„Bay­reuth Bridge for Sci­ence“ unter­stützt geflüch­te­te ukrai­ni­sche Wissenschaftler*innen

Logo der Universität Bayreuth

An der Uni­ver­si­tät Bay­reuth (UBT) wur­den jetzt drei Sti­pen­di­en der eigens gegrün­de­ten Bay­reuth Bridge for Sci­ence der UBT und der Phil­ipp Schwartz- Initia­ti­ve der Alex­an­der von Hum­boldt-Stif­tung an ukrai­ni­sche Wis­sen­schaft­le­rin­nen ver­ge­ben. Um auch für For­schen­de eine Art Nor­ma­li­tät zu gewähr­lei­sten, enga­giert sich die Uni­ver­si­tät Bay­reuth dar­über hin­aus inten­siv in der Inte­gra­ti­on von geflüch­te­ten Kolleg*innen und unter­stützt die Anbah­nung neu­er sowie die Ver­tie­fung bestehen­der Koope­ra­ti­on mit der ukrai­ni­schen Wissenschaft.

„Ich bin sehr dank­bar, dass sich unse­re UBT-Fami­lie bei der Bera­tung und Unter­stüt­zung der ukrai­ni­schen Kolleg*innen so enga­giert. Und ich bin zuver­sicht­lich, dass die Koope­ra­tio­nen über die­sen schreck­li­chen Krieg hin­aus andau­ern wer­den, um die Ukrai­ne als Wis­sen­schafts­stand­ort zu stär­ken. Ich dan­ke ganz herz­lich den betei­lig­ten Stif­tun­gen, allen vor­an der Rai­ner Mark­graf Stif­tung und der Adal­bert Raps-Stif­tung, für die groß­zü­gi­ge Unter­stüt­zung und das Enga­ge­ment“, sagt Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bay­reuth (auf den Bil­dern jeweils rechts). Durch die eigens gegrün­de­te Bay­reuth Bridge for Sci­ence kön­nen nun mit Unter­stüt­zung der Rai­ner Mark­graf Stif­tung und der Adal­bert Raps-Stif­tung zwei wei­te­re For­sche­rin­nen finan­ziert werden.

Dr. Oks­a­na Hor­bach ist Dozen­tin am Lehr­stuhl für Rechts­lin­gu­istik der Natio­na­len Aka­de­mie für Inne­re Ange­le­gen­hei­ten in Kyjiw und wird ab Okto­ber bei Prof. Dr. Karin Bir­k­ner, Lehr­stuhl Ger­ma­ni­sti­sche Lin­gu­istik, zu Gast sein. Zusam­men erar­bei­ten sie einen theo­re­tisch-prak­ti­schen Fach­kurs „Fach­spra­chen in der deut­schen Gegen­warts­spra­che“ mit Fokus auf die Berei­che Wirt­schaft, Medi­en und Wissenschaft.

Dr. Kateryna Tryma mit Paul Dölle vom FBZHL (li.) und Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible (re.)

Dr. Katery­na Try­ma mit Paul Döl­le vom FBZHL (li.) und Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Leib­le (re.)

Dr. Katery­na Try­ma wird ab August mit Kolleg*innen am Fort­bil­dungs­zen­trum Hoch­schul­leh­re (FBZHL) unter Lei­tung von PD Dr. Frank Mey­er zusam­men­ar­bei­ten**. Im Zen­trum der Koope­ra­ti­on ste­hen Prin­zi­pi­en und Chan­cen des vir­tu­el­len Ler­nens mit­hil­fe von soge­nann­ten Mas­si­ve Open Online Cour­ses (MOOCs), die an der UBT gera­de in Zei­ten der Pan­de­mie die Hoch­schul­leh­re berei­chern. Im Rah­men der Bay­reuth Bridge erhal­ten die Wis­sen­schaft­le­rin­nen ein neun­mo­na­ti­ges Brücken­sti­pen­di­um, Deutsch-Sprach­kur­se sowie Zugang zu den Ver­net­zungs- und Bera­tungs­an­ge­bo­ten der Universität.

Prof. Dr. Natalia Morkun mit Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer (li.) und Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible (re.)

Prof. Dr. Nata­lia Mor­kun mit Prof. Dr.-Ing. Ger­hard Fischer­auer (li.) und Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Leib­le (re.)

Prof. Dr. Nata­lia Mor­kun konn­te bereits seit April über das Gast­for­schungs­pro­gramm für geflo­he­ne ukrai­ni­sche Wissenschaftler*innen der Volks­wa­gen­Stif­tung geför­dert wer­den. Seit August ist sie nun eine Phil­ipp Schwartz-Fel­low der Alex­an­der von Hum­boldt-Stif­tung. Am Lehr­stuhl ihres Gast­ge­bers Prof. Dr.-Ing. Ger­hard Fischer­auer, dem Inha­ber des Lehr­stuhls für Mess- und Regel­tech­nik (in unse­rem Bild links), arbei­tet sie u.a. dar­an, die Gewin­nung nütz­li­cher Bestand­tei­le in Kon­zen­tra­ten bei der Ver­ar­bei­tung eisen­hal­ti­ger Erze zu ver­bes­sern, die Kosten der End­pro­duk­te zu sen­ken und damit die Wett­be­werbs­fä­hig­keit auf dem Welt­markt zu stei­gern. Die Phil­ipp Schwartz-Initia­ti­ve wur­de von der Alex­an­der von Hum­boldt-Stif­tung gemein­sam mit dem Aus­wär­ti­gen Amt ins Leben geru­fen und ermög­licht Uni­ver­si­tä­ten, Fach­hoch­schu­len und außer­uni­ver­si­tä­ren For­schungs­ein­rich­tun­gen in Deutsch­land die Ver­lei­hung von Fel­low­ships für For­schungs­auf­ent­hal­te an gefähr­de­te For­sche­rin­nen und Forscher.

Bereits seit Ende Febru­ar berät die Stabs­stel­le For­schungs­för­de­rung und das Inter­na­tio­nal Office der UBT zahl­rei­che Forscher*innen, die aus der Ukrai­ne flie­hen muss­ten, um sich und ihre Fami­li­en in Sicher­heit zu brin­gen. Neben Deutsch­kur­sen und Infor­ma­tio­nen zum deut­schen Wis­sen­schafts­sy­stem ste­hen dabei auch immer Mög­lich­kei­ten zur Koope­ra­ti­on mit Bay­reu­ther Kolleg*innen und die Finan­zie­rung von Gast­auf­ent­hal­ten an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth im Mit­tel­punkt. Durch die Volks­wa­gen­Stif­tung, die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft und die Baye­ri­sche Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten, aber auch durch eige­ne finan­zi­el­le Mit­tel der Gastgeber*innen haben bis­lang neun ukrai­ni­sche Wis­sen­schaft­le­rin­nen an der UBT För­de­run­gen erhalten.