein­pla­nen. Zudem ist es rat­sam sich bereits am Vor­abend die ent­spre­chen­de Arbeits­klei­dung zurecht zu legen, um sich die­se Zeit am Mor­gen zu spa­ren. Die Namen sei­ner Ansprech­part­ner soll­te man sich außer­dem merken.

Was erwar­ten die Arbeit­ge­ber von ihren neu­en Auszubildenden?

Micha­el Wolf: Kein Arbeit­ge­ber erwar­tet von Beginn an Exper­ten­wis­sen von sei­nen Azu­bis – man erlernt ja schließ­lich einen Beruf, um sich das nöti­ge Fach­wis­sen anzu­eig­nen. Es wer­den aber den­noch eine Rei­he von Soft-Skills erwar­tet. So gehör­ten Pünkt­lich­keit, ein respekt­vol­ler Umgang, Zuver­läs­sig­keit und Auf­merk­sam­keit zu den Grund­la­gen, wel­che Jugend­li­che mit­brin­gen müssen.

Wie ver­hal­te ich mich rich­tig, wenn es Ärger mit dem Chef gibt oder ich mich unwohl im Betrieb fühle?

Micha­el Wolf: Zuerst – kei­ne Panik bekom­men und nie­mals vor­schnell kün­di­gen. Hier muss unter­schie­den wer­den, wodurch die unbe­hag­li­che Situa­ti­on aus­ge­löst wird. Soll­ten bei­spiel­wei­se die Berufs­schul­no­ten Kopf­zer­bre­chen berei­ten, so kön­nen wir von Sei­ten der Berufs­be­ra­tung die Assi­stie­re Aus­bil­dung (AsA) anbie­ten. Hier erhal­ten die Lehr­lin­ge Nach­hil­fe in ihren Pro­blem­fä­chern, es wer­den Lern­stra­te­gien ver­mit­telt und sie bekom­men Ver­hal­tens­tipps für Prü­fungs­si­tua­tio­nen. Soll­te es Schwie­rig­kei­ten mit dem Chef oder dem Kol­le­gen geben, so lohnt es sich den Kon­takt zu suchen. Häu­fig hilft ein klä­ren­des Gespräch mit allen Betei­lig­ten, um die Wogen zu glät­ten. Kommt man allei­ne nicht wei­ter, dann dür­fen sich die Jugend­li­chen ger­ne bei uns mel­den. Die Berufs­be­ra­tung steht nicht nur bei der Berufs­wahl mit Rat und Tat zur Sei­te, son­dern berät auch wäh­rend der Ausbildung.

Und was ist, wenn der Aus­bil­dungs­ab­bruch droht?

Micha­el Wolf: Soll­te die Situa­ti­on so kri­tisch sein, dass der Aus­bil­dungs­platz in Gefahr ist, dann emp­feh­le ich Kon­takt zu den Aus­bil­dungs­be­ra­tern der Kam­mern und zur Berufs­be­ra­tung auf­zu­neh­men. Die Kam­mern prü­fen, unter wel­chen Umstän­den die Aus­bil­dung noch fort­ge­führt wer­den kann. Soll­te dies beim aktu­el­len Arbeit­ge­ber nicht mehr mög­lich sein, so hilft die Berufs­be­ra­tung ger­ne einen neu­en Betrieb zu fin­den. Hat man fest­ge­stellt, dass der fal­sche Beruf gewählt wur­de, so unter­stüt­zen wir auch bei der Neuorientierung.

Jetzt gibt es noch eini­ge Schü­ler, die in die­sem Jahr kei­nen Aus­bil­dungs­platz gefun­den haben. Was raten Sie diesen?

Micha­el Wolf: Ich appel­lie­re an alle, uns in die­sem Fall zu kon­tak­tie­ren. Aktu­ell gibt es noch vie­le freie Lehr­stel­len auf dem Aus­bil­dungs­markt, sodass noch ein Aus­bil­dungs­start im Okto­ber oder im Novem­ber denk­bar ist. Und falls der pas­sen­de Beruf nicht dabei war, dann arbei­ten wir gemein­sam an einer Überbrückungslösung.

Wie ist die Berufs­be­ra­tung zu erreichen?

Micha­el Wolf: Wir sind tele­fo­nisch, per E‑Mail oder auch per­sön­lich zu errei­chen. Zudem haben wir die Video­te­le­fo­nie, sodass ein face-to-face-Kon­takt mög­lich ist, ohne dass die Jugend­li­chen extra ins Amt fah­ren müssen.

Per Tele­fon

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Wich­ti­ge Tipps rund um die Berufs­wahl gibt es auf www​.pla​net​-beruf​.de