Ver­zehr von Wild­fleisch hilft dem Wald!

Rehbock (c) Karin Weber
Verzehr von Wildfleisch hilft dem Wald. Foto: Karin Weber

Wer auf einen Bra­ten nicht ver­zich­ten möch­te, soll­te Fleisch aus öko­lo­gi­scher Hal­tung ver­zeh­ren. Eine gute Alter­na­ti­ve zum Bio-Fleisch ist Wild aus hei­mi­schen Wäl­dern. Denn frei­le­ben­de Wild­schwei­ne, Rehe und Hir­sche wach­sen art­ge­recht auf und es bleibt ihnen auch der Trans­port zum Schlacht­hof erspart. Die frei­le­ben­den Tie­re ernäh­ren sich natür­lich und ihr Fleisch ent­hält garan­tiert kei­ne Reste von Anti­bio­ti­ka. Doch VOR­SICHT! Beim Kauf von Wild­fleisch soll­ten sie sich erkun­di­gen, ob das Wild­bret „blei­frei“ geschos­sen wur­de. Es könn­ten klei­ne Blei­split­ter im Fleisch.

Beson­ders Schwan­ge­re und Kin­der reagie­ren schon auf klein­ste Blei­be­la­stun­gen sehr emp­find­lich. Es gibt bereits eine gro­ße Aus­wahl blei­frei­er Patro­nen und die Mög­lich­keit die Jagd öko­lo­gisch sinn­voll aus­zu­rich­ten. Wald­ver­jün­gung in der Kli­ma­kri­se braucht die Unter­stüt­zung der Jagd. Es ist fast schon eine Bin­sen­weis­heit: Ein natür­li­cher, arten­rei­cher und sta­bi­ler Wald ist mit über­höh­ten Scha­len­wild­be­stän­den von Reh‑, Rot- und Gams­wild nicht zu errei­chen. In Bay­ern wer­den nach den amt­li­chen Forst­li­chen Gut­ach­ten auf fast 50 Pro­zent der Wald­flä­che gera­de die in der Kli­ma­kri­se wich­ti­gen Baum­ar­ten wie Eiche und Weiß­tan­ne von den genann­ten Scha­len­wild­ar­ten regel­mä­ßig abge­fres­sen und somit am Auf­wach­sen gehindert.

Die Reduk­ti­on der Scha­len­wild­be­stän­de auf ein wald­ver­träg­li­ches Maß ist dem­entspre­chend unum­gäng­lich. Anson­sten kann die in der Kli­ma­kri­se erfor­der­li­che Ertüch­ti­gung der Wäl­der über­haupt nicht gelin­gen. Das gilt für den Pri­vat­wald genau­so wie für den Staats­wald. Der im Baye­ri­schen Wald­ge­setz ver­an­ker­te Grund­satz „Wald vor Wild“ ist wich­ti­ger denn je und muss aus­nahms­los umge­setzt wer­den. Men­schen, die Wild­fleisch genie­ßen, hel­fen also dem Wald, wenn sie bei ihren regio­na­len Jägern Reh­wild­fleisch kau­fen oder in der Gastro­no­mie Wild­ge­rich­te bestellen.

Der BUND Natur­schutz und der Öko­lo­gi­sche Jagd­ver­band Bay­ern appel­lie­ren: „Unter­stüt­zen Sie die Jäger, die auch aus Ver­ant­wor­tung für den Wald jagen. Hel­fen Sie dem Wald, genie­ßen Sie Wild!“