Bam­ber­ger Seni­or über­gibt Erspar­tes an Betrüger

symbolfoto polizei

BAM­BERG. Erneut erbeu­te­ten Tele­fon­be­trü­ger mit einer bekann­ten Masche meh­re­re zehn­tau­send Euro von einem arg­lo­sen Seni­or in Bam­berg. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg sucht Zeugen.

Diens­tag­mit­tag erhielt der Mann einen Anruf von sei­ner angeb­li­chen Enke­lin. Die schein­bar ver­zwei­fel­te Frau gab den Tele­fon­hö­rer an zwei Män­ner wei­ter, die sich als Poli­zist und Staats­an­walt aus­ga­ben. Die­se erklär­ten ihm, dass sei­ne Enke­lin in einen töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall ver­wickelt sei. Für ihre Frei­las­sung müs­se er nun eine Kau­ti­on zahlen.

Hin­weis: Die rich­ti­ge Poli­zei for­dert nie­mals Geld am Telefon.

Für die Geld­über­ga­be sol­le er zum Amts­ge­richt Bam­berg fah­ren. Die­ser Auf­for­de­rung kam der Seni­or zwi­schen 12.15 Uhr und 12.45 Uhr nach. Er hol­te das gefor­der­te Geld, setz­te sich in sei­nen roten Toyo­ta und über­gab meh­re­re zehn­tau­send Euro in der Ama­li­en­stra­ße an eine unbe­kann­te Frau.

Die Abho­le­rin wird wie folgt beschrieben:

  • etwa 170 Zen­ti­me­ter groß
  • 35 bis 40 Jah­re alt
  • schlank
  • kur­ze brau­ne Haare
  • trug eine braun/​graue Hand­ta­sche mit sich

Die Beam­ten der Kri­po Bam­berg ermit­teln und bit­ten um Mit­hil­fe. Zeu­gen, wel­che die Über­ga­be des Gel­des beob­ach­ten konn­ten oder sonst ver­däch­ti­ge Wahr­neh­mun­gen im Bereich der Ama­li­en­stra­ße gemacht haben, wer­den gebe­ten, sich unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 zu melden.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei warnt erneut vor dem betrü­ge­ri­schen Vorgehen:

  • Sei­en Sie miss­trau­isch bei Anru­fen, die Ihre finan­zi­el­le und/​oder per­sön­li­che Situa­ti­on betref­fen und geben Sie kei­ne Auskunft.
  • Las­sen Sie sich zeit­lich und emo­tio­nal nicht unter Druck setzen.
  • Erkun­di­gen Sie sich nach dem Namen des Anru­fers, der Adres­se und einer Rück­ruf­num­mer. Notie­ren Sie sich die­se Anga­ben. Rufen Sie anschlie­ßend selbst bei der Poli­zei an und las­sen sich den Ein­satz bestätigen.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­ge­gen­stän­de an unbe­kann­te Personen.
  • Wenn Sie Zwei­fel haben, wäh­len Sie den Not­ruf 110.