Die Obe­re Sand­stra­ße 20 in Bam­berg kann zu einem wei­te­ren Schmuck­stück werden

Obere Sandstraße 20 Bamberg Schmuckstück Sanierung Entwicklung Juli 2022
Die marode Bausubstanz im Inneren der Oberen Sandstraße 20 ist augenfällig. Foto: Anna Lienhardt / Stadt Bamberg

OB Star­ke freut sich über umfang­rei­che För­de­rung für die Sanie­rung des Bau­denk­mals im Sandgebiet

„Das sind groß­ar­ti­ge Nach­rich­ten aus Ber­lin!“, sagt Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke zur Bekannt­ga­be, dass der Bund die Sanie­rung des maro­den Gebäu­des in der Obe­ren Sand­stra­ße 20 mit 6,75 Mil­lio­nen Euro för­dert. „Nach die­ser Zusa­ge kön­nen wir die kon­kre­ten Plä­ne für die Ertüch­ti­gung des Bau­denk­mals auf den Weg brin­gen, damit Bam­berg um ein wei­te­res Schmuck­stück rei­cher wird“, so Starke.

Obere Sandstraße 20 Bamberg Schmuckstück Sanierung Entwicklung Juli 2022

In der Obe­ren Sand­stra­ße 20, im Kern ein mit­tel­al­ter­li­ches Gebäu­de, war über ein Jahr­zehnt lang ein Musik-Club unter­ge­bracht, bis die Stadt Bam­berg wegen des bau­fäl­li­gen Zustands am 31. Juli 2019, „zur Abwehr einer erheb­li­chen Gefahr für Leben und Gesund­heit“, eine Nut­zungs­un­ter­sa­gung aus­spre­chen muss­te. Foto: Anna Lien­hardt / Stadt Bamberg,

Am Don­ners­tag gab Bun­des­bau­mi­ni­ste­rin Kla­ra Gey­witz bekannt, dass sich eine Exper­ten­ju­ry dafür ent­schie­den hat, unter ande­rem das Pro­jekt im Sand­ge­biet mit Mit­teln aus dem Bun­des­pro­gramm „Natio­na­le Pro­jek­te des Städ­te­baus“ zu unter­stüt­zen. Ent­schei­dend bei der Aus­wahl war, dass es sich um inno­va­ti­ve, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Kon­zep­te han­delt, die natio­nal und inter­na­tio­nal wahr­ge­nom­men wer­den. Ins­ge­samt wer­den in die­sem Jahr deutsch­land­weit 18 Pro­jek­te mit ins­ge­samt 75 Mil­lio­nen Euro in die­sem Pro­gramm gefördert.

Vie­le Ideen für die Nutzung

Die Sanie­rung der Immo­bi­lie mit­ten im Welt­erbe ver­an­schlagt die Stadt Bam­berg aktu­ell mit rund 9 Mil­lio­nen Euro. „Jetzt gilt es, zügig eine kon­kre­te Nut­zung für die Obe­re Sand­stra­ße 20 fest­zu­le­gen. Ange­sichts der Lage und der Ansehn­lich­keit, die das Denk­mal durch sei­ne Sub­stanz ver­spricht, gibt es hier vie­le Ideen“, erklärt OB Star­ke und dankt den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten aus der Regi­on für ihre Unter­stüt­zung bei der För­de­rung. Eine Mach­bar­keits­stu­die hat bereits ver­schie­de­ne Optio­nen auf­ge­zeigt. So wäre im weit­läu­fi­gen Kel­ler genü­gend Raum für eine erneu­te Ein­rich­tung eines Clubs und für Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen. Im Erd­ge­schoss ist eine gastro­no­mi­sche Nut­zung mög­lich. Anson­sten sind in dem vier Gebäu­de­tei­le umfas­sen­den Anwe­sen auch ein mul­ti­funk­tio­na­ler Kul­tur­raum, Büros, Woh­nun­gen und klei­ne­re Werk­stät­ten denkbar.

„Sobald Klar­heit über die künf­ti­ge Nut­zung herrscht, kön­nen wir uns an die genaue Unter­su­chung des Bestands machen und ein detail­lier­tes Sanie­rungs­kon­zept erstel­len“, sagt Nata­lie Zitz­mann, Lei­te­rin Hoch­bau im Immo­bi­li­en­ma­nage­ment. Auf Grund des deso­la­ten Zustands des Gebäu­des und dem des­halb nicht abseh­ba­ren Unter­su­chungs­auf­wand lässt sich der­zeit noch nicht seri­ös ter­mi­nie­ren, wann das Pro­jekt rea­li­siert wer­den kann.

Zur Geschich­te der Immobilie

In der Obe­ren Sand­stra­ße 20, im Kern ein mit­tel­al­ter­li­ches Gebäu­de, war über ein Jahr­zehnt lang ein Musik-Club unter­ge­bracht, bis die Stadt Bam­berg wegen des bau­fäl­li­gen Zustands am 31. Juli 2019, „zur Abwehr einer erheb­li­chen Gefahr für Leben und Gesund­heit“, eine Nut­zungs­un­ter­sa­gung aus­spre­chen muss­te. Mit exter­nen Not­si­che­rungs­maß­nah­men wur­de zunächst die aku­te Ein­sturz­ge­fahr gebannt. Ende 2019 schaff­te die Stadt Bam­berg es dann, das Gebäu­de von dem dama­li­gen Inve­stor zu kau­fen. Mitt­ler­wei­le konn­ten die Stütz­bal­ken zur Sta­bi­li­sie­rung ins Inne­re ver­legt wer­den, trotz­dem ist eine Zwi­schen­nut­zung im Kel­ler sta­tisch nicht möglich.