Hei­mat­ver­ein und Frän­ki­sche-Schweiz-Ver­ein Forch­heim besuch­ten Ein­rich­tun­gen des Bezirks Oberfranken

2022_7_1_Heimatverein Fränkische-Schweiz-Verein Forchheim Besuch Einrichtungen Bezirk Oberfranken Juni 2022
Begrüßung der Forchheimer im futuristischen unterirdischen Konzertsaal der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg. Foto: Mike Wuttke

Die erste Grup­pe nach zwei Jah­ren Pan­de­mie in Bayreuth

Hei­mat­ver­ein und FSV besuch­ten Ein­rich­tun­gen des Bezirks. Prä­si­dent Hen­ry Schramm hat­te dabei für die Chor­aka­de­mie Wei­ßen­ohe eine gute Nachricht

von unse­rem Mit­ar­bei­ter Mike Wuttke

Gemein­sam wur­den die Orts­grup­pen Forch­heim des Hei­mat­ver­eins und des Frän­ki­sche-Schweiz-Ver­eins von Bezirks­rat Dr. Ulrich Schürr ein­ge­la­den, Ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken zu besu­chen. Den Forch­hei­mern unter Lei­tung der Vor­sit­zen­den Dr. Die­ter Geor­ge und Kath­rin Schürr wur­de dabei die Ehre zuteil, als erste Grup­pe nach zwei­jäh­ri­ger Pan­de­mie­pau­se in Bay­reuth begrüßt zu werden.

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Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm begrüßt die Grup­pe aus Forch­heim auf dem Gelän­de der Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten. Rechts von ihm Edu­ard Nöth, Sach­ge­biets­lei­ter Seba­sti­an Thiem und Bezirks­rat Dr. Ulrich Schürr. Foto: Mike Wuttke

Zie­le waren der Bezirks­tag, die inter­na­tio­na­le Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau in Lich­ten­berg, die Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten in Bay­reuth und die Lehr­an­stalt für Fische­rei in Aufseß.

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm über­rasch­te dabei mit einer guten Nach­richt. Der Bezirk hat beschlos­sen, dem För­der­ver­ein „Chor­aka­de­mie des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des im Bene­dik­ti­ner­klo­ster Wei­ßen­ohe e.V.“ als Mit­glied bei­zu­tre­ten. Der Vor­sit­zen­de des För­der­ver­eins, Ex-MdL Edu­ard Nöth, sprach von einer „außer­ge­wöhn­lich erfreu­li­chen Mit­tei­lung“. Beson­de­ren Dank sagt er hier­bei den Bezirks­rä­ten Dr. Ulrich Schürr und Man­fred Hüm­mer aus Forch­heim für ihre Fürsprache.

Das Haus Mar­teau nahe der thü­rin­gi­schen Gren­ze wird vom Bezirk betrie­ben. Renom­mier­te Dozen­tin­nen und Dozen­ten füh­ren in der Künst­ler­vil­la des welt­be­rühm­ten Gei­gen­vir­tuo­sen Hen­ri Mar­teau (1874 – 1934) Mei­ster­kur­se in Fächern der klas­si­schen Musik durch. Das musea­le Flair der Vil­la und der neue, archi­tek­to­nisch spek­ta­ku­lä­re Unter­richts- und Musik­saal unter der Erde bil­den dazu eine ein­zig­ar­ti­ge Atmo­sphä­re. Kul­tur zu för­dern, so Prä­si­dent Schramm, kön­ne man nicht unter dem Aspekt der Ren­di­te betrach­ten. Der Wil­le dazu und Beharr­lich­keit sei­en ent­schei­dend, För­der­krei­se zu fin­den. So sei auch das „Leucht­turm­pro­jekt“ Lich­ten­berg ent­stan­den. Ähn­li­ches kön­ne er sich für Wei­ßen­ohe vorstellen.

Plan: Chor­zen­trum bis 2025

Das Chor­zen­trum Wei­ßen­ohe wird aus dem ehe­ma­li­gen Prä­la­ten­bau als Semi­nar­ge­bäu­de mit Pro­be­räu­men, Ver­wal­tung, Biblio­thek, Küche und Spei­se­räu­men bestehen. Ein Anbau wird einen grö­ße­ren Pro­ben- bzw. Kon­zert­raum, Tech­nik­räu­me und Zim­mer mit Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten beinhal­ten. Die Archi­tek­ten Riehl & Hirner erar­bei­ten der­zeit die Ent­wurfs- und Ein­ga­be­pla­nung. Bau­be­ginn soll im Früh­jahr 23 sein, die Inbe­trieb­nah­me im Früh­jahr 2025 erfolgen.

Im Sit­zungs­saal des Bezirks­ta­ges stell­te der Geschäfts­lei­ter der Bezirks­ver­wal­tung, Wer­ner Roder, die drei gro­ßen Auf­ga­ben­fel­der der Drit­ten Kom­mu­na­len Ebe­ne vor: Sozia­les, Kul­tur und Natur, und er erläu­ter­te die Struk­tur von Ver­wal­tung und poli­ti­scher Mit­wir­kung. Anschlie­ßend waren die Gäste zum Mit­tag­essen in die Kan­ti­ne der Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten eingeladen.

Göß­wein­stei­ner in Verantwortung

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Die Exkur­si­ons­teil­neh­mer in der Kin­der­stu­be der Forel­len­auf­zucht in Auf­seß. Foto: Mike Wuttke

Hier stell­te sich dann für die Füh­rung der jun­ge Sach­ge­biets­lei­ter Seba­sti­an Thiem vor. Er stammt aus Göß­wein­stein aus einem elter­li­chen Betrieb und nach ein paar Lehr­jah­ren, u.a. in Nord­deutsch­land, über­nahm der Agrar­wis­sen­schaft­ler ger­ne die Ver­ant­wor­tung für die Land­ma­schi­nen­schu­le und das Bezirks­lehr­gut, ein Land­wirt­schafts­be­trieb mit 140 ha Flä­che. Des­sen Schwer­punk­te sind Acker­bau und Mut­ter­kuh­hal­tung. Unter den Prä­mis­sen von Natur­be­wah­rung, Nach­hal­tig­keit und ver­ant­wor­tungs­vol­lem Umgang mit neu­en Tech­no­lo­gien will er die Lehr­gangs­teil­neh­mer für die Land­wirt­schaft von mor­gen sensibilisieren.

Mit­es­ser Fischreiher

Wie wird aus einem Rogen-Fisch­ei eine Bach­fo­rel­le, Regen­bo­gen­fo­rel­le oder Saib­ling? Anschau­ungs­un­ter­richt gab es in der Lehr­an­stalt für Fische­rei in Auf­seß, die von der

Fische­rei­fach­be­ra­tung des Bezirks betrie­ben wird. Sie ist Bei­spiel­be­trieb, Bil­dungs­ein­rich­tung, Auf­zucht­sta­ti­on und For­schungs­ge­biet in einem. Hier fin­den über das Jahr hin­weg zahl­rei­che Kur­se und Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen für Fischer, Teich­wir­te und Angel­fi­scher statt. Fisch­brut­haus, Frei­land­rund­becken, Forel­len­tei­che und einen zum Kul­tur­gut erklär­ten gro­ßen Natur­teich stell­ten der Lei­ter Dr. Tho­mas Spei­erl und der „Vater“ von Mil­lio­nen von Auf­zucht­fi­schen, Tobi­as Lurz vor.

Das End­pro­dukt kann sich wahr­lich schmecken las­sen, das stell­ten die Rei­se­teil­neh­mer beim abschlie­ßen­den Forel­le­nes­sen im Gast­haus Stern ein­mü­tig fest. Aber vor­her war­te­ten zahl­rei­che ande­re, nicht will­kom­me­ne Essens­gä­ste: Fisch­rei­her. Sie sit­zen am Wald­rand nächst der Auf­seß und fal­len ein, wenn die Betriebs­lei­ter in den Fei­er­abend gehen.