Erlan­gen: Zweck­ver­band Stadt-Umland-Bahn stellt Opti­mie­rung der Strecken­füh­rung im Reg­nitz­grund vor

Erlangen: Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Optimierung Streckenführung Regnitzgrund Juli 2022
Begehung durch den Regnitzgrund in Erlangen. Foto: ZV StUB

StUB-Dia­log­fo­rum: Zweck­ver­band stellt Opti­mie­rung der Strecken­füh­rung im Bereich der Que­rung des Reg­nitz­grun­des in Erlan­gen vor

Der Zweck­ver­band Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB) ver­an­stal­te­te am Mitt­woch, den 6. Juli 2022, sein 11. (mobi­les) Dia­log­fo­rum. Im Rah­men einer Vor-Ort-Bege­hung konn­ten sich Inter­es­sier­te über die aktu­el­le Strecken­ver­schie­bung im Bereich der Reg­nitz­que­rung infor­mie­ren. Rund 100 Per­so­nen betei­lig­ten sich an der gut drei­stün­di­gen Ver­an­stal­tung.

Rück­blick: Im Mai 2021 ver­an­stal­te­te der Zweck­ver­band ein Lokal­fo­rum zu den Ergeb­nis­sen des zuvor aus­ge­lob­ten Rea­li­sie­rungs­wett­be­werbs „Brücke über den Reg­nitz­grund in Erlan­gen“. Ziel war es, eine mög­lichst umwelt­ver­träg­li­che, archi­tek­to­nisch anspre­chen­de und tech­nisch opti­mier­te Gestal­tung der Brücke zu errei­chen. Im Zuge der Ver­an­stal­tung wur­den u. a. die fünf Ent­wür­fe der betei­lig­ten Inge­nieur­bü­ros vor­ge­stellt, von denen drei, nach Ansicht der Jury, das Poten­zi­al hat­ten, ver­wirk­licht zu wer­den. Schließ­lich konn­te sich der Sie­ger­ent­wurf des Inge­nieur­bü­ros GRASSL GmbH, Mün­chen, in Zusam­men­ar­beit mit Firm­ho­fer + Gün­ther Archi­tek­ten mbH, Mün­chen, und Topo­nau­ten Land­schafts­ar­chi­tek­tur Gesell­schaft mbH durch­set­zen, da er bereits vie­le der öko­lo­gi­schen und land­schaft­li­chen Anfor­de­run­gen, die die­ser sen­si­ble Bereich mit sich bringt, in sich ver­eint hatte.

Damals erklär­te Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Flo­ri­an Janik, dass die Plä­ne gemein­sam mit den Fach­leu­ten unter Ein­be­zie­hung der Öffent­lich­keit wei­ter­ent­wickelt und der Strecken­ver­lauf kon­ti­nu­ier­lich wei­ter opti­miert wer­den würde.

Strecken­ver­lauf wei­ter opti­miert und feinjustiert

Erlangen: Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Optimierung Streckenführung Regnitzgrund Juli 2022

Opti­mier­te Strecken­füh­rung. Foto: ZV StUB

Zwi­schen­zeit­lich hat der Zweck­ver­band gemein­sam mit den betei­lig­ten Inge­nieur­bü­ros den Strecken­ver­lauf wei­ter opti­miert. Dabei sol­len Ein­grif­fe in den Baum­be­stand, dar­un­ter die Lin­de in der Nähe des Wöhr­mühl­stegs sowie die Baum­grup­pe ent­lang des Sied­ler­wegs (s. Abb.), und den Bereich rund um die See­lö­cher auf ein Mini­mum redu­ziert wer­den. Das Ergeb­nis wur­de nun im Rah­men einer Vor-Ort-Bege­hung und einer anschlie­ßen­den Aus­stel­lung im Natur­freun­de­haus Erlan­gen vorgestellt.

Zukunft des Reg­nitz­grun­des im Fokus

Abschlie­ßend konn­ten sich Inter­es­sier­te im Zuge einer Fish­bowl-Dis­kus­si­on mit Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Flo­ri­an Janik und dem Tech­ni­schen Lei­ter des ZV StUB, Flo­ri­an Gräf, über die Zukunft des Reg­nitz­grun­des aus­tau­schen. Hier hat­ten alle Teilneh-mer*innen die Mög­lich­keit, ihre sub­jek­ti­ve Mei­nung kon­struk­tiv einzubringen.

Wäh­rend hier einer­seits Beden­ken geäu­ßert wur­den, dass die StUB den „ent­schleu­ni­gen­den“ Cha­rak­ter des Wie­sen­grun­des gefähr­den wür­de und dass Arten­schutz genau­so wich­tig wie Kli­ma­schutz sei, führ­ten ande­re Diskussionsteilnehmer*innen an, dass es höch­ste Zeit wäre, nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät – und damit die StUB – zu för­dern, um dem mas­si­ven Ver­kehrs­auf­kom­men in und um Erlan­gen her­um zu begeg­nen und damit einen wesent­li­chen Bei­trag für den Kli­ma­schutz zu lei­sten. Dies lie­ße sich nur mit­hil­fe einer mitt­le­ren Reg­nitz­que­rung realisieren.

„Für akti­ven Kli­ma­schutz brau­chen wir einen lei­stungs­fä­hi­gen ÖPNV, und das geht nicht ohne lei­stungs­fä­hi­ge Infra­struk­tur. Des­halb pla­nen wir die StUB, wir arbei­ten aber auch stän­dig an der Ver­bes­se­rung des Bus­net­zes,“ erklär­te Dr. Flo­ri­an Janik, Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Erlan­gen. „Schon heu­te nut­zen wir den Reg­nitz­grund ganz unter­schied­lich – in der Frei­zeit, zur Land­wirt­schaft, mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit. Wir wol­len alle die­se Bedürf­nis­se unter einen Hut brin­gen – ich bin zuver­sicht-lich, dass das gemein­sam gelingt und sich dann auch die StUB im Reg­nitz­grund gut ein­fügt.“ Abschlie­ßend beton­te Man­dy Gutt­zeit, Geschäfts­lei­te­rin des ZV StUB: „Wir sind uns der Wich­tig­keit die­ses sen­si­blen Strecken­ab­schnitts bewusst und pla­nen die Strecken­füh­rung so raum- und umwelt­ver­träg­lich wie möglich.“

Eine Doku­men­ta­ti­on wird in den kom­men­den Wochen auf www​.stadt​um​land​bahn​.de veröffentlicht.

Der Zweck­ver­band Stadt-Umland-Bahn

Der Zweck­ver­band Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB), mit sei­ner Geschäfts­stel­le in Erlan­gen, ist für die Pla­nung, den Bau und Betrieb der StUB zustän­dig. Mit­glie­der des ZV StUB sind die drei Städ­te Nürn­berg, Erlan­gen und Her­zo­gen­au­rach. Ver­bands­vor­sit­zen­der ist der­zeit Mar­cus König, Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Nürn­berg. Bei der Stadt-Umland-Bahn han­delt es sich aktu­ell um eines der größ­ten Stra­ßen­bahn­pro­jek­te in Deutsch­land. Auf einer 26 Kilo­me­ter lan­gen Strecke soll die StUB Nürn­berg, Erlan­gen und Her­zo­gen­au­rach im 10-Minu­ten-Takt verbinden.