Pres­se­fahrt von Umwelt-Mini­ster Thor­sten Glau­ber zur Frän­ki­schen Kirsche

Pressefahrt Umwelt-Minister Thorsten Glauber Fränkische Kirsche Juli 2022
Minister Thorsten Glauber nutzte die Gelegenheit sich mit verschiedenen Experten über die Zukunft der Fränkischen Kirsche zu unterhalten. Text: Claudia Munker (Landschaftspflegeverband Forchheim e.V.) + Foto: StMUV/Daniel Löb

Staats­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber mach­te Pres­se­fahrt zur Frän­ki­schen Kirsche

Vor kur­zem war Staats­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber in offi­zi­el­ler Mis­si­on in der Frän­ki­schen Schweiz unter­wegs. Sie gilt als rie­si­ges Kir­schen­an­bau­ge­biet von euro­pa­wei­ter Bedeu­tung. Neben dem Inten­si­v­obst­an­bau fin­det man noch zahl­rei­che Kirsch­gär­ten und Obst­wie­sen, die im Land­kreis eine sehr lan­ge Tra­di­ti­on haben. Das liegt zum einen an der klein­struk­tu­rier­ten frän­ki­schen Land­wirt­schaft, die durch den Anbau von Son­der­kul­tu­ren ein zusätz­li­ches wirt­schaft­li­ches Aus­kom­men hat­ten. Außer­dem kön­nen die Hän­ge der frän­ki­schen Alb nur schwer für ande­re Kul­tu­ren ver­wen­det werden.

Pressefahrt Umwelt-Minister Thorsten Glauber Fränkische Kirsche Juli 2022

Zusätz­lich wur­de die Alt­baum­pfle­ge ange­spro­chen und von Pro­fis demon­striert. Foto: StMUV/​Daniel Löb

Mini­ster Thor­sten Glau­ber nutz­te die Gele­gen­heit sich mit ver­schie­de­nen Exper­ten über die Zukunft der Frän­ki­schen Kir­sche zu unter­hal­ten. Dabei kamen vie­le The­men auf den Tisch; sie reich­ten von Tafel­kir­schen, alten Kirsch­sor­ten, regio­na­ler Iden­ti­tät und Ideen­reich­tum in der hoch­wer­ti­gen Ver­wer­tung in flüs­si­ger und fester Form. Sogar in das regio­na­le Brauch­tum ist die Kir­sche eingebunden.

Frü­her brach­te die Kir­sche ein gutes wirt­schaft­li­ches Aus­kom­men, wel­ches heu­te von aus­län­di­schen Bil­lig­an­ge­bo­ten bedroht wird. Hier sind die Ver­brau­cher und Ver­brau­che­rin­nen gefragt, sich die Her­kunfts­or­te der Kir­schen in den Geschäf­ten anzu­se­hen und bei ihrer Wahl die hei­mi­sche Pro­duk­ti­on zu unterstützen.

Die alten Baum­rie­sen sind auch tou­ri­stisch wert­voll. Ganz neben­bei bie­ten die alten Obst­bäu­me unse­rer Umge­bung Schat­ten für Mensch und Tier und sor­gen dafür, dass die Städ­te im Som­mer nicht noch hei­ßer wer­den. Eben­so wird der Boden durch das aus­ge­präg­te Wur­zel­werk der Alt­bäu­me gesi­chert und Ero­si­on ver­hin­dert. Von der gro­ßen Arten­viel­falt haben wir noch gar nicht gesprochen.

Zusätz­lich wur­de die Alt­baum­pfle­ge ange­spro­chen und von Pro­fis demon­striert. Sie dient weni­ger der Ertrags­stei­ge­rung, son­dern mehr der Gesund­hal­tung (Schutz vor Krank­hei­ten) der Bäu­me und beson­ders vor Wind­bruch. Über Land­schafts­pfle­ge- und Natur­park­richt­li­nie kön­nen alte Bäu­me auf Obst­wie­sen geför­dert wer­den. Der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim e.V. (09191/864306; claudia.​munker@​lra-​fo.​de) orga­ni­siert hier­zu die Antrag­stel­lung und die Aus­schrei­bung für den pro­fes­sio­nel­len Baum­pfle­ger. Den Flä­chen­be­sit­zern ent­ste­hen hier­durch kei­ne Kosten; ledig­lich das Schnitt­gut muss ver­ar­bei­tet wer­den. Hier wird der Ver­bleib der Zwei­ge auf der Flä­che emp­foh­len um wei­te­re Lebens­räu­me zu schaf­fen und um den Nähr­stoff­kreis­lauf im Gleich­ge­wicht zu halten.

Pressefahrt Umwelt-Minister Thorsten Glauber Fränkische Kirsche Juli 2022

Zahl­rei­che Pra­li­nen von Ange­la Pie­ger wur­den bereits mit Sil­ber und Gold aus­ge­zeich­net. Foto: StMUV/​Daniel Löb

Vom Kirsch­gar­ten der Fami­lie Häf­ner in Bärn­fels ging die Fahrt wei­ter nach Schlaifhau­sen zur Con­fi­se­rie Ange­la Pie­ger. In der Con­fi­se­rie wer­den haupt­säch­lich edle Pra­li­nen mit hei­mi­schen Zuta­ten her­ge­stellt. Zusätz­lich ist sie bekannt dafür, dass ihre Hoch­zeits­tor­ten die lecker­sten sind. Frau Pie­ger folgt in ihrer Con­fi­se­rie einer eige­nen Phi­lo­so­phie. Sie ver­wen­det nur hoch­wer­ti­ge Zuta­ten in Bio­qua­li­tät. Die ver­wen­de­ten Früch­te wer­den im eige­nen Gar­ten und der eige­nen Streu­obst­wie­se von ihr ange­baut und ver­ar­bei­tet. Sau­er­kir­schen bei­spiel­wei­se wer­den beim Bio-Obst­an­bau­er Schmidt/​Mittelehrenbach zuge­kauft. Es wer­den kei­ne künst­li­chen Aro­men, kei­ne Kon­ser­vie­rungs­mit­tel und auch kei­ne Zusatz­stof­fe ver­wen­det. Der inten­si­ve Geschmack ent­steht bei der Trock­nung der Früch­te und durch die Ver­wen­dung von Alko­hol. Zahl­rei­che Pra­li­nen von Frau Pie­ger wur­den bereits mit Sil­ber und Gold ausgezeichnet.

Pressefahrt Umwelt-Minister Thorsten Glauber Fränkische Kirsche Juli 2022

Die näch­ste Sta­ti­on der Pres­se­fahrt ging nach Ober­eh­ren­bach zur Obst­wie­se Schmitt (Andrea und Roland). Foto: StMUV/​Daniel Löb

Die näch­ste Sta­ti­on der Pres­se­fahrt ging nach Ober­eh­ren­bach zur Obst­wie­se Schmitt (Andrea und Roland). Auch die Schmitts haben ihre eige­ne Ver­mark­tungs­stra­te­gie. Sie bau­en natur­ver­bun­den in ihrem Betrieb hei­mi­sche Obst­ar­ten an und las­sen dabei viel Platz für die Natur in ihren Streu­obst­an­la­gen. Sie bie­ten frei­wil­li­gen Ern­te­hel­fern neben Kost und Logis auch zahl­rei­che Erleb­nis­se, Ein­blicke in die Obst­ver­ar­bei­tung und herz­li­chen Fami­li­en­an­schluss. Frau Schmitt stellt eine rie­si­ge Aus­wahl an Säf­ten, Sec­cos mit und ohne Alko­hol, Senfe, Essi­ge, Mar­me­la­den, Gelees, Brän­de und Likö­re her. Sie sind alle vor Ort in ihrem Hof­la­den oder in ihrem Online­shop erhältlich.