Coro­na: Bay­ern macht Test­stra­te­gie winterfest

schnelltest-symbolbild

Bericht aus der Kabinettssitzung:

Test­zen­tren wer­den fortgeführt

Bay­ern baut sei­ne Coro­na-Test­stra­te­gie für den Herbst und Win­ter aus. Damit knüpft der baye­ri­sche Mini­ster­rat an die Test­ver­ord­nung des Bun­des vom 30. Juni 2022 an und schafft Klarheit.

Mobi­le Test­strecken, die fle­xi­bel ein­ge­setzt wer­den kön­nen, haben sich gera­de bei Aus­bruchs­ge­sche­hen als gro­ßer Erfolg erwie­sen. Daher sol­len die mobi­len Test­strecken der Regie­run­gen bis ein­schließ­lich Dezem­ber 2022 fort­ge­führt wer­den. Die erfor­der­li­chen Kosten für die mobi­len Test­strecken der Regie­run­gen trägt der Frei­staat. Zusätz­lich wer­den die rund 150 bestehen­den Test­zen­tren der Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den eben­falls bis Jah­res­en­de erhal­ten. Sie sol­len zudem nach den Som­mer­fe­ri­en um wei­te­re dezen­tra­le mobi­le Teams ergänzt wer­den. Damit steht zusam­men mit den Test­stel­len von pri­va­ten Anbie­tern, Apo­the­ken, Ärz­ten und Ret­tungs­dien­sten im Frei­staat ein dich­tes flä­chen­decken­des Netz an rund 2.600 Test­stel­len bereit.

Frei­wil­li­ge Pool­te­stun­gen für vul­nerable Gruppen

Um beson­ders vul­nerable Grup­pen noch bes­ser zu schüt­zen, sol­len in den Alten- und Pfle­ge­hei­men prä­ven­ti­ve PCR-Pool­te­stun­gen ab Herbst ermög­licht wer­den. Die­ses frei­wil­li­ge zusätz­li­che Ange­bot zu den übli­chen Schnell­tests baut auf den sehr guten Erfah­run­gen aus den Pool­te­stun­gen für Schu­len auf. Mit smar­ten Pool­te­stun­gen kön­nen Infek­tio­nen noch frü­her erkannt und die Aus­brei­tung des Virus in den Ein­rich­tun­gen noch effi­zi­en­ter ver­mie­den wer­den. Gera­de ange­sichts der noch unkla­ren Lage für den Herbst und Win­ter, wel­che Vari­an­te mit wel­chen Eigen­schaf­ten vor­herr­schen wird, kann das Pro­jekt für gefähr­de­te Per­so­nen­grup­pen noch mehr Schutz bie­ten. Der Frei­staat wird die zwei­mal wöchent­li­chen Pool­te­stun­gen bei Beschäf­tig­ten und Bewoh­nern über eine För­der­richt­li­nie finan­zie­ren und dafür rund 17 Mil­lio­nen Euro für den Zeit­raum Sep­tem­ber bis Dezem­ber aus dem Son­der­fonds Coro­na-Pan­de­mie zur Ver­fü­gung stellen.

An den Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten setzt die Baye­ri­sche Test­stra­te­gie ab Herbst wei­ter auf Frei­wil­lig­keit. Eine Test­pflicht ist vor­erst nicht vor­ge­se­hen. Schu­len und Kitas kön­nen jedoch für frei­wil­li­ge Testun­gen zu Schul­jah­res­be­ginn Selbst­tests aus den bei ihnen vor­han­de­nen Bestän­den anbie­ten, wobei Kita­kin­der bis fünf Jah­re auch wei­ter kosten­freie „Bürger“-Tests an den zahl­rei­chen Test­stel­len im Frei­staat erhal­ten kön­nen. Bei Bedarf kön­nen die Ein­rich­tun­gen auch auf Vor­rä­te bei den Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den und aus dem Pan­de­mie­zen­tral­la­ger zurückgreifen.

Aktu­ell ver­fügt der Frei­staat neben den Bestän­den an Schu­len und Kitas über wei­te­re Vor­rä­te von rund elf Mil­lio­nen Selbst­tests bei den Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den sowie rund acht Mil­lio­nen Selbst­tests im Pan­de­mie­zen­tral­la­ger. Dar­über hin­aus kön­nen über bestehen­de Rah­men­ver­trä­ge bis zu 62 Mil­lio­nen Selbst­tests bis Ende Sep­tem­ber abge­ru­fen wer­den. Um für mög­li­che Herbst-Win­ter­sze­na­ri­en vor­zu­sor­gen, wird der Frei­staat dar­über hin­aus für den Zeit­raum Okto­ber bis Dezem­ber vor­sorg­lich Abruf­ver­trä­ge für Selbst­tests zum Ein­satz in Ein­rich­tun­gen und Schu­len für wei­te­re 20 Mil­lio­nen Tests pro Monat ausschreiben.