Erz­bi­schof Schick dankt Bun­des­prä­si­dent für sei­nen Besuch im Bam­ber­ger Dom

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am 5. Juli 2022 den Bamberger Dom und trug sich in das Goldene Buch des Domkapitels ein. Geführt durch den Dom wurde er von Erzbischof Ludwig Schick. © Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am 5. Juli 2022 den Bamberger Dom und trug sich in das Goldene Buch des Domkapitels ein. Geführt durch den Dom wurde er von Erzbischof Ludwig Schick. © Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner

„Unse­re glo­ba­le Welt muss durch Diplo­ma­tie zusam­men­ge­hal­ten werden“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat dem Bun­des­prä­si­den­ten Frank-Wal­ter Stein­mei­er für sei­nen Besuch im Bam­ber­ger Dom gedankt und im Namen des Dom­ka­pi­tels und der Gläu­bi­gen der Erz­diö­ze­se „ein segens­rei­ches Wir­ken für Gerech­tig­keit, Frie­den und Soli­da­ri­tät in Näch­sten­lie­be in unse­rer glo­ba­len Welt“ gewünscht. Stein­mei­er hat­te am Diens­tag mit rund 150 Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­tern auf einer Fran­ken-Rei­se Bam­berg besucht. Schick führ­te die Dele­ga­ti­on durch den Dom.

„Unse­re glo­ba­le Welt muss durch Diplo­ma­tie zusam­men­ge­hal­ten und regiert wer­den, nicht durch Waf­fen und Krie­ge, poli­ti­sche Schach­zü­ge und Ver­trä­ge, die oft Natio­nen und Völ­ker unter- und über­ord­nen“, schreibt Erz­bi­schof Schick in einem am Mitt­woch ver­öf­fent­lich­ten Brief an das Staats­ober­haupt. „Für gute Diplo­ma­tie, die Krie­ge ver­hin­dert, Waf­fen­ge­walt und Natio­na­lis­men über­win­det sowie welt­weit Gerech­tig­keit, Frie­den, Soli­da­ri­tät und Bewah­rung der Schöp­fung erreicht, braucht es ver­bin­den­de Wer­te und Tugen­den.“ Aus Reli­gi­on und Tran­szen­denz kön­ne Diplo­ma­tie den Geist der Ein­heit, der Gerech­tig­keit, der Frei­heit, der Par­ti­zi­pa­ti­on aller an allen Gütern die­ser Welt sowie den Geist der Ehr­furcht vor jedem Men­schen und der gan­zen Schöp­fung wecken und för­dern, so Schick.

Stein­mei­er dür­fe sich als deut­sches Staats­ober­haupt als Nach­fol­ger von König Hein­rich, dem spä­te­ren Kai­ser, füh­len. Des­halb sei der Dom auch sein Dom: „Der Hein­richs­dom ist ein her­aus­ra­gen­des Bau­denk­mal der deut­schen Geschich­te und gibt zugleich Inspi­ra­ti­on für Gegen­wart und Zukunft.“ Das Für­sten­por­tal erin­ne­re an das Letz­te Gericht, das die gerech­ten und barm­her­zi­gen Men­schen in den Him­mel füh­re und jene ver­dam­me, die unge­recht und gleich­gül­tig mit ihren Mit­men­schen, vor allem den armen, kran­ken und mar­gi­na­li­sier­ten umge­gan­gen sind.

Der Bam­ber­ger Rei­ter stel­le den rit­ter­li­chen Men­schen dar, von dem die Bibel sage, dass er edel, hilf­reich und gut sei.

Die Dele­ga­ti­on mit rund 150 Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­tern, ange­führt von ihrem Doy­en, dem Apo­sto­li­schen Nun­ti­us Erz­bi­schof Niko­la Etero­vic, mach­te Sta­ti­on in Nürn­berg, wo eine Fir­men-Besich­ti­gung und der Besuch des Ger­ma­ni­schen Natio­nal­mu­se­ums auf dem Pro­gramm stan­den, sowie in Erlan­gen beim Helm­holtz-Insti­tut für Erneu­er­ba­re Ener­gien. Nach der Besich­ti­gung des Bam­ber­ger Doms und des Diö­ze­san­mu­se­ums trug sich Stein­mei­er in das Gol­de­ne Buch des Dom­ka­pi­tels ein, zum Abschluss gab er einen Emp­fang im Rosen­gar­ten der Neu­en Residenz.