Zum zehn­ten Mal fragt der ADFC: Wie ist das Fahr­rad­kli­ma in dei­ner Kommune?

Engstelle durch Baustelle vor der Gaststätte Dreilinden.
Engstelle durch Baustelle vor der Gaststätte Dreilinden. (Foto: ADFC Bamberg)

Alle zwei Jah­re fragt der All­ge­mei­ne Deut­sche Fahr­rad-Club (ADFC) bun­des­weit nach dem Fahr­rad­kli­ma in Städ­ten und Gemein­den Deutsch­lands. Zwi­schen 1. Sep­tem­ber und 30. Novem­ber 2022 fin­det der ins­ge­samt zehn­te Fahr­rad­kli­ma-Test in Zusam­men­ar­beit mit dem Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Digi­ta­les und Ver­kehr statt.

Aus 27 Fra­gen, die wie bei Schul­no­ten in sechs Stu­fen bewer­tet wer­den kön­nen, wird eine Gesamt­no­te errech­net, die die Fahr­rad­freund­lich­keit abbil­det und damit auch die (Un-)Tätigkeit von Poli­tik und Ver­wal­tun­gen in Sachen Rad­ver­kehrs­för­de­rung auf­zeigt. Durch die Ver­öf­fent­li­chung der Ein­zel­fra­gen kann auch abge­le­sen wer­den, in wel­chen Teil­be­rei­chen sich Ver­bes­se­run­gen für den Rad­ver­kehr erge­ben haben oder wo es mehr im Argen liegt als vorher.

Micha­el Schil­ling aus dem Vor­stands­team des Bam­ber­ger ADFC freut sich, wenn mög­lichst vie­le Men­schen aus der Stadt und dem Land­kreis Bam­berg sich an der Umfra­ge betei­li­gen. „Ich könn­te mir bei den Noten für die Stadt Bam­berg eine Ver­bes­se­rung bei der Fra­ge nach frei­ge­ge­be­nen Ein­bahn­stra­ßen vor­stel­len, weil hier es doch mit Erlich‑, Egel­see- Trim­berg­stra­ße und der Theu­er­stadt doch vie­le neue Posi­tiv­bei­spie­le gibt. Dage­gen ist vor allem die Rad­ver­kehrs­füh­rung an Bau­stel­len wei­ter­hin oft man­gel­haft.“ pro­gno­sti­ziert Micha­el Schil­ling die mög­li­chen Ergeb­nis­se des Kli­ma­tests für sei­ne Hei­mat­stadt. „In den städ­ti­schen Pres­se­mit­tei­lun­gen wird zwar oft eine Durch­fahrt für Rad­fah­ren­de erwähnt. Doch bei der ört­li­chen Beschil­de­rung, die ver­kehrs­recht­lich maß­ge­bend ist, sieht es ganz düster anders aus. Oder der Rad­ver­kehr wird auf viel zu enge Wege zusam­men mit dem Fuß­ver­kehr ver­wie­sen, sodass dort unnö­ti­ge Kon­flik­te ent­ste­hen. ‚Die wer­den sich schon irgend­wie durch­schla­gen‘ scheint das Mot­to der für die Bau­stel­len Ver­ant­wort­li­chen zu sein. Das war bei der erst abge­schlos­se­nen Bau­stel­le der Mari­en­brücke zu sehen, aktu­ell in der Zoll­ner­stra­ße oder in der Mem­mels­dor­fer Stra­ße, in der vor der inzwi­schen abge­schlos­se­nen Bau­stel­le kurz vor der Gast­stät­te ‚Drei Lin­den‘ sich seit Jah­ren Fuß- und Rad­ver­kehr auf dem schma­len Rad­weg arran­gie­ren müssen.“

Bewer­tet wer­den kann jede Gemein­de im Bun­des­ge­biet, wobei je nach Ein­woh­ner­grö­ße eine Min­dest­zahl an abge­ge­ben Fra­ge­bö­gen für den Ein­gang in die Ergeb­nis­li­sten ent­schei­det. Bei der letz­ten Umfra­ge im Jahr 2020 kam Bam­berg auf eine Gesamt­no­te von 3,8. Im Land­kreis Bam­berg kam auch Hall­stadt mit einer Note von 4,3 in die Wertung.

Wie in den Vor­jah­ren gibt es spe­zi­el­le Zusatz­fra­gen zu einer beson­de­ren The­ma­tik. In die­sem Jahr geht es hier um den länd­li­chen Raum und des­sen Anbin­dung mit Radinfrastruktur.

Die Fra­gen kön­nen online unter https://​fahr​rad​kli​ma​-test​.adfc​.de oder auf ana­lo­gen Papier­bö­gen beant­wor­tet werden.