Klimawochen im Landkreis Forchheim: „So gewinnt man aus Wasserkraft Strom für hunderte Menschen“

In der Produktionshalle gab Stefan Zenk (Mitte) den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen direkten Einblick in die Klimaschutzmaßnahmen seines Betriebes. (Foto: LRA Forchheim)

Seit knapp einer Woche laufen die Klimawochen 2022 im Landkreis Forchheim. Diese Woche standen zwei Besichtigungen auf dem Programm: Eine Kraftwerksbesichtigung beim Schwedengraben in Forchheim und eine Betriebsbesichtigung beim Steinmetz Zenk in Hausen. Vier Veranstaltungen finden noch bis Ende dieser Woche statt, bevor es nächste Woche in die zweite Klimawoche geht.

Vergangenen Montag stand eine Besichtigung des Wasserkraftwerks Schwedengraben, am Ortsrand von Reuth, auf dem Plan. Bei der außerordentlich gut besuchten Veranstaltung konnten sich die Interessierten ein Bild davon machen, wie mittels Wasserkraft Strom gewonnen werden kann und mit welchen Herausforderungen dies verbunden ist. Nach einem kurzen Ausflug in die Vergangenheit des Kraftwerks und einer allgemeinen Einführung in das Thema Wasserkraft und Stromversorgung, hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit die Technik, welche hinter der Stromgewinnung aus Wasserkraft steckt, so auch die fischfreundlichere Wasserkraftschnecke ausgiebig zu begutachten. Während der Führung kam es immer wieder zu interessanten Gesprächen sowohl unter den Besuchern als auch mit dem Referenten.

Einen spannenden Einblick in den unternehmerischen Klimaschutz erhielten Interessierte bei der Betriebsbesichtigung des Steinmetzbetriebs Zenk in Hausen. Im Rahmen der Führung erklärte Stefan Zenk, der Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens, welche Bedeutung die Ressource Wasser für ihn hat und wie er mit Hilfe einer Wasseraufbereitungsanlage den täglichen Frischwasserbedarf von 15.600 Litern auf rund 460 Liter senken konnte. Neben der 4.000 Liter fassenden Wasseraufbereitungsanlage, wurde der Betrieb zusätzlich mit einer 25 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage, mit Elektrofahrzeugen, einer durchdachten Heizungsanlage für die Produktionshalle sowie mit Zisternen zur Wasserrückhaltung ausgestattet. Auf diese Art und Weise möchte Stefan Zenk seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und sein Unternehmen für kommende Zeiten wappnen.

Bei der nächsten Veranstaltung, am Freitag, den 16. September um 14:00 Uhr, informiert Dr.-Ing. Florian Heberle vom Zentrum für Energietechnik der Universität Bayreuth bei einem Online-Vortrag darüber, wie in Zeiten von zunehmend notwendiger Energie-Effizienzsteigerung, Strom aus Abwärme erzeugt werden kann (Anmeldung unter wifoe@lra-fo.de). Auch am kommenden Samstag wird wieder einiges geboten. Beim Treffpunkt Ladesäule geben die Mobilitätsexperten der Stadtwerke Forchheim Auskunft darüber, wie das mit dem Laden eines E-Fahrzeuges läuft, wie Sie sich an einer öffentlichen Ladesäule anmelden oder wie Sie ein Auto ausleihen können (10:00-12:00 Uhr, Treffpunkt: Ladesäulen am Bahnhof Forchheim). Sportliche motivierte Bürgerinnen und Bürger haben am Samstagnachmittag (17.09.) um 14:00 Uhr beim sogenannten Plogging (Joggen und Müllsammeln) nicht nur die Möglichkeit sich körperlich zu betätigen, sondern auch gleichzeitig eine gute Tat für die Umwelt zu leisten. Noch am selben Tag findet um 15:00 Uhr zudem ein Clean-Up der Initiative Forchheim for Future statt. Neben den zuvor genannten Veranstaltungen, richtet die iKratos Solar- und Energietechnik GmbH in diesem Zeitraum montags bis freitags von 09:00 bis 16:00 Uhr Beratungspowertage zum Thema „Die Sonne als Energiequelle“ aus (Anmeldung unter 09192-992800).

Den Programmflyer mit allen wichtigen Informationen zu den im Rahmen der Klimawochen 2022 stattfindenden Veranstaltungen finden Sie auf www.lra-fo.de/klima.