Diet­rich Mai ein­stim­mig zum Vor­sit­zen­den der Wäh­ler­ge­mein­schaft Pro Coburg gewählt

Gene­ra­ti­ons­wech­sel: Mai folgt auf Heeb

Diet­rich Mai heißt der neue Vor­sit­zen­de der Wäh­ler­ge­mein­schaft Pro Coburg. Der 32- jäh­ri­ge wur­de ein­stim­mig zum Nach­fol­ger von Jür­gen Heeb bestimmt.

„Ich wün­sche mir, dass die mir ent­ge­gen­ge­brach­te Unter­stüt­zung auch den neu gewähl­ten Ver­ant­wort­li­chen ent­ge­gen­kommt. Neue Besen keh­ren gut, aber sie benö­ti­gen Platz für Tole­ranz.“ So been­de­te Heeb sei­ne Rede auf der Jah­res­haupt­ver­samm­lung der Wäh­ler­ge­mein­schaft. Denn er schaff­te durch eine Sat­zungs­än­de­rung bereits letz­tes Jahr die Vor­aus­set­zun­gen, dass die Vor­stands­ar­beit bei Pro Coburg künf­tig auf meh­re­re Schul­tern ver­teilt wird: Neben dem neu­en Vor­sit­zen­den Diet­rich Mai wur­den Dirk Rup­pen­stein zu des­sen Stell­ver­tre­ter, Nadi­ne Schmidt als Vor­stand Ver­eins­or­ga­ni­sa­ti­on, Micha­el Her­zog als Vor­stand Finan­zen sowie Mar­tin Vöge­le als Vor­stand Öffent­lich­keits­ar­beit gewählt.

Heeb war zusam­men mit Peter Kam­mer­scheid 2012 Initia­tor zur Grün­dung der Wäh­ler­ge­mein­schaft, nach­dem man zuvor als Orts­ver­band der Frei­en Wäh­ler agier­te. In sei­ner Vor­stands­zeit wuchs die Zahl der Mit­glie­der auf über 100, aktu­ell steht sie bei 91.

Der neue Vor­sit­zen­de Diet­rich Mai sprach in sei­ner Rede davon, dass man die Drei­stel­lig­keit schon bald wie­der errei­chen wer­de, nach­dem bereits eini­ge Neu-Mit­glie­der schon in den Start­lö­chern ste­hen. Des Wei­te­ren beton­te er, dass man durch die neue, kom­plett von der Stadt­rats­frak­ti­on los­ge­lö­ste Vor­stand­schaft brei­ter auf­ge­stellt sei, als je zuvor. „Wir haben noch eini­ges im Köcher“, so Mai und skiz­zier­te sei­ne ersten Schrit­te im Amt: Mit­glie­der­be­fra­gung, Mit­glie­der­wer­bung, inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge, Wahl­kampf 2026 sowie die 10-Jah­res-Fei­er im Sep­tem­ber. Auch zeig­te sich der Inha­ber einer Wer­be­agen­tur angriffs­lu­stig und sag­te: „Nicht nur die in Coburg mora­lisch sowie­so über allem ste­hen­de SPD nimmt es mitt­ler­wei­le – mal mehr, mal weni­ger genervt – zur Kennt­nis, dass es eben doch eine auch auf Kom­mu­nal­ebe­ne bestehen­de Oppo­si­ti­on geben muss. Oppo­si­ti­on jedoch nicht allei­ne nur wegen des Oppo­si­ti­ons-Wil­lens! Son­dern weil es durch­aus auch außer­halb der SPD fähi­ge Kom­mu­nal­po­li­ti­ker mit anspre­chen­den Ideen und schlüs­si­gen Argu­men­ta­tio­nen gibt.“ Und: „In der Kom­mu­nal­po­li­tik müs­sen wir eben schon drin­gend dar­über dis­ku­tie­ren, ob es für Kin­der und Senio­ren genü­gend Toi­let­ten in der Innen­stadt gibt und sicher­lich nicht dar­über, ob ein Wand­ge­mäl­de auf Pri­vat­be­sitz schön oder nicht schön ist.“

Stadt­rat Tho­mas Apfel sprach in sei­nem Bericht davon, dass es ihn des Öfte­ren sprach­los macht, wenn Anträ­ge nicht der Sache wegen abge­lehnt wer­den, son­dern weil die­se von Pro Coburg stam­men. Nichts­de­sto­trotz hat man bereits eini­ge Anlie­gen durch­set­zen kön­nen, zuletzt etwa das The­ma Ener­gie­spa­ren bei Stra­ßen­la­ter­nen und Ampeln. Im Fokus der Frak­ti­on ste­hen wei­ter­hin in erster Linie die The­men Trans­pa­renz, Bür­ger­nä­he und Familienfreundlichkeit.

Neben den Berich­ten sowie den Neu­wah­len fand ein wei­te­rer Tages­ord­nungs­punkt gro­ße Beach­tung: Ros­wi­tha Kachel wur­de nach 25-jäh­ri­ger Tätig­keit als Kas­sie­re­rin zum ersten Ehren­mit­glied der Wäh­ler­ge­mein­schaft ernannt. dm