Schwie­ri­ger Sai­son­ver­lauf für den Ten­nis-Club Bamberg

Spielerpräsentation durch Wolfgang Reichmann zum Beginn des Spieltages
Spielerpräsentation durch Wolfgang Reichmann zum Beginn des Spieltages (Foto: privat)

Nach­dem es am ersten Spiel­tag der Regio­nal­li­ga­sai­son noch nach zwei hart umkämpf­ten und nicht zu erwar­ten­den Punk­ten aus den ersten zwei Begeg­nun­gen aus­sah, kam die Ernüch­te­rung am Sonn­tag­abend nach dem ver­lo­re­nen Spiel gegen den Titel­fa­vo­ri­ten TC Isma­ning. Der Sieg gegen die star­ken Lands­hu­ter vom Vor­tag ist für den TC Bam­berg somit wert­los, denn die Nie­der­bay­ern haben ihre Mann­schaft aus dem Spiel­be­trieb zurück­ge­zo­gen. Also star­te­te man am letz­ten Sams­tag in das Heim­spiel gegen den TC R.C. Sport Leip­zig mit 0:2 Tabellenpunkten.

Damit gewann die Begeg­nung gegen den ein­zi­gen Ver­tre­ter aus den bei­den Ost­ver­bän­den Sach­sen und Thü­rin­gen an noch grö­ße­rer Bedeu­tung. Ent­spre­chend stark war die Auf­stel­lung gegen die bis dahin sieg­lo­se Mann­schaft geplant. Aber kurz vor der Abga­be der Spie­ler­li­ste beim Ober­schieds­rich­ter muss­te noch ein­mal umge­plant wer­den, denn der Spie­ler auf Posi­ti­on 3 saß mit defek­tem Auto auf der Auto­bahn fest und so muss­ten alle nach­fol­gen­den Spie­ler eine Posi­ti­on nach oben rut­schen und ein neu­er Spie­ler nach­ge­zo­gen wer­den. Den­noch sah der Bam­ber­ger Coach Andre­as Tat­ter­musch zuver­sicht­lich in den Spieltag.

Doch vor dem eigent­li­chen Spiel­be­ginn mode­rier­te auf der Cen­ter­court ‑wie schon am Wochen­en­de davor- der bekann­ten Sport­re­por­ter Wolf­gang Reich­mann die Prä­sen­ta­ti­on der betei­lig­ten Ver­ei­ne und Spie­ler. Außer der nament­li­chen Vor­stel­lung gab es auch immer einen kur­zen Abriss der bis­he­ri­gen per­sön­li­chen Ten­nis­ge­schich­te und damit eini­ge „inter­ne“ Schman­kerl on top. Abschlie­ßend äußer­ten sich die jewei­li­gen Coa­ches in einem kur­zen Inter­view zu ihren Erwar­tun­gen an die bevor­ste­hen­den Matches, bevor es dann in die ersten Begeg­nun­gen auf den Posi­tio­nen 2, 4 und 6 ging.

Die neue Num­mer 2 der Bam­ber­ger, der 19-jäh­ri­ge Alex Bar­rena aus Argen­ti­ni­en, hat­te mit sei­nem Geg­ner wenig Pro­ble­me und ver­buch­te mit einem 6:2 und 6:2 den ersten Match­punkt für den TCB. Noch deut­li­cher war die Über­le­gen­heit im Spiel auf Posi­ti­on 4, in dem Maty­as Cer­ny sei­nen Geg­ner aus Sach­sen mit 6:2 und 6:1 klar domi­nier­te. Patrick Schmitt tat sich dage­gen im ersten Satz sehr schwer, sei­nen sehr guten Auf­schlag und die aggres­si­ven Grund­li­ni­en­schlä­ge tat­säch­lich auf den Platz zu brin­gen. So konn­te er zwar das ein oder ande­re Break für sich ver­bu­chen, kas­sier­te aber eben­so prompt ein Rebreak. Erst zum Ende des ersten Sat­zes wur­de sein Spiel sta­bi­ler und er hol­te mit 6:4 und 6:1 den drit­ten Punkt für sei­ne Mannschaft.

Das Spit­zen­ein­zel zwi­schen Johan­nes Fleisch­mann für den TCB und Niko­lai Bar­s­ukov für Sport Leip­zig war wie­der­um eine kla­re Ange­le­gen­heit für die Heim­mann­schaft. Nach einer knap­pen Stun­de hieß es 6:3 und 6:0. Ralph Regus an Posi­ti­on 3 hat­te dage­gen mit dem druck­vol­len Spiel sei­nes tsche­chi­schen Kon­tra­hen­ten gro­ße Schwie­rig­kei­ten und ver­lor sein Ein­zel mit 0:6 und 2:6. Einen wei­te­ren Match­punkt zum zwi­schen­zeit­li­chen 5:1 steu­er­te dann noch die Bam­ber­ger Num­mer 5 bei. 6:1 und 6:3 hieß es dort am Ende des letz­ten Einzels.

Mit dem siche­ren Sieg im Rücken und der gewohn­ten Dop­pel­stär­ke der TCB-ler konn­ten auch die abschlie­ßen­den drei Dop­pel klar gewon­nen wer­den, so dass mit dem Gesamt­sieg von 8:1 ein erster wich­ti­ger Schritt zum Klas­sen­er­halt gegan­gen wurde.

Deut­lich stär­ker war dann mit dem MTTC Iphi­tos Mün­chen am Sonn­tag der näch­ste Geg­ner ein­zu­schät­zen. Obwohl man zu die­ser Begeg­nung mit der stärk­sten Beset­zung antre­ten konn­te, so ver­füg­te der Geg­ner aber über meh­re­re akti­ve ATP- und ITF-Spie­ler und konn­te bei sei­nem Heim­spiel auch von der Unter­stüt­zung durch sei­ne Zuschau­er profitieren.

Aber zu Beginn sah es für den TCB zunächst sehr gut aus. Alex Bar­rena lag schnell mit einem Break vor­ne und Ralph Regus und Jaro Von­dra­sek konn­ten sogar den ersten Satz für sich ver­bu­chen. Doch dann kipp­ten zwei der Matches zu Gun­sten von Iphi­tos. Der jun­ge Alex ver­lor den ersten Satz doch noch im Tie­break und konn­te im zwei­ten Satz nicht mehr an sei­ne über­zeu­gen­de Lei­stung aus dem ersten Satz anknüp­fen. 6:7 und 0:6 brach­te die Münch­ner früh in Front. Der Geg­ner von Ralph stell­te sich im zwei­ten Satz immer bes­ser auf das Spiel sei­nes Geg­ners ein und erzwang mit 7:5 einen Match­tie­break, den er knapp mit 10:7 gewann. Nur an Posi­ti­on 6 konn­ten die Bam­ber­ger einen Match­punkt ver­bu­chen. 6:1 und 6:2 das Ergebnis.

Den wich­ti­gen Match­punkt, um die Begeg­nung für den TCB bis in die Dop­pel hin­ein offen zu hal­ten, steu­er­te wie­der ein­mal der immer noch unge­schla­ge­nen Maty­as Cer­ny bei. 6:2 und 6:2 steht als ein wei­te­rer Sieg in sei­ner Match­bi­lanz. Knapp geschla­gen geben muss­te sich hin­ge­gen Johan­nes Fleisch­mann auf Posi­ti­on 1. Er konn­te sei­ne Chan­cen lei­der nicht nut­zen, auch weil sich sein Geg­ner in Top­ver­fas­sung prä­sen­tier­te und auf vie­le gute Attacken oft eine noch bes­se­re Ant­wort hat­te. Das Ergeb­nis von 4:6 und 4:6 zeigt nicht wirk­lich das tat­säch­li­che Kräf­te­ver­hält­nis und schon gar nicht das Top­ni­veau, auf dem bei­de Spie­ler agiert haben. Auf Posi­ti­on 3 konn­te Anto­nin Ste­pa­nek sei­nem Gegen­spie­ler nur im ersten Satz Paro­li bie­ten. Das gan­ze Hin- und Her vom Vor­tag, bedingt durch sei­ne Auto­pan­ne und bedingt dadurch die frü­he Anrei­se nach Mün­chen haben sich nach einem guten ersten Satz im zwei­ten Satz deut­lich bemerk­bar gemacht, so dass es am Ende 5:7 und 2:6 stand.

2:4 nach den Ein­zeln. So stand es auch 2016 bei der letz­ten Begeg­nung der bei­den Mann­schaf­ten in der Regio­nal­li­ga. Damals schaff­te der TC Bam­berg das Kunst­stück, noch alle drei Dop­pel zu gewin­nen und als Sie­ger vom Platz zu gehen. Auch dies­mal stand es in zwei Dop­peln spitz auf Knopf aber das frü­he Ende des zwei­ten Dop­pels mit einem Sieg für Iphi­tos mach­ten alle Hoff­nun­gen der TCB-Coa­ches zunich­te. „Lei­der haben wir das „Wun­der von Bam­berg“ nicht wie­der­ho­len kön­nen, aber das 1er Dop­pel hat noch einen Punkt zum End­ergeb­nis von 6:3 für Mün­chen bei­tra­gen kön­nen und viel­leicht ist das ja der ent­schei­den­de Match­punkt, der über den Ver­bleib in der Regio­nal­li­ga entscheidet.

Es ste­hen noch zwei Begeg­nun­gen aus und so wird auch am kom­men­den Sams­tag ab 12 Uhr im Hain auf­schla­gen wenn es gegen Regens­burg dar­um geht, einen wei­te­ren wich­ti­gen Sieg im Kampf um den Klas­sen­er­halt ein­zu­fah­ren. Über zahl­rei­che Unter­stüt­zung wür­de sich das Team um Coach Andre­as Tat­ter­musch sehr freu­en und auch Wolf­gang Reich­mann liebt es, wenn die Zuschau­er­rän­ge gut gefüllt sind. Am Sonn­tag steht dann noch das schwe­re Aus­wärts­spiel beim TC Schieß­gra­ben Augs­burg auf dem Pro­gramm und wird letz­te Gewiss­heit dar­über brin­gen, wer auch in der kom­men­den Sai­son in der Regio­nal­li­ga auf­schla­gen darf.