Blick über den Zaun: Die Arbeits­ge­mein­schaft der Ausländer‑, Migran­ten- und Inte­gra­ti­ons­bei­rä­te Bay­erns (AGA­BY) mit Sitz in Nürn­berg unter­stützt die For­de­rung nach einem unbü­ro­kra­ti­schen „Spur­wech­sel“

AGA­BY unter­stützt die For­de­rung des Baye­ri­schen Flücht­lings­rats nach einem Spurwechsel

Zur Erlan­gung eines Blei­be­rechts sind Geflüch­te­te häu­fig gezwun­gen, zuerst frei­wil­lig aus- und dann wie­der nach Deutsch­land ein­zu­rei­sen. Unter dem Deck­man­tel die­ses Euphe­mis­mus ver­birgt sich ein büro­kra­ti­scher Akt, der von­sei­ten der baye­ri­schen Behör­den als annehm­ba­re Alter­na­ti­ve zur Abschie­bung und als Gna­den­akt dar­ge­stellt wird. Statt­des­sen for­dert der Baye­ri­sche Flücht­lings­rat einen unbü­ro­kra­ti­schen „Spur­wech­sel“. Damit könn­ten Geflüch­te­te ein Blei­be­recht zur Auf­nah­me einer Aus­bil­dung, qua­li­fi­zier­ten Beschäf­ti­gung oder aus fami­liä­ren Grün­den erhal­ten. Die Arbeits­ge­mein­schaft der Ausländer‑, Migran­ten- und Inte­gra­ti­ons­bei­rä­te Bay­erns (AGA­BY) unter­stützt die For­de­rung nach Ermög­li­chung eines Spurwechsels.

Der Flücht­lings­rat kri­ti­siert die Ver­fah­rens­wei­se der erzwun­ge­nen Aus- und Wie­der­ein­rei­se durch die loka­len Aus­län­der­be­hör­den und des baye­ri­schen Innen­mi­ni­ste­ri­ums als „unsin­nig“ und „Inte­gra­ti­ons­hin­der­nis“ und belegt die Kri­tik mit drei exem­pla­ri­schen Fall­bei­spie­len aus Aschaf­fen­burg, Bam­berg und Nürnberg.

„Asyl­su­chen­de aus for­ma­len Grün­den auf­zu­for­dern, erst aus- und wie­der ein­zu­rei­sen, um hier­blei­ben zu kön­nen, ist eine rein admi­ni­stra­ti­ve Ver­fah­rens­wei­se, die viel Angst, Stress sowie Kosten ver­ur­sacht. Und zudem eine immense Bela­stung für die betrof­fe­nen Geflüch­te­ten selbst und die Behör­den dar­stellt. Wir erwar­ten, dass die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung auf die­se unver­nünf­ti­ge Pra­xis ver­zich­tet. Statt­des­sen muss im Inter­es­se der Gesell­schaft, der betrof­fe­nen geflüch­te­ten Men­schen und Fami­li­en als auch der Wirt­schaft eine huma­ni­tä­re Rege­lung eines soge­nann­ten „Spur­wech­sels“ ermög­licht wer­den“ so Mitra Sha­ri­fi, Vor­sit­zen­de der AGABY.

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