Stadt­rat Gold­kro­nach stimmt für Wald­kin­der­gar­ten auf dem Gelän­de des Besu­cher­berg­werks am Goldberg

Stadtrat Goldkronach stimmt für Waldkindergarten auf dem Gelände des Besucherbergwerks am Goldberg Juli 2022
Der Waldplatz an der Schmutzlerhütte. Foto: BiNa Bildungsort Natur gUG

Glück auf für klei­ne Ent­decker: Wald­kin­der­gar­ten Gold­kro­nach kommt

Der Stadt­rat Gold­kro­nach stimmt mit brei­ter Mehr­heit für 20 natur­na­he Kin­der­gar­ten­plät­ze und berei­tet damit den Weg für einen Wald­kin­der­gar­ten auf dem Gelän­de des Besu­cher­berg­wer­kes am Gold­berg in Goldkronach

Spä­te­stens im Sep­tem­ber 2023 soll der neue Wald­kin­der­gar­ten eröff­nen – wenn sich genü­gend Kin­der fin­den, schon im April. Denn in Gold­kro­nach ist vie­les schon da, um in kur­zer Zeit star­ten zu kön­nen: An der Schmutz­ler­ze­che wird die bestehen­de Hüt­te als Schutz­raum für die Grup­pe ein­ge­rich­tet. Die Toi­let­ten­an­la­ge ist direkt neben­an. Nur für Licht an den Tagen, an denen es mor­gens noch etwas dunk­ler ist, muss noch gesorgt wer­den. Die ver­hält­nis­mä­ßig grö­ße­ren Maß­nah­men betref­fen die Hang­si­che­rung um die Schutz­hüt­te her­um und die Siche­rung weni­ger Pin­gen, die in unmit­tel­ba­rer Umge­bung lie­gen. Das Gesamt­bud­get zur Umset­zung wird sich für die Stadt Gold­kro­nach im nied­ri­gen fünf­stel­li­gen Bereich bewe­gen. Das ist unge­fähr der Kosten­satz, für den im festum­bau­ten Kin­der­gar­ten gera­de mal ein ein­zi­ger Platz geschaf­fen wer­den könnte.

Wenn es rich­tig los­geht, spie­len und ler­nen bis zu 20 Kin­der im Alter zwi­schen 3 und 7 Jah­ren im Wald und an den span­nen­den Sta­tio­nen auf dem Kin­der­pfad am Gold­berg, wie frü­her Berg­bau betrie­ben wur­de oder wo die Fle­der­mäu­se leben und erfor­schen spie­le­risch mit ihren Erzieher*innen, war­um der moder­ne Mensch mit sei­ner Tech­nik und Digi­ta­li­sie­rung trotz­dem nicht ohne die Natur exi­stie­ren kann. Und wenn es doch mal so rich­tig schlech­tes Wet­ter gibt, trifft sich die Kin­der­gar­ten­grup­pe in der Not­un­ter­kunft, die im Gemein­de­haus im Orts­teil Brand­holz ein­ge­rich­tet wer­den soll.

Bereits jetzt sind eini­ge der begehr­ten Plät­ze reser­viert. Inter­es­sier­te Eltern kön­nen ihre Kin­der noch über die Web­sei­te des Trä­gers unver­bind­lich vor­anmel­den. Der Buchungs­ver­trag wird gemacht, sobald der Start­ter­min fest steht. Im Okto­ber gibt es einen Besich­ti­gungs­ter­min mit Fra­ge­run­de. Dort wird auch das Kon­zept mit sei­nen Mög­lich­kei­ten der Eltern­teil­ha­be vor­ge­stellt. Wer vor­her mehr wis­sen möch­te, kann sich das Kon­zept des Trä­gers am Bei­spiel des Wald­kin­der­gar­ten Peg­nitz anse­hen oder sei­ne Fra­gen tele­fo­nisch sowie online stellen.

Infor­ma­tio­nen über den Träger

Die BiNa Bil­dungs­ort Natur gUG wur­de Anfang 2022 gegrün­det. Sie bie­tet päd­ago­gi­sche Ange­bo­te mit dem Ziel in Kin­dern, Jugend­li­chen und Erwach­se­nen Begei­ste­rung für Natur zu wecken, die sie ein Leben lang stärkt. Als gemein­nüt­zi­ger Trä­ger der Kin­der- und Jugend­hil­fe kon­zen­triert sich die Bil­dungs­ort Natur zunächst auf die Grün­dung von Wald- und Natur­kin­der­gär­ten. Nach und nach sol­len natur­na­he Frei­zeit­an­ge­bo­te für Kin­der und Jugend­li­che sowie natur­päd­ago­gi­sche Semi­na­re für Erwach­se­ne und Fach­kräf­te ange­bo­ten werden.

Als Mit­glied des Pari­tä­ti­schen Wohl­fahrts­ver­ban­des ist der Bil­dungs­ort Natur Teil eines star­ken Netz­wer­kes aus gemein­nüt­zi­gen Ein­rich­tun­gen ver­schie­den­ster Berei­che. Sein Ange­bot besteht expli­zit für die Städ­te und Kom­mu­nen im Land­kreis Bay­reuth und im gesam­ten Bezirk Ober­fran­ken. Das Team um Geschäfts­füh­rer Andre­as Wai­do­sch berät Städ­te und Gemein­den zur Mach­bar­keit eines Wald-. Natur- oder Bau­ern­hof­kin­der­gar­tens. Begin­nend bei der Erhe­bung der Nach­fra­ge im rele­van­ten Umkreis über die Stand­ort­ana­ly­se bis hin zur Umset­zung. Und für den Betrieb kann der Bil­dungs­ort Natur auch die Trä­ger­schaft übernehmen.

Dabei muss es nicht immer der klas­si­sche Wald­kin­der­gar­ten mit Wald­wa­gen oder Schutz­hüt­te sein. Oft haben Gemein­den bereits natur­na­he Immo­bi­li­en, die mit einem Wald‑, Natur- oder Bau­ern­hof­kin­der­gar­ten­kon­zept kosten­gün­stig eine neue Ver­wen­dung fin­den können.