TC Bamberg sichert Verbleib in der Regionalliga

Spielerpräsentation durch Wolfgang Reichmann zum Beginn eines Spieltages
Spielerpräsentation durch Wolfgang Reichmann zum Beginn eines Spieltages

Am letzten Doppelspieltag der Regionalliga Süd-Ost empfing die Herrenmannschaft des TC Bamberg am Samstag zunächst die Gäste vom TC Rot-Blau Regensburg. Da beide Mannschaften zu diesem Zeitpunkt dasselbe Punkteverhältnis aufwiesen und mit Platz 4 bzw. 5 den Abstiegsrängen bedenklich nahe waren, kam dieser Begegnung eine Schlüsselrolle bei der Frage zu, wer im nächsten Jahr wieder in der 3. Liga aufschlagen wird.

Doch vor dem eigentlichen Spielbeginn moderierte auf der Centercourt -wie schon an den Heimspieltagen davor- der bekannten Sportreporter Wolfgang Reichmann die Präsentation der beteiligten Vereine und Spieler in seiner bekannt souveränen und humorvollen Art.

Außer der namentlichen Vorstellung gab es auch immer einen kurzen Abriss der bisherigen persönlichen Tennisgeschichte eines jeden Spielers und damit einige „interne“ Schmankerl on top. Abschließend äußerten sich die jeweiligen Coaches in einem kurzen Interview zu ihren Erwartungen an die bevorstehenden Matches, bevor es dann in die ersten Begegnungen auf den Positionen 2, 4 und 6 ging.

Besonders umkämpft war das Match auf Position 2, in dem sich der 19-jährige Alex Barrena mit dem erfahrenen Franzosen Leny Mitjana auseinandersetzen musste. Während der erste Satz noch nach relativ ausgeglichenem Spiel mit 6:4 an den Bamberger ging, staunten die zahlreichen Zuschauer nicht schlecht, als es nach kurzer Zeit dann plötzlich 6:0 für den Vertreter der Regensburger stand. Der entscheidende Matchtiebreak wurde dann zu einem echten Krimi, denn beide Spieler hatten kurze Phasen, in denen sie gleich mehrere Punkte im Stück machen konnten, aber immer wieder kam der zurückliegende Spieler wieder zurück ins Match. Mit einer Energieleistung und hochklassigem Tennis konnte der Bamberger zu Pressestelle: presse@tennis-club-bamberg.deSchluss das Blatt zu seinen Gunsten wenden und gewann mit 10:8 denkbar knapp den ersten Matchpunkt für den TCB.

Eine kleine Lehrstunde erteilte der in dieser Saison wirklich überragend spielende Matyas Cerny seinem oberpfälzer Gegner Albert Wagner. Nach nicht einmal einer Stunde stand das Ergebnis mit 6:1 und 6:1 fest und es damit 2:0 für die Bamberger. Nicht ganz so zügig, aber dennoch mit einem klaren Ergebnis steuerte Patrick Schmitt seinen Matchpunkt zum zwischenzeitlichen 3:0 für die TCB-Herren bei. 6:3 und 6:2 hieß es am Ende gegen seinen Beinahe-Namensvetter Christian Schmid.

Auch wenn dieser Zwischenstand die Nerven der TC-Verantwortlichen schon einmal etwas beruhigen konnte, so wusste man doch, dass mit dem Franzosen Jules Marie an Position 1 und Marcel Strickroth, der vor einigen Jahren noch für den TC Bamberg in der Regionalliga aufgeschlagen hat, an Position 3 zwei schwere Gegner auf die Heimmannschaft warteten und auch Christian Lichtenegger nicht zu unterschätzen war. Und genau so kam es dann auch. Johannes Fleischmann konnte sich den ersten Satz mit 6:4 sichern, verlor den zweiten aber mit 2:6. So musste also auch die Topbegegnung im Matchtiebreak entschieden werden, in dem gerechter- (oder ungerechter) Weise diesmal der Regensburger mit 10:8 das bessere Ende für sich verbuchen konnte.

Ralph Regus konnte in beiden Sätzen das Ergebnis jeweils bis zum Schluss total offen gestalten, hatte aber mit 4:6 und 6:7 nicht das Erfolgserlebnis, dass er für sich und seine Mannschaft erhofft hatte. Jaroslav Vondrasek hingegen unterstrich ein weiters Mal, dass er ein sicherer Punktelieferant auf der Position 5 ist. Er steuerte den so wichtigen vierten Punkt zum Abschluss der Einzel bei, der die Aufstellung der Doppel wesentlich einfacher gestaltet, braucht man doch nur noch einen Matchgewinn für den Gesamtsieg.

Glücklicherweise wurde die Zuschauer und vor allem die Verantwortlichen des TC Bamberg nicht lange auf die Folter gespannt. Das argentinisch/tschechische Doppel mit Alex Barrena und Matyas Cherny lieferte mit 6:1 und 6:4 ein überzeugendes Match ab und stellten die Weichen endgültig auf Sieg, so dass die beiden anderen Doppel sich etwas entspannen konnten. Was jedoch nicht heißt, dass nicht um jeden Punkt verbissen gekämpft wurde.

Gerade das 1er-Doppel wollte sein Frustrationserlebnis vom vorhergehenden Spieltag, an dem man denkbar knapp mit 8:10 im Matchtiebreak verloren hatte, überwinden. Und tatsächlich schafften sie es mit einem ähnlichen Sieg (10:6 im Matchtiebreak) einen weiteren Punkt für ihr Team einzustreichen. Dass das dritte Doppel von den Regensburgern gewonnen wurde, tat der Freude über den so überaus wichtigen Gesamtsieg keinen Abbruch.

Die Fahrt zum letzten Saisonspiel zum Tabellenzweiten TC Schießgraben Augsburg konnten die Spieler des TC Bamberg also relativ entspannt angehen, wenn auch immer noch ein Restrisiko bestand, durch unerwartete Ergebnisse der noch ausstehenden Spiele der anderen Mannschaften doch noch wieder in die Abstiegszone zu geraten. Das ausgegebeneZiel lautete „so viele Matches gewinnen wie möglich“, um das insgesamt knapp positive Matchpunkteverhältnis zu erhalten.

Die erste Runde Einzel brachte schon einmal einen kleinen Teilerfolg, den zum wiederholten Male der an Position 4 spielende Matyas Cherny beisteuerte. Nach verlorenem erstem Satz überzeugte er dann wieder mit 6.1 und 10:4. Ebenfalls im Matchtiebreak aber leider nicht so erfolgreich endete das Spiel von Patrick Schmitt. 3:6, 7:6 und 10:12 stand am Schluss im Spielbericht. Auch Antonin Stepanek konnte sein Match nicht gewinnen und so stand es 1:2 nach Runde 1.

Wie das bekannte Eichhörnchen, so sammelten die TCB-ler auch in den drei weiteren Einzeln einen wichtigen Matchpoint. An Position 1 und 3 gingen die Spiele an die Augsburger, aber Jaroslav Vondracek holte sich mit 6:3 und 6:3 seinen vierten Einzelsieg der Saison.

Mit 2:4 nach den Einzeln war klar, dass ein Gesamtsieg in Augsburg nicht mehr realistisch war und deshalb entschied man sich, das zweite und dritte Doppel stark aufzustellen, um zumindest ein 4:5 zu erreichen. Leider hat dieser Plan nur zu 50% funktioniert, auch wenn sich gerade das 1er Doppel im ersten Satz lange erfolgreich zur Wehr setzte. Am Ende konnte nur das dritte Doppel nach intensivem Kampf gewonnen werden.

Mit dem Gesamtergebnis von 3:6 können die Bamberger aber problemlos leben, denn die Konstellation in der Tabelle sichert ihnen auf alle Fälle einen gesicherten vierten Platz und somit hat man mit dem Abstieg definitiv nichts zu tun.

Wir freuen uns unheimlich, dass wir das gesetzte Saisonziel mit dem Klassenerhalt erreicht haben, so TCB-Vorsitzender Axel Tschache. Wir haben in der 3. Liga 50% unserer Spiele gewonnen und die Tatsache, dass 16 Matches erst im Matchtiebreak entschieden wurden zeigt, wie ausgeglichen das Niveau in dieser Liga ist. Wir hoffen deshalb, dass es auch im nächsten Jahr wieder hochklassige und spannende Begegnungen auf unserer Anlage im Hain zu sehen gibt.