AELF Coburg-Kulm­bach warnt: Brand­ge­fahr durch Hit­ze­wel­le und Dürre

wiesenbrand-symbolbild

Gefähr­li­che Ern­te­be­din­gun­gen für Land­wir­tin­nen und Landwirte

In den ver­gan­ge­nen Wochen sind im Dienst­ge­biet des Amts für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (AELF) Coburg-Kulm­bach meh­re­re Feu­er im Zusam­men­hang mit den Ern­te­ar­bei­ten aus­ge­bro­chen. Grund: Die anhal­ten­de Dür­re und die hohen Tem­pe­ra­tu­ren sor­gen aktu­ell für aku­te Brand­ge­fahr. Harald Weber, Behör­den­lei­ter am AELF Coburg-Kulm­bach: „Der Getrei­de­be­stand ist sehr trocken und damit leicht ent­flamm­bar. Ein klei­ner Fun­ken­schlag kann genü­gen, um einen Maschi­nen- oder Flä­chen­brand auszulösen.“

Gerin­ge Stroh­erträ­ge erhö­hen das Risiko

Trocke­nes Stroh, Spel­zen und Spreu gepaart mit wenig bis kei­ner Feuch­tig­keit im Boden und die hohen Umge­bungs­tem­pe­ra­tu­ren sor­gen für extre­me Bedin­gun­gen. Harald Ott von den Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten des Bezirks Ober­fran­ken: „Das alles in Sum­me erhöht das Brand­ri­si­ko bei den Ern­te­ar­bei­ten in Ober­fran­ken.“ Bereits hei­ße Maschi­nen­tei­le könn­ten Brän­de auf der Flä­che auslösen.

Von der Trocken­heit geht aber nicht nur direkt eine höhe­re Gefahr aus. Auch indi­rekt steigt das Risi­ko: Da das Getrei­de durch die Dür­re nicht so hoch wächst, ist der Stroh­ertrag gerin­ger. Dies wie­der­um führt dazu, dass näher am Boden gedro­schen wer­den muss. Die Fol­ge: Es gera­ten mehr Stei­ne in den Häcks­ler, die Wahr­schein­lich­keit für Fun­ken­schlag steigt.

„Die Tech­nik ist im Ver­gleich zu frü­her zwar siche­rer gewor­den, ein Rest­ri­si­ko gibt es aller­dings immer. Und bei den herr­schen­den Bedin­gun­gen gehen die Land­wir­te immer mit der Gefahr eines Feu­ers aufs Feld“, meint Harald Ott. Auf­grund der ins­ge­samt gerin­gen Nie­der­schlä­ge blei­be die Situa­ti­on bis zum Ende der Ern­te­zeit besorgniserregend.

Das AELF emp­fiehlt Vor­sor­ge­maß­nah­men für Landwirte

Vie­le Bäue­rin­nen und Bau­ern tref­fen bereits Vor­sor­ge, um im Brand­fall schnel­ler reagie­ren zu kön­nen. Das AELF Coburg-Kulm­bach emp­fiehlt dies grund­sätz­lich für alle. Gül­le­fässer soll­ten mit Was­ser gefüllt und bereit­ge­stellt wer­den. Die­se fas­sen deut­lich mehr Was­ser als ein Lösch­fahr­zeug. Zudem soll­ten die Boden­be­ar­bei­tungs­ge­rä­te Grub­ber und Schein­eg­ge fest am Schlep­per blei­ben, um sie zur Brand­be­kämp­fung ein­zu­set­zen. Mit ihrer Hil­fe kann die Aus­brei­tung eines Flä­chen­bran­des effek­tiv gebremst werden.

Umsich­tig han­deln – Brand­ge­fahr minimieren

Die Flä­chen- und Wald­brand­ge­fahr bleibt bei anhal­ten­der Trocken­heit nicht nur wäh­rend der Ern­te­ar­bei­ten hoch. Dar­um ist die Bevöl­ke­rung auf­ge­ru­fen, wei­ter­hin beson­ders vor­sich­tig und umsich­tig zu han­deln. Rau­chen sowie offe­nes Feu­er und Gril­len sind in Wäl­dern von Mai bis Okto­ber ohne­hin ver­bo­ten. Zusätz­lich soll­ten Ziga­ret­ten­kip­pen und Glas­fla­schen nicht acht­los weg­ge­wor­fen wer­den – auch nicht aus dem Auto. Zudem soll­te es ver­mie­den wer­den, auf leicht ent­zünd­li­chem Unter­grund wie trocke­nem Gras zu parken.

1 Antwort

  1. Rudi Sterzer sagt:

    Gut zu wis­sen, dass vie­le Bäue­rin­nen und Bau­ern bereits Vor­sor­ge tref­fen, um im Brand­fall schnel­ler reagie­ren zu kön­nen. Lei­der sind Brän­de nicht das ein­zi­ge Pro­blem der Hit­ze­wel­le. Dür­ren und Ern­te­aus­fäl­le gehen damit Hand in Hand. Ich hab gehört, dass Bereg­nungs­an­la­gen für die Land­wirt­schaft immer wich­ti­ge werden.