Lich­ten­fels: Gro­ßes Dan­ke­schön an treue „Sie­be­ner“

Lkr Lichtenfeels Ehrung Feldgeschworene
Seit 40 Jahren sind Nikolaus Gehringer aus Kümmersreuth und Stephan Seelmann aus Reundorf Feldgeschworene – im Bild mit (v.li.) dem Zweitem Bürgermeister der Stadt Bad Staffelstein, Holger Then, dem Stellvertreter des Landrats, Helmut Fischer, dem Zweiten Bürgermeister der Gemeinde Altenkunstadt, Marco Weidner, dem Zweiten Bürgermeister der Gemeinde Redwitz, Christian Zorn, dem Bürgermeister der Gemeinde Michelau und F. Huth vom Stadtbauamt der Stadt Lichtenfels. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

Sie wachen über die Gren­zen und unter­stüt­zen die Ämter für Digi­ta­li­sie­rung, Breit­band und Ver­mes­sung: die Feld­ge­schwo­re­nen. Dabei üben sie das älte­ste kom­mu­na­le Ehren­amt in Bay­ern aus. „Mein Vater war schon Feld­ge­schwo­re­ner und als sie mich gefragt haben, habe ich mich auch ent­schie­den, das Amt auch zu über­neh­men“, erzählt Mar­tha Brück­ner aus Schöns­reuth. Seit 25 Jah­ren ist sie inzwi­schen dabei und dafür wur­de sie – wie eine Rei­he wei­te­rer treu­er Feld­ge­schwo­re­ner aus dem Land­kreis – vor kur­zem im Land­rats­amt geehrt.

„Wir sind sehr dank­bar, dass unse­re Feld­ge­schwo­re­nen die­ses bedeu­ten­de kom­mu­na­le Ehren­amt ver­se­hen – zum Teil schon seit Jahr­zehn­ten“, unter­strich der Stell­ver­tre­ter des Land­rats, Hel­mut Fischer, der die Aus­zeich­nung im Auf­trag des baye­ri­schen Staats­mi­ni­sters der Finan­zen und für Hei­mat, Albert Für­acker, sowie des Lan­des­am­tes für Digi­ta­li­sie­rung, Breit­band und Ver­mes­sung vor­nahm und Urkun­den sowie Geschen­ke über­reich­te. „Wenn man den Dienst der Feld­ge­schwo­re­nen bezah­len müss­te, wäre man schon bald am Ende der finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten“, wür­dig­te Fischer den Einsatz.

Zwar wer­den Abmar­kun­gen grund­sätz­lich von den staat­li­chen Ver­mes­sungs­be­hör­den voll­zo­gen. Doch wir­ken die Feld­ge­schwo­re­nen – regio­nal auch als „Sie­be­ner“ bezeich­net – hier­bei mit. Sie sind zur gewis­sen­haf­ten und unpar­tei­ischen Tätig­keit sowie zur Ver­schwie­gen­heit und Bewah­rung des „Siebener“-Geheimnisses durch Eides­form auf Lebens­zeit verpflichtet.

Für 25jährige Tätig­keit zeich­ne­te der Stell­ver­tre­ter des Land­rats aus:

Johann Betz aus Lahm,
Mar­tha Brück­ner aus Schönsreuth
Georg Den­sch­eil­mann aus Isling
Hans-Josef Din­kel aus Reundorf
Adolf Höp­pel aus Oberwallenstadt
Hans-Jür­gen Kel­ler aus Reundorf
Pau­lus Pülz aus Mistelfeld.

Seit 40 Jah­ren beklei­den Niko­laus Geh­rin­ger aus Küm­mers­reuth und Ste­phan Seel­mann aus Reun­dorf das Amt. Auch ihnen über­reich­te Hel­mut Fischer Urkun­den und ein Geschenk.

Für die Stadt Lich­ten­fels sag­te den Feld­ge­schwo­re­nen stell­ver­tre­tend Susan­ne Hell­muth vom Stadt­bau­amt Dank und Aner­ken­nung, sei­tens der Stadt Bad Staf­fel­stein Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Hol­ger Then, sei­tens der Gemein­de Alten­kunst­adt Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Mar­co Weid­ner, für die Gemein­de Michel­au Erster Bür­ger­mei­ster Jochen Weber und für die Gemein­de Red­witz an der Rodach Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Chri­sti­an Zorn.

Das „Feld­ge­schwo­re­nen­we­sen in Bay­ern“ wur­de übri­gens als leben­di­ge und tra­di­ti­ons­rei­che Kul­tur­form im Dezem­ber 2016 in das Bun­des­wei­te Ver­zeich­nis des Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes auf­ge­nom­men. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auf der Home­page des Lan­des­am­tes für Digi­ta­li­sie­rung, Breit­band und Ver­mes­sung (Lan­des­amt für Digi­ta­li­sie­rung, Breit­band und Ver­mes­sung – Ver­mes­sung – Feld­ge­schwo­re­ne (bay​ern​.de)