Erlan­ger Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­ter Mül­ler besucht Barm­her­zi­ge Brü­der Gremsdorf

MdB Stefan Müller bei den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf © Büro Müller/Michael Zuber
MdB Stefan Müller bei den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf © Büro Müller/Michael Zuber

Aus­tausch mit Bewoh­ner­ver­tre­tern und der neu­en Leitung

Zu einem aus­führ­li­chen Gespräch mit den Bewoh­ner- und Beschäf­tig­ten­ver­tre­tun­gen und der neu­en Geschäfts­füh­re­rin Ute Häu­ßer kam der Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­te im Deut­schen Bun­des­tag, Ste­fan Mül­ler (CSU) ins Grems­dor­fer Schloss der Barm­her­zi­gen Brüder.

MdB Stefan Müller bei den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf © Büro Müller/Michael Zuber

MdB Ste­fan Mül­ler bei den Barm­her­zi­gen Brü­dern in Grems­dorf © Büro Müller/​Micha­el Zuber

Neben der neu­en Geschäfts­füh­re­rin Ute Häu­ßer nah­men die 1. Vor­sit­zen­de des Werk­statt­ra­tes, Nico­le Jurasch, Frau­en­be­auf­trag­te Jes­si­ca Knau­er, und Ricky Wim­mer als 2. Vor­sit­zen­der der Bewoh­ner­ver­tre­tung, sowie Sabi­ne Lind­ner­Pfeu­fer, 1. Vor­sit­zen­de des Bei­rats der recht­li­chen Betreu­er für das gemein­schaft­li­che Woh­nen und Cath­le­en Mer­ker, Sozi­al­dienst und Ver­trau­ens­per­son der Beschäftigten/​Bewohner an dem Gespräch teil.

Gesprächs­be­darf bestand zu einer gan­zen Rei­he von The­men – von der Bezah­lung in und der Preis­ge­stal­tung für die Pro­duk­te der Werk­stät­ten über Bar­rie­re­frei­heit im Land­kreis bis hin zur schwie­ri­gen Per­so­nal­si­tua­ti­on im Pfle­ge­be­reich ganz all­ge­mein und nach Coro­na im Beson­de­ren. Ad hoc posi­tiv klä­ren konn­te der Abge­ord­ne­te die Fra­ge, ob auch die Werk­statt­be­schäf­tig­ten die Ener­gie­ko­sten­pau­scha­le erhal­ten werden.

Geschäfts­füh­re­rin Ute Häu­ßer trei­ben der­weil auch rich­tig gro­ße Fra­gen um: Was kann man gegen den gra­vie­ren­den Fach­kräf­te­und Nach­wuchs­man­gel im Pfle­ge- und Assi­stenz­be­reich unter­neh­men? Wel­che Mög­lich­kei­ten könn­te es geben, auch pri­va­te Inve­sti­tio­nen für bau­li­che Maß­nah­men zu erschlie­ßen? Wie kann man Hür­den abbau­en und Stan­dards so fest­set­zen, dass Bau­ko­sten und Bau­zei­ten nicht drin­gend not­wen­di­ge Maß­nah­men be- oder gar verhindern?

Die Fra­gen zu den Rah­men­be­din­gun­gen von Inve­sti­tio­nen will Mül­ler, der in die­ser Wahl­pe­ri­ode neben sei­ner Auf­ga­be als Par­la­men­ta­ri­scher Geschäfts­füh­rer der CSU im Bun­des­tag auch wie­der einen Sitz im Finanz­aus­schuss inne­hat, mit Kol­le­gen im Bun­des­tag diskutieren.

Was die Per­so­nal­pro­ble­me der Ein­rich­tun­gen angeht, wird der Abge­ord­ne­te deut­lich: Ein wesent­li­ches aktu­el­les Pro­blem sieht er – wie Frau Häu­ßer auch – in den Debat­ten über eine ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht gegen Covid19, die vie­le Pfle­ge­kräf­te sehr ver­un­si­chert habe. Mül­ler: „Ich bin gegen eine ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht, sie muss zurück­ge­nom­men wer­den. Wenn, dann müss­te eine Impf­pflicht für alle glei­cher­ma­ßen gel­ten. Dafür gibt es aber aktu­ell über­haupt kei­ne Not­wen­dig­keit mehr.“ Trotz­dem appel­liert Mül­ler an „Jede und Jeden, der kei­ne medi­zi­ni­schen Hin­der­nis­se hat, sich im eige­nen Inter­es­se imp­fen und boo­stern zu lassen.“

Als Kreis­rat nahm Mül­ler schließ­lich noch die Ein­schät­zung aus dem Kreis der Bewoh­ner­ver­tre­ter mit, dass es für vie­le, die mit kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen leben müs­sen, im ÖPNV auch in Erlan­gen-Höch­stadt und Umge­bung noch vie­le Hür­den gibt.

Es sei ihm wich­tig, als Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­ter auch für die Grems­dor­fer Ein­rich­tung und ihre Bewoh­ner da zu sein und ihre Pro­ble­me und Anlie­gen in den poli­ti­schen Pro­zess ein­zu­brin­gen und im Dia­log zu bleiben.

Des­halb will man das Gespräch spä­te­stens im kom­men­den Jahr in Ber­lin fort­set­zen, und Mül­ler ver­sprach, dann auch Fach­kol­le­gen aus dem Sozi­al­aus­schuss mit an den Tisch zu bringen.

„Die bedeu­ten­de und tra­di­ti­ons­rei­che Ein­rich­tung der Behin­der­ten­hil­fe ist eine wich­ti­ge Insti­tu­ti­on in der Regi­on, weil hier mit viel Enga­ge­ment und immer wie­der neu­en Ideen ein posi­ti­ves Lebens­um­feld für die Bewoh­ner und ihre spe­zi­el­len Bedürf­nis­se geschaf­fen wird“, bilan­zier­te Mül­ler den inten­si­ven und guten Aus­tausch in Gremsdorf.