Saisonabschluss auf der Naturbühne in Trebgast

Aladin und die Wunderlampe © Sven Lutz
Aladin und die Wunderlampe © Sven Lutz

Am 20. August beschloss die Naturbühne in Trebgast die Freilichtsaison 2022. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz und gaben eine Vorschau auf kommendes Jahr.

Am Samstag, den 20. August wurde mit der letzten magischen Aufführung des Familienstücks „Aladin und die Wunderlampe“ nach drei Monaten die Freilichtsaison 2022 auf dem Wehlitzer Berg über Trebgast beschlossen – im Anschluss feierten die Aktiven den Erfolg. Denn nach zwei spielfreien Saisons zog es rund 31.000 Besucher:innen zog auf die einzigartige Waldbühne zwischen Main, Fichtelgebirge und Frankenwald. Die Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin Anja Dechant-Sundby zeigte sich über diesen großen Zuspruch sehr erfreut: „Mit solch einem großen Erfolg hätten wir nach der langen kulturellen Durststrecke nicht gerechnet! Die Zuschauer:innen haben nicht nur unsere vier Eigenproduktionen, die mittelerweile das dritte Mal auf dem Programm standen und endlich gespielt werden konnten, gut angenommen. Auch unsere 18 Gastspiele rund um Musik, Comedy & Kabarett waren gut gefüllt – Waldschrat konnte sogar zweimal hintereinander vor ausverkauftem Haus spielen.“

Unter dem Motto „Kultur. Natur. Erleben. Begegnen“ spielten die leidenschaftlichen Akteure rund 70 Aufführungen des Bühnenklassikers „Diener zweier Herren“, des Familienstücks „Aladin und die Wunderlampe“, des Volksstücks „Nicht öffentlich“ sowie der Boulevard-Komödie „Kalender Girls“. Am besten wurde das diesjährige Familienstück mit rund 12.000 Zuschauern angenommen, gefolgt von der Komödie und dem Volksstück. Den diesjährigen Klassiker der Commedia de’ll arte sahen mehr Personen, als aus den Vergleichsjahren zu erwarten war.

Als positiv hebt Geschäftsführer Sigurd Sundby den Zusammenhalt in den vier Ensembles und auch in den Technik-, Kostüm-, Masken- und Gästedienstgruppen heraus. Gab es krankheitsbedingt immer wieder Ausfälle, sprangen andere unkompliziert und manchmal sehr spontan ein. „Vor allem bei der Übernahme von Rollen am Aufführungstag einer Vorstellung eine enorme Leistung“, lobt Siegfried Küspert, der 1. Vorsitzender des Verein Naturbühne Trebgast, den Einsatz der Schauspieler:innen. Für den Herbst werden bühnenintern einige Fortbildungen beispielsweise ein Sprechtraining oder ein Kurs speziell für Kinder- und Jugendschauspieler:innen angeboten – so werde das Gemeinschaftsgefühl noch weiter gestärkt und die Akteure weiter ausgesbildet.

Landrat Klaus Peter Söllner hob die Bedeutung des „kulturellen Juwels im Landkreis Kulmbach“ als Aushängeschild für die gesamte Region hervor und sagte auch die zukünftige Unterstützung des Landkreises zu. Wie auch der Landkreis waren in dieser Saison wieder zahlreiche Partner an der Seite der Naturbühne und sicherten so die Realisierung der Spielzeit auf hohem Niveau. „Dieses Netzwerk möchten wir zukünftig noch weiter ausbauen und vor allem regionale Synergien stärken“, führt Geschäftsführer Sundby weiter aus.

Start des Vorverkaufs: 1. November

Am 1. November startet der Vorverkauf für die Saison 2023 – dann gibt es wieder online unter www.dienaturbuehne.de oder an zahleichen Vorverkaufstellen in der Region Tickets, Abos und Gutscheine für:

  • „Der Revisor“ – in der klassischen Komödie des russischen Autors Nikolai Gogol aus dem Jahr 1835 wird ein junger Mann irrtümlich für den gefürchteten Revisor gehalten. Im Laufe des Stücks entpuppen sich allmählich alle Beamten der Stadt als bestechlich und korrupt.
  • Im Familienstück „Wickie und die starken Männer“ erlebt der kleine Wickinger ein Abenteuer nach dem anderen. Zum Glück weiß er dabei immer einen pfiffigen Ausweg.
  • Das ewige Leben wird nicht nur in Transsylvanien in Bram Stokers „Dracula“ gesucht, auch der „Brandner Kaspar“ versucht dem Tod von der Schippe zu springen und sorgt so für Verwirrung im himmlischen Leben.
  • Mit dem „Gott des Gemetzels“ der erfolgreichen zeitgenössischen französischen Autorin Yasmina Reza gehen wir neue Wege. Drei Theater des Landkreises Kulmbach erarbeiten gemeinsam diese Produktion: Das Baumann, der Schauhaufen und die naturbühne arbeiten erstmals gemeinsam. In dem Stück versuchen zwei Elternpaare den Streit ihrer Söhne zu schlichten und entpuppen sich im Laufe des Abends als viel kindischer und streitwütiger als ihre Kinder es je sein könnten.

Diese Kooperationen seien wichtig für den Austausch und das kulturelle Miteinander, führt die Künstlerische Leiterin Anja Dechant-Sundby weiter aus. So wird auch unser Kammertheaterstück „All das Schöne“ im Winter 2022 sowohl beim Theater Das Baumann, im Frankenwaldtheater Stadtsteinach und in Kronach zu sehen sein. Weitere Angebote im Rahmen der „naturbühne unterwegs“ sind geplant, nachdem Judas im Frühjahr 2022 erfolgreich in der evangelischen Kirche Stadtsteinach gezeigt wurde.

Abgerundet wird die Freilichtsaison mit Gastspielen – von Musik mit Konstantin Wecker, Barfly und den Zucchini Sistaz über Comedy & Kabarett mit Luise Kinseher, Wigald Boning und Bernhard Hoëcker lädt die Waldbühne zu Kulturgenuss auf höchstem Niveau ein.

Übrigens – wer Lust hat, sich in der kommenden Saison auf oder vor der Bühne mit einzubringen, kann sich gerne an das Team der Naturbühne wenden: info@dienaturbuehne.de.