Bam­ber­ger Berufs­schü­ler pla­nen Sanie­rung einer Müh­le und för­dern bio­lo­gi­sche Vielfalt

Bamberg: Ehrengäste und Klasse
Ehrengäste: v.r.: StMin Huml, BM Glüsenkamp, Dr. Unger (Bayr. Landeszentrale für politische Bildung), Dr. Feldmann-Wojtachnia (LMU München), Frau Bankmann (BS II Bamberg) mit Klasse DMDT 11 und Lehrkraft Herr Schumm. Foto: Staatliche Berufsschule II

Staat­li­che Berufs­schu­le II und Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dungs­ar­beit Euro­pa- und Umwelt­idee in einem Plan­spiel des Cen­trums für ange­wand­te Poli­tik­for­schung (CAP)

Eine akti­ve Form der Beschäf­ti­gung mit Euro­pa und der Umwelt­idee hat die Staat­li­che Berufs­schu­le II am 11.7.2022 ihren Schüleri:nnen ange­bo­ten: Näm­lich das Plan­spiel „Mühl­bach goes Euro­pe“ zur Umset­zung des Green Deals der EU. Der inhalt­li­che Fokus des Plan­spiels rich­tet sich auf das The­ma der Bio­di­ver­si­tät und eine (fik­ti­ve) kom­mu­na­le Aus­gangs­la­ge. „In dem Plan­spiel kön­nen unse­re Aus­zu­bil­den­den zugleich Ideen für eine öko­lo­gi­sche Umnut­zung einer Was­ser­müh­le ent­wickeln und dabei auch noch die För­der­maß­nah­men der EU ken­nen­ler­nen“, so Ober­stu­di­en­di­rek­to­rin Ruth Bank­mann. Mit dabei war auch Bam­bergs zwei­ter Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp, der von dem groß­ar­ti­gen Enga­ge­ment der Schüler:innen begei­stert war. „Euro­pa­po­li­tik auf die­se Wei­se mit ihren ganz kon­kre­ten Wir­kun­gen und den Hand­lungs- und Gestal­tungs­räu­men vor Ort zu erle­ben, ist eine ganz beson­de­re Erfah­rung“, so Glü­sen­kamp. Er ist sich sicher, dass mit sol­chen Plan­spie­len poli­ti­sches Han­deln wesent­lich greif­ba­rer wird.

Die Initia­ti­ve dazu ent­stand im Vor­feld des Euro­pa­tags. Die Part­ner­schafts­be­auf­trag­te der Stadt Bam­berg, Bri­git­te Rie­gel­bau­er, hat­te gemein­sam mit Berufs­schul­che­fin Ruth Bank­mann und Lud­wig Unger von der Baye­ri­schen Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dungs­ar­beit über­legt, wie man die Euro­pa­idee am Bei­spiel auch der Umwelt­er­zie­hung stär­ker ver­an­kern kann. „Der Stadt Bam­berg ist der euro­päi­sche Gedan­ke sehr wich­tig und wir stär­ken die­sen auch durch die vie­len Städ­te­part­ner­schaf­ten“, so Bri­git­te Rie­gel­bau­er. Lud­wig Unger beton­te, dass die aller­mei­sten Men­schen auf unter­schied­li­chen Ebe­nen ein Stück weit Hei­mat erle­ben: vor Ort, in Bay­ern und Deutsch­land sowie in Euro­pa. „Und Natur und Umwelt sind unse­re Lebens­grund­la­ge.“ Bay­erns Euro­pa­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml beton­te, wie wich­tig gera­de das akti­ve Enga­ge­ment der Jugend für die Zukunft Euro­pas sei: „Wir stel­len heu­te die Wei­chen für mor­gen. Der Aus­tausch mit der jun­gen Gene­ra­ti­on über ihre Ideen und Vor­stel­lun­gen, ist mir des­halb ein beson­de­res Anlie­gen. Mich freut, dass sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Berufs­schu­le II in Bam­berg sehr ernst­haft mit dem wich­ti­gen The­ma Nach­hal­tig­keit aus­ein­an­der­set­zen und gemein­sam Stra­te­gien ent­wickeln. Denn ein kon­struk­ti­ves Mit­ein­an­der, Zusam­men­halt und Viel­falt sind wesent­li­che Wer­te unse­rer euro­päi­schen Gemeinschaft.“

Info

„Mühl­bach goes Euro­pe“. Es sen­si­bi­li­siert für Ver­ant­wor­tung für Mensch und Natur. Die jun­gen Leu­te setz­ten sich mit Bio­di­ver­si­tät und nach­hal­ti­ger Wirt­schaft und Land­wirt­schaft aus­ein­an­der und bet­ten ihre Über­le­gun­gen in lokal‑, regio­nal- und euro­päi­sche Hand­lungs­fel­der ein. Sie simu­lie­ren Pla­nungs- und Ent­schei­dungs­pha­sen am Bei­spiel der künf­ti­gen Nut­zung eines brach­lie­gen­den wirt­schaft­li­chen Anwe­sens, einer Müh­le mit Land­wirt­schaft. Sie ver­set­zen sich in unter­schied­li­che Akteu­re hin­ein und erar­bei­ten gemein­sam Lösungs­an­sät­ze. Sie set­zen dabei auf eine För­de­rung auf euro­päi­scher Ebene.

Ent­wickelt wur­de das Plan­spiel im Rah­men des Son­der­pro­gramms des Baye­ri­schen Land­tags „Bay­ern mit 12 Ster­nen ler­nen – Euro­pa erle­ben“ vom Cen­trum für ange­wand­te Poli­tik­for­schung an der LMU Mün­chen (CAP) im Auf­trag des Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Unter­richt und Kul­tus. Das CAP stellt auch Team­er für den Ter­min. Eine Part­ne­rin bei der Ent­wick­lung war die Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dungs­ar­beit, die gegen­wär­tig auch Leh­rer­fort­bil­dun­gen dazu anbietet.