Forst­be­trieb Forch­heim star­te­te Aus­bil­dung jun­ger Forst­wir­te am Sand­hof bei Oberhaid

Forstbetrieb Forchheim startete Ausbildung junger Forstwirte bei Oberhaid September 2022
„Wir brauchen Euch dringend!“ – so wurden die vier Auszubildenden fast wortgleich von den forstlichen Vertretern begrüßt, die zum Ausbildungsstart an die Betriebshütte am Sandhof bei Oberhaid gekommen waren. Foto: Bayerische Staatsforsten

Neue Aus­bil­dungs­stät­te für den forst­li­chen Nachwuchs

Der Forst­be­trieb Forch­heim begann zum 1. Sep­tem­ber 2022 am Sand­hof bei Ober­haid mit der Aus­bil­dung jun­ger Forstwirte

Mit dem Papa oder Opa waren sie schon immer ger­ne im Wald zum Arbei­ten. Zum 1. Sep­tem­ber 2022 hat sich nun ihr Traum von einer Aus­bil­dung im Wald erfüllt für die ersten vier Aus­zu­bil­den­den am Forst­be­trieb Forch­heim, Fer­di­nand Batz, Seba­sti­an Beh­rin­ger, Dani­el Drum­mer und Han­nes Dörrzapf.

„Wir brau­chen Euch drin­gend!“ – so wur­den die Aus­zu­bil­den­den fast wort­gleich von den forst­li­chen Ver­tre­tern begrüßt, die zum Aus­bil­dungs­start an die Betriebs­hüt­te am Sand­hof bei Ober­haid gekom­men waren.

Erfreut, dass die ersten vier Aus­bil­dungs­plät­ze sehr nach­ge­fragt waren, begrüß­te der Lei­ter des Forst­be­triebs Forch­heim Ste­phan Keil­holz den forst­li­chen Nach­wuchs. „Wir hof­fen, durch die Aus­bil­dung vie­le jun­ge enga­gier­te Forst­wir­te und Forst­wir­tin­nen aus der Regi­on lang­fri­stig für unser Team gewin­nen zu kön­nen. Für die viel­fäl­ti­gen und anspruchs­vol­len Arbei­ten im Wald benö­ti­gen wir gut aus­ge­bil­de­te Fach­ar­beits­kräf­te. Sie garan­tie­ren die not­wen­di­ge hohe Qua­li­tät der Wald­ar­beit beim Pflan­zen, beim Pfle­gen der Wald­be­stän­de, bei der gefähr­li­chen Holz­ern­te oder der schwie­ri­gen Suche nach den Bor­ken­kä­fern“, unter­strich Keil­holz den aktu­el­len drin­gen­den Bedarf an forst­li­chem Nach­wuchs. Er bedank­te sich ins­be­son­de­re bei den Ver­tre­tern der Zen­tra­le der Baye­ri­schen Staats­for­sten aus Regens­burg, Ger­traud Neu­ge­bau­er und Lukas Weidl, dass die für die Aus­bil­dung benö­tig­ten statt­li­chen Inve­sti­ti­ons­mit­tel von weit über 150.000 € zur Ver­fü­gung gestellt wer­den konnten.

Der Teil­be­reichs­lei­ter Per­so­nal­ent­wick­lung der Baye­ri­schen Staats­for­sten, Lukas Weidl unter­strich in sei­ner kur­zen Begrü­ßung die Not­wen­dig­keit und den Umfang der Aus­bil­dungs­of­fen­si­ve der Baye­ri­schen Staats­for­sten. „In die­sem Jahr wur­de 77 Aus­zu­bil­den­den an 26 Forst­be­trie­ben eine Aus­bil­dungs­stel­le ange­bo­ten. Das Ange­bot soll in den kom­men­den Jah­ren bis auf 100 Aus­bil­dungs­plät­ze erwei­tert wer­den, um auch künf­tig über eine aus­rei­chen­de Anzahl an gut qua­li­fi­zier­ten Arbeits­kräf­ten im Wald zu verfügen.“

„Vie­len Dank, dass Ihr den Forst unter­stützt, gera­de jetzt im deut­lich spür­ba­ren Kli­ma­wan­del“, dank­te auch Ober­haids Bür­ger­mei­ster Car­sten Jonei­tis den Aus­zu­bil­den­den herz­lich für ihre Berufswahl.

Auch die erste Vor­sit­zen­de der Wald­be­sit­zer­ver­ei­ni­gung Bam­berg, Ange­li­ka Mor­gen­roth, freu­te sich sehr über die neue Aus­bil­dungs­stät­te im Land­kreis Bam­berg und unter­strich den wach­sen­den Bedarf an forst­li­chem Nach­wuchs. „Gera­de in der jet­zi­gen Situa­ti­on geschwäch­ter Wäl­der, die fit für den Kli­ma­wan­del gemacht wer­den müs­sen, brau­chen wir wahn­sin­nig vie­le Leu­te im Wald.“ Die drin­gen­de Not­wen­dig­keit, jun­ge Men­schen für die Wald­ar­beit zu gewin­nen, unter­strich auch der Abtei­lungs­lei­ter am Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten Bam­berg, Forst­di­rek­tor Gre­gor Schießl. „Den Wäl­dern geht es schlecht. Wir brau­chen auch in den von Sturm, Trocken­heit und Bor­ken­kä­fern geschä­dig­ten Pri­vat- und Kör­per­schafts­wäl­dern drin­gend vie­le wei­te­re Arbeitskräfte“.

Der Per­so­nal­rats­vor­sit­zen­de am Forst­be­trieb, Mar­kus Imhof, gra­tu­lier­te schließ­lich den Aus­zu­bil­den­den für Ihre Berufs­wahl. „Ihr habt Euch einen schö­nen und viel­sei­ti­gen Beruf aus­ge­wählt. Ich wün­sche Euch viel Freu­de im Wald und stets unfall­frei­es Arbei­ten.“ Und dies war auch das Stich­wort für den Aus­bil­dungs­lei­ter, Forst­wirt­schaft­mei­ster Micha­el Fuchs, der sei­ne ersten Aus­zu­bil­den­den bereits am Begrü­ßungs­tag in die Sicher­heits­vor­schrif­ten und den Umgang mit der Motor­sä­ge so umfas­send ein­wies, dass jeder von ihnen bereits am Ende des ersten Tages eine Baum­schei­be sicher abschnei­den konnte.

So wird wohl schon bald der Aus­zu­bil­den­de Han­nes Dörr­zapf zu Hau­se den Wunsch sei­nes Vaters erfül­len kön­nen, dass künf­tig die eige­nen Motor­sä­gen­ket­ten end­lich scharf geschlif­fen werden.