Vier­te Bun­des­wald­in­ven­tur auch im Land­kreis Bamberg

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Wie haben sich unse­re Wäl­der in den letz­ten 10 Jah­ren ver­än­dert? Forst­leu­te machen Inven­tur im Land­kreis Bamberg

Die Wäl­der ver­än­dern sich, das kann in Bay­ern flä­chig beob­ach­tet wer­den: Sturm, Hit­ze, Dür­re und nicht zuletzt Schad­in­sek­ten wie der Bor­ken­kä­fer hin­ter­las­sen deut­li­che Spu­ren in den baye­ri­schen Wäl­dern. Die­se Ver­än­de­run­gen beschäf­ti­gen nicht nur Wald­be­sit­ze­rIn­nen und Forst­leu­te, son­dern auch Poli­tik und Gesell­schaft. Wel­che Ver­än­de­run­gen statt­ge­fun­den haben, soll nun die Vier­te Bun­des­wald­in­ven­tur herausfinden.

Landesinventurleiter Wolfgang Stöger erklärt, wie sein Aufnahmetrupp Leonie Gass und Rainer Fuchs mittels hochmoderne GPS- und Computertechnik wichtige Parameter ermitteln. Foto: Jula Reiter

Lan­des­in­ven­tur­lei­ter Wolf­gang Stö­ger erklärt, wie sein Auf­nah­me­trupp Leo­nie Gass und Rai­ner Fuchs mit­tels hoch­mo­der­ne GPS- und Com­pu­ter­tech­nik wich­ti­ge Para­me­ter ermit­teln. Foto: Jula Reiter

Seit eini­gen Tagen fin­det die­se Inven­tur auch im Land­kreis Bam­berg im Bereich des Amtes für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (AELF) statt. Rai­ner Fuchs und Leo­nie Gass sind 2 von ins­ge­samt 19 spe­zi­ell geschul­ten För­ste­rin­nen und För­ster der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Wald und Forst­wirt­schaft, die über zwei Jah­re hin­weg die Daten für die vier­te Bun­des­wald­in­ven­tur (BWI) erhe­ben. Die bei­den För­ster sind schwer­punkt­mä­ßig in Ober­fran­ken zugan­ge und erhe­ben dabei die Wald­da­ten an den Stich­pro­ben­punk­ten. Aus­ge­stat­tet mit einer Viel­zahl von Mess­ge­rä­ten wer­den die Bäu­me an die­sen Inven­tur­punk­ten ver­mes­sen und bewertet.

Baum­art, Durch­mes­ser, Höhe und Alter sind nur ein paar von rund 150 Para­me­tern, die an jedem Inven­tur­punkt erfasst wer­den. Auf­ge­nom­men und bewer­tet wer­den zudem auch die Ver­jün­gung, die Boden­ve­ge­ta­ti­on oder auch natur­schutz­re­le­van­te Para­me­ter wie u.a. Tot­holz, Bio­top­baum­merk­ma­le, Struk­tur­viel­falt oder Wald­le­bens­raum­ty­pen. In ganz Bay­ern sind so nach bun­des­ein­heit­li­cher Auf­nah­me­an­wei­sung ins­ge­samt rund 8.000 sol­cher Inven­tur­punk­te auf­zu­neh­men. Dabei wer­den mehr als 100.000 Bäu­me vermessen.

Försterin Leonie Gass ermittelt neben Umfang, Höhe und allgemeinem Gesundheitszustand noch über 100 weitere Parameter eines jeden Baumes. Foto: Jula Reiter

För­ste­rin Leo­nie Gass ermit­telt neben Umfang, Höhe und all­ge­mei­nem Gesund­heits­zu­stand noch
über 100 wei­te­re Para­me­ter eines jeden Bau­mes. Foto: Jula Reiter

Nach Abschluss der Auf­nah­men Ende 2022 wer­den die umfang­rei­chen Daten aus­ge­wer­tet, ana­ly­siert und auf­be­rei­tet. Die Inven­tur­er­geb­nis­se sol­len Auf­schluss über die Ent­wick­lung der Baum­ar­ten­zu­sam­men­set­zung, des Alters, des Holz­vor­rats, des­sen Zuwachs und Nut­zung, aber auch über Natur­nä­he, Struk­tur- und Arten­viel­falt und nicht zuletzt auch über den Zustand des gesam­ten Öko­sy­stem und Lebens­raum Wald sowie des­sen Ent­wick­lung geben.

„Die Ergeb­nis­se der Bun­des­wald­in­ven­tur sind Fun­da­ment für forst‑, wirt­schafts- und umwelt­po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen. Sie flie­ßen auch in unse­re forst­li­che Bera­tung der Wald­be­sit­zer mit ein“, erläu­tert der Forst­di­rek­tor Gre­gor Schießl, stellv. Bereichs­lei­ter For­sten am AELF Bam­berg. Die Ergeb­nis­se wer­den bis 2024 vor­lie­gen und wer­den für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und den Frei­staat Bay­ern ver­öf­fent­licht. Die Daten kön­nen dabei bis auf Regie­rungs­be­zirks- oder Wuchs­ge­biets­ebe­ne aus­ge­wer­tet wer­den. Aus­ge­wähl­te Ergeb­nis­se der letz­ten BWI und Infor­ma­tio­nen zur BWI in Bay­ern fin­den Sie unter www​.bun​des​wald​in​ven​tur​.bay​ern​.de