Kulmbacher Seniorin übergibt Schmuck an Betrügerin

symbolfoto polizei

KULMBACH. Erneut gelang es Betrügern, unter Vorspiegelung eines tödlichen Autounfalls, Beute zu machen – diesmal in Kulmbach. Eine Seniorin übergab ihren wertvollen Schmuck an eine unbekannte Frau. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt und bittet um Mithilfe.

Die 94-Jährige erhielt am Dienstagvormittag einen Anruf von einem angeblichen Dr. Andreas Lindemann. Dieser behauptete, dass die Tochter der älteren Dame in einem Unfall verwickelt sei und dabei ein Kind gestorben wäre. Weiterhin führte der Anrufer aus, dass für die Freilassung der Tochter eine Kaution fällig sei. Kurz nach 12 Uhr übergab die überrumpelte Seniorin ihren Goldschmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro an eine ihr unbekannte Abholerin. Die Frau nahm den Schmuck an sich und entfernte sich anschließend zu Fuß aus der Basteigasse.

Die Abholerin wird wie folgt beschrieben:

  • dunkle lange Haare
  • trug ein schwarzes T-Shirt, eine blaue Jeans und weiße Sneakers
  • auffällig ist die pinke Handtasche, die sie über die Schulter trug

Die Kriminalbeamten bitten um Zeugenhinweise. Personen, die die beschriebene Frau in der Nähe der Basteigasse beobachten konnten oder sonst sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Bayreuth unter der Tel.-Nr. 0921/506-0 in Verbindung zu setzen.

Die oberfränkische Polizei warnt vor dem betrügerischen Vorgehen:

  • Seien Sie misstrauisch bei Anrufen, die Ihre finanzielle und/oder persönliche Situation betreffen und geben Sie keine Auskunft.
  • Lassen Sie sich nicht von einer vertrauenserweckenden Rufnummer auf dem Display in die Irre führen.
  • Erkundigen Sie sich nach dem Namen des Anrufers, der Adresse und einer Rückrufnummer. Notieren Sie sich diese Angaben.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
  • Wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie mit Verwandten, dem Ansprechpartner ihres Kreditinstituts oder informieren Sie die Polizei.
  • In dringenden Fällen wählen Sie den Notruf 110.