Antrag der Grü­nen Liste Erlan­gen: „Solar­strom auf jedes Dach“

Symbolbild Solaranlage

Stadt­wer­ke sol­len Con­trac­ting für Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen anbieten

Vor drei Jah­ren hat Erlan­gen den Kli­ma­not­stand aus­ge­ru­fen. Mitt­ler­wei­le liegt ein detail­lier­ter Maß­nah­men­ka­ta­log auf dem Tisch. „Die Ener­gie­wen­de ist ein Herz­stück des Kli­ma­auf­bruchs,“ betont Eva Lin­hart, ener­gie­po­li­ti­schen Spre­che­rin der Grü­nen. „Wir müs­sen jedes Jahr eine Flä­che von 14 Fuß­ball­fel­der an Solar­an­la­gen zubau­en, um unse­re Kli­ma­zie­le zu erreichen.“

Im Stadt­ge­biet gibt es nach Ansicht der Grü­nen vie­le ver­sie­gel­te Flä­chen, die für die Erzeu­gung von Solar­strom genutzt wer­den könn­ten. Um die­ses Solar­po­ten­ti­al aus­zu­schöp­fen, braucht es gro­ße Anstren­gun­gen der gesam­ten Stadtgesellschaft.

Die grü­ne Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dr. Bir­git Maren­bach erläu­tert: „Nicht nur die städ­ti­sche Ver­wal­tung, auch Fir­men, Insti­tu­tio­nen und Pri­vat­leu­te sind auf­ge­for­dert, Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen an allen geeig­ne­ten Flä­chen Ihrer Lie­gen­schaf­ten, wie z.B. Dächer, Fas­sa­den und Park­plät­ze zu errich­ten“. Des­halb wirbt Erlan­gen mit einer Ihrer Solar­in­itia­ti­ve für den Aus­bau der Pho­to­vol­ta­ik und unter­stützt die­se mit einem kom­mu­na­len Förderprogramm.

Trotz­dem gibt es Immobilienbesitzer*innen, die nicht in der Lage sind eine Solar­an­la­ge an Ihrem Gebäu­de zu errich­ten. „Feh­len­de finan­zi­el­le Res­sour­cen oder fach­li­che Exper­ti­se, Zeit­man­gel, das Alter – es gibt viel­fäl­ti­ge Grün­de, war­um Men­schen kei­ne Solar­an­la­ge aufs Dach mon­tie­ren,“ führt Lin­hart aus. „Des­halb brau­chen wir ein Ange­bot der Stadt­wer­ke, um die­se Hür­den zu überwinden.“

Kon­kret bean­tragt die Stadt­rats­frak­ti­on GRÜNE/​Grüne Liste ein Con­trac­ting­an­ge­bot der Erlan­ger Stadt­wer­ke (ESTW) für Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Mit einem sol­chen Ange­bot sol­len Gebäudebesitzer*innen die Mög­lich­keit erhal­ten Solar­an­la­gen an Ihren Gebäu­den durch die ESTW errich­ten zu las­sen. Anschlie­ßend kön­nen die­se Anla­gen bei­spiels­wei­se über eine monat­li­che Gebühr gemie­tet und der Solar­strom selbst genutzt wer­den. Ver­gleich­bar Ange­bo­te gibt es bereits von meh­re­ren ande­ren Stadt­wer­ken deutschlandweit.

„Ein nie­der­schwel­li­ges Ange­bot aus öffent­li­cher Hand kann für vie­le Men­schen den Weg zur eige­nen Solar­an­la­ge ebnen“, ist Maren­bach über­zeugt. „So kön­nen wir die Ener­gie­wen­de beschleu­ni­gen und unse­ren Kli­ma­zie­len näher kommen.“

Antrag: Solar­strom auf jeden Dach

Die Ener­gie­wen­de ist das Herz­stück des Klimaaufbruchs.

Neben Ein­spa­rung stellt die Umstel­lung auf rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­len eine not­wen­di­ge Bedin­gung dar, um unse­re Kli­ma­zie­le zu errei­chen. Dabei bie­tet Erlan­gen ein gro­ßes Poten­ti­al von ver­sie­gel­ten Flä­chen, die für die Erzeu­gung von Solar­strom genutzt wer­den könnten. 

Um die­ses Solar­po­ten­ti­al aus­zu­schöp­fen, braucht es gro­ße Anstren­gun­gen der gesam­ten Stadt­ge­sell­schaft. Genau wie die öffent­li­che Ver­wal­tung sind Fir­men, Insti­tu­tio­nen und Pri­vat­leu­te auf­ge­for­dert, Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen an allen geeig­ne­ten Flä­chen ihrer Lie­gen­schaf­ten, wie z.B. Dächer, Fas­sa­den und Park­plät­ze zu errichten.

Die Stadt wirbt mit ihrer Solar­in­itia­ti­ve für den Aus­bau der Pho­to­vol­ta­ik (PV) und unter­stützt ent­spre­chen­de Inve­sti­tio­nen mit einem kom­mu­na­len För­der­pro­gramm. Gleich­zei­tig ist zu erwar­ten, dass der Amor­ti­sa­ti­ons­zeit­raum für PV Anla­gen mit stei­gen­den Strom­prei­sen in den näch­sten Jah­ren wei­ter sin­ken wird.

Nichts­de­sto­trotz gibt es Immobilienbesitzer*innen, die nicht in der Lage sind sich um die Errich­tung einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge an ihrem Gebäu­de zu küm­mern. Hier­für gibt es viel­fäl­ti­ge Grün­de, wie z.B. feh­len­de finan­zi­el­le Res­sour­cen, Zeit­man­gel, Alters­grün­de etc. . 

Wir bean­tra­gen:

  • Die ESTW ent­wickelt ein Con­trac­ting­an­ge­bot für Photovoltaikanlagen.

Die­ses Con­trac­ting­an­ge­bot soll nicht nur für grö­ße­re Flä­chen, son­dern auch für klei­ne­re Ein­hei­ten wie z.B. Ein­fa­mi­li­en­häu­ser ver­füg­bar sein. Mit einem PV Con­trac­ting­an­ge­bot sol­len Gebäudebesitzer*innen die Mög­lich­keit erhal­ten PV Anla­gen an Ihren Gebäu­den durch die ESTW errich­ten zu las­sen. Anschlie­ßend kön­nen die­se PV Anla­gen bei­spiels­wei­se über eine monat­li­che Gebühr vom Gebäu­de­be­sit­zer gemie­tet werden.
Ver­gleich­ba­re Ange­bo­te gibt es bereits von diver­sen ande­ren Stadt­wer­ken deutsch­land­weit, wie z.B. bei den Stadt­wer­ken Fran­ken­thal, Schwein­furt, Mühl­heim, Rhei­ne, etc. (Links sie­he unten). 

Wir sind über­zeugt, dass ein nie­der­schwel­li­ges Ange­bot aus öffent­li­cher Hand für vie­le Men­schen die Hür­de zum Ein­stieg in die Pho­to­vol­ta­ik besei­ti­gen kann.

Gleich­zei­tig könn­ten PV Anla­gen auf­grund von höhe­ren Stück­zah­len und der effek­ti­ve Zusam­men­ar­beit mit festen Partner*innen zügig durch die ESTW instal­liert werden.

Damit kann ein wich­ti­ger Bei­trag zur Beschleu­ni­gung der Ener­gie­wen­de und dem Errei­chen unse­rer Kli­ma­zie­le gelei­stet werden.

Links zu Con­trac­ting­an­ge­bo­ten ande­rer Stadtwerke:

https://​www​.stw​-fran​ken​thal​.de/​s​e​r​v​i​c​e​-​u​n​d​-​d​i​e​n​s​t​l​e​i​s​t​u​n​g​e​n​/​r​u​n​d​-​u​m​s​-​h​a​u​s​/​p​h​o​t​o​v​o​l​t​a​i​k​-​c​o​n​t​r​a​c​t​i​n​g​-​p​v​-​p​l​u​s​.​h​tml

https://www.stadtwerke-rheine.de/de/Energie-und-Wasser/Energie-Dienstleistungen/Photovoltaik-Contracting/?ConsentReferrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

https://www.stadtwerke-muehlheim.de/de/Solar/Photovoltaik-Contracting/Photovoltaik-Contracting/Folder-PV-2022–02-final.pdf

https://​www​.stadt​wer​ke​-sw​.de/​e​n​e​r​g​i​e​/​d​i​e​n​s​t​l​e​i​s​t​u​n​g​e​n​/​p​v​-​p​a​c​h​t​m​o​d​ell

Eva Lin­hart (Spre­che­rin für Energie)