Das BGS-Gelän­de im Cobur­ger Nor­den gehört nun offi­zi­ell dem Kran­ken­haus­ver­band Coburg

Das BGS-Gelände im Coburger Norden gehört nun offiziell dem Krankenhausverband Coburg August 2022
Luftbild der BGS-Kaserne Coburg - städtischer Teil. Foto: Privat

Die Tin­te auf dem Kauf­ver­trag ist trocken und der Besitz schon übergegangen

Das ehe­ma­li­ge BGS-Gelän­de im Cobur­ger Nor­den gehört nun offi­zi­ell dem Kran­ken­haus­ver­band Coburg. Der gemein­sa­me Zweck­ver­band von Stadt und Land­kreis Coburg hat es von der Bun­des­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­ga­ben (BImA) erwor­ben. In den von Stadt und Land­kreis gemein­sam geführ­ten Ver­hand­lun­gen, in denen sich auch die regio­na­len Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten enga­giert haben, konn­te ein für bei­de Ver­trags­par­tei­en gutes Ergeb­nis erzielt wer­den. Weil hier mit dem Neu­bau des Kli­ni­kums eine wich­ti­ge Infra­struk­tur für die Bevöl­ke­rung ent­steht, konn­te die BImA zudem eine Ver­bil­li­gung in Höhe von 350.000 € auf den Kauf­preis gewähren.

„Kon­ver­si­on ist eine Her­aus­for­de­rung für alle Akteu­re – oft lang­wie­rig und nur in gutem Ein­ver­neh­men mit den Gebiets­kör­per­schaf­ten erfolg­reich. Mit dem Nut­zungs­kon­zept ‚Kli­nik‘ konn­te die Ver­mark­tung der Lie­gen­schaft Fahrt auf­neh­men. Ich freue mich, dass die ehe­ma­li­ge Kaser­ne nun zivil genutzt wird und die BImA durch die Ver­äu­ße­rung, aber auch die Kauf­preis­ver­bil­li­gung, ihren Bei­trag zum Erfolg des für die gesam­te Regi­on bedeut­sa­men Vor­ha­bens lei­sten konn­te“, erklärt BImA-Vor­stands­mit­glied Paul Johan­nes Fietz.

In den kom­men­den Mona­ten beginnt der Kran­ken­haus­ver­band damit, die über 17 Hekt­ar gro­ße Flä­che frei­räu­men zu las­sen. Alle Gebäu­de der ehe­ma­li­gen BGS-Kaser­ne, die Exer­zier­flä­chen usw. müs­sen besei­tigt wer­den, damit das neue Kli­ni­kum Platz fin­den kann. Die ange­kauf­te Flä­che liegt aus­schließ­lich auf dem Gebiet der Stadt Coburg. Die öst­li­che Gren­ze des Gelän­des bil­det die geplan­te BGS-Tras­se, eine Fort­set­zung der Wil­helm-Ruß-Stra­ße hin zur Neu­stadter Stra­ße. Die­se soll als Zufahrt zur künf­ti­gen Kli­nik die­nen. Die wei­te­ren Gebäu­de der ehe­ma­li­gen BGS-Kaser­ne jen­seits der künf­ti­gen Stra­ße lie­gen im Gemein­de­ge­biet von Dörf­les-Esbach und wur­den vom Kran­ken­haus­ver­band nicht mit erworben.

Erster sicht­ba­rer Schritt der Bau­maß­nah­men wer­den im Herbst Rodungs­ar­bei­ten von Sträu­chern, Büschen und klei­ne­ren Bäu­men sein.

Dann folgt im kom­men­den Früh­jahr der Abriss der Gebäu­de. Ein fach­lich spe­zia­li­sier­tes Inge­nieur­bü­ro erar­bei­tet ein Kon­zept, wie die im Gelän­de vor­han­de­nen Boden­be­la­stun­gen sicher ent­sorgt wer­den können.

Für die Bands, die aktu­ell in einem Kaser­nen­ge­bäu­de pro­ben, das der Ver­ein Cross­Art e.v. ange­mie­tet hat, gibt es gute Nach­rich­ten: Denn solan­ge das Gebäu­de noch mit Strom etc. ver­sorgt wer­den kann, kön­nen sie die­ses wei­ter nut­zen – auch über das Ende des Miet­ver­trags und ggf. sogar den Jah­res­wech­sel hin­aus. Die­se Rege­lung war Ober­bür­ger­mei­ster Domi­nik Sau­er­teig und Land­rat Seba­sti­an Straubel wich­tig, damit die Musi­ker­sze­ne nicht „hei­mat­los“ wird. Mit­tel- und lang­fri­stig wird nach einer neu­en Lösung gesucht. Hier­zu lau­fen erfolg­ver­spre­chen­de Gesprä­che zwi­schen Eigen­tü­mer, Ver­tre­tern der Band­sze­ne sowie von Stadt und Land­kreis. Die Ver­trä­ge der übri­gen Mie­ter wur­den zum 31. Okto­ber gekündigt.

„Auf dem Weg zur Rea­li­sie­rung eines Schlüs­sel­pro­jekts der regio­na­len Gesund­heits­ver­sor­gung haben Stadt und Land­kreis Coburg einen wich­ti­gen Schritt geschafft. Ich bin sehr froh, dass es jetzt los­ge­hen kann mit den ersten bau­vor­be­rei­ten­den Maß­nah­men.“, so Land­rat Seba­sti­an Straubel in sei­ner Funk­ti­on als Vor­sit­zen­der des Kran­ken­haus­ver­bands. Er bedankt sich noch­mals expli­zit bei allen Ver­tre­tern der BImA „für die sicher­lich lang­wie­ri­gen und nicht ein­fa­chen, letzt­lich aber doch immer kon­struk­ti­ven und guten Ver­hand­lun­gen“ zum Ankauf des Gelän­des. Für Ober­bür­ger­mei­ster Domi­nik Sau­er­teig ist es wich­tig, mit dem Kli­nik-Neu­bau für Pati­en­ten und Beschäf­tig­te bald­mög­lichst opti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen: „Hier arbei­ten Stadt und Land­kreis und das Team von Regio-Med wirk­lich her­vor­ra­gend zusam­men. Durch die För­der­mit­tel­zu­sa­ge des Frei­staats ste­hen die Ampeln jetzt wirk­lich auf grün, um für unse­re Regi­on zumin­dest die sta­tio­nä­re medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung auf höch­sten Niveau auf Dau­er zukunfts­fä­hig sicherzustellen.“