Der Arbeits­markt­be­richt Bam­berg-Coburg im Juni 2022

Der Arbeits­markt im Juni 2022

Sta­ti­sti­scher Hinweis 

Da die Men­schen, die seit Febru­ar 2022 aus der Ukrai­ne nach Deutsch­land ge-flüch­tet sind, seit dem 1. Juni von den Job­cen­tern betreut wer­den, erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen deut­lich in allen Krei­sen und Städ­ten des Bezirks.

Die geflüch­te­ten Ukrai­ner haben drei Mona­te Zeit, ihre Anträ­ge in den Job­cen­tern zu stel­len. Durch die Über­gangs­re­ge­lung kön­nen sie bis zum Wech­sel wei­ter­hin ihre Lei­stun­gen nach dem Asyl­be­wer­ber­lei­stungs­ge­setz bezie­hen. Die­se Über-gangs­re­ge­lung stellt sicher, dass alle Men­schen ihr Geld ver­läss­lich bekom­men und sich kei­ne Lücke auf­tut. Dies bedeu­tet aber auch, dass noch nicht alle Geflüch­te­ten in der Sta­ti­stik erfasst sind.

Sprung­haf­ter Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit trotz sta­bi­ler Konjunktur

Die Zahl der Arbeits­lo­sen nahm im letz­ten Monat um 987 Per­so­nen (+10,0 Pro­zent) auf 10 870 Men­schen zu. Der gesam­te Anstieg ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Arbeits­lo­sig­keit stieg im letz­ten Monat um 1 050 Per­so­nen auf 1 131. Da der Groß­teil von ihnen (79,1 Pro­zent) Frau­en sind, erhöh­te sich deren Arbeits­lo­sig­keit seit Mai ins­ge­samt um 19,5 Pro­zent (+830) auf 5 088. Die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit (unter 20 Jah­re) erhöh­te sich im letz­ten Monat um 52,4 Pro­zent (+87) auf 253. Der kom­plet­te Anstieg ent­fiel auf Jugend­li­che Ukrai­ner (+102 auf ins­ge­samt 106).

Die Arbeits­lo­sig­keit der Aus­län­der wuchs seit Mai infol­ge­des­sen um 62,2 Pro­zent (+1 106) auf 2 883. Mehr als jeder vier­te Arbeits­lo­se (+26,5 Pro­zent) hat aktu­ell einen aus­län­di­schen Pass, 42,9 Pro­zent (+866) mehr als vor einem Jahr.

Jedoch war die Gesamt­zahl aller Arbeits­lo­sen am Ende des ersten Halb­jah­res mit 10 870 Men­schen um 7,7 Pro­zent bzw. 905 Per­so­nen nied­ri­ger als in 2021. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg im Juni mode­rat um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 3,1 Pro­zent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,4 Prozent.

Im letz­ten Monat ver­lo­ren 1 228 Män­ner und Frau­en ihren Arbeits­platz und mel­de­ten sich arbeits­los, 328 Per­so­nen bzw. 36,4 Pro­zent mehr als in 2021. Die Zunah­me resul­tiert teil­wei­se aus Mel­dun­gen von geflüch­te­ten Ukrai­nern, die ihren vor­he­ri­gen Job in der Hei­mat auf­grund des Krie­ges ver­lo­ren haben und dies bei der Ar-beits­los­mel­dung anga­ben. Zeit­gleich konn­ten 922 Men­schen ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung been­den. Das sind 214 oder 18,8 Pro-zent weni­ger als im letz­ten Jahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Arbeits­markt bes­ser als die Zahlen

Arbeitsmarktbericht Bamberg-Coburg Juni 2022

Ste­fan Tre­bes, der Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, äußert sich zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeits­markt im Juni 2022. Foto: Privat

Ein­schät­zung von Ste­fan Tre­bes, dem Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeits­markt: „Der Abbau der Arbeits­lo­sig­keit fand letz­ten Monat im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg ein abrup­tes Ende. Die Men­schen, die seit Febru­ar 2022 aus der Ukrai­ne nach Deutsch­land geflüch­tet sind, wer­den seit Juni von den Job­cen­tern betreut. Sai­son­ty­pisch wäre ein mode­ra­ter Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit, der je-doch von dem sprung­haf­ten Anstieg bei den Job­cen­tern über­la­gert wird. Das spie-gelt sich auch in die­sem Jahr wie­der in der Sta­ti­stik des Ver­si­cher­ten­be­reichs des SGBIII. Hier nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Juni in allen Regio­nen wie üblich leicht ab. Bis Mit­te Juni haben ins­ge­samt 2 444 Ukrai­ner im erwerbs­fä­hi­gen Alter (min­de­stens 15 Jah­re alt) mit den Job­cen­tern ersten Kon­takt auf­ge­nom­men, um Lei­stun­gen zu beantragen.

Ich rech­ne daher auch in den kom­men­den Mona­ten mit einem wei­te­ren Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit. Der lei­stungs­recht­li­che Über­tritt der Ukrai­ner in die Betreu­ung durch die Job­cen­ter ist bis­her gut gelun­gen. Aktu­ell ana­ly­sie­ren wir die mög­li­chen Inte­gra­ti­ons­per­spek­ti­ven und ent­wickeln die näch­sten Schrit­te. Für vie­le hat das Erler­nen der deut­schen Spra­che ober­ste Prio­ri­tät, da sie der Schlüs­sel für einen Job ist, der ihrer bis­he­ri­gen Qua­li­fi­ka­ti­on ent­spricht. Das braucht jedoch Zeit.

Trotz der ange­spann­ten gesamt­wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on sind die Beschäf­ti­gungs-aus­sich­ten wei­ter­hin sehr gut. Der Arbeits­markt ist aus Arbeit­neh­mer­sicht posi­tiv. Es mel­den sich nur ver­ein­zelt gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te. Vie­le fin­den schnell wie­der eine Arbeit. Das bie­tet natür­lich auch Chan­cen für die Geflüch­te­ten. Im ver-gan­ge­nen Monat mel­de­ten sich auch jun­ge Fach­kräf­te, die nach Abschluss ihrer Aus­bil­dung nicht über­nom­men wer­den konn­ten, arbeits­los. Ich gehe davon aus, dass wir die­se frisch­ge­backe­nen Bewer­ber rela­tiv schnell wie­der in Beschäf­ti­gung brin­gen kön­nen. Auf­grund des gro­ßen Fach­kräf­te­be­darfs sind Gelern­te sehr ge-fragt. Aber auch Hel­fer tref­fen auf einen noch guten Arbeitsmarkt.“

Soli­der Beschäf­ti­gungs­an­stieg setzt sich leicht fort

Es gibt 247 605 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­te (aktu­ell­ster Wert 12/2021) im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg. Das sind 0,6 Pro­zent bzw. 1 451 mehr als ein Jahr zuvor und 1 834 (+0,8 Pro­zent) als vor zwei Jah­ren. Die die Zahl der sozi­al-ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten Aus­län­der nahm im letz­ten Jahr über­pro­por­tio-nal um 8,1 Pro­zent bzw. 1 713 auf 22 749 zu. Gut jeder elf­te Beschäf­tig­te (9,2 Pro-zent) hat somit einen aus­län­di­schen Pass.

Kurz­ar­beit sta­bi­li­siert wei­ter­hin Jobs und Lei­stungs­fä­hig­keit der Betriebe

Im Febru­ar 2022 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins-gesamt 891Betriebe für 5 837 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. 2,4 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Die Zahl der Kurz­ar­bei­ter sank seit Janu­ar um 6,6 Pro­zent (-410). Wie sich die Fol­gen des Ukrai­ne Kriegs auf die Kurz­ar­beit letzt­end­lich aus­wir­ken, ist noch unge­wiss. Er führt seit Mona­ten zu Lie­fer­eng­päs­sen und mas­si­ven Preis­an­stie­gen. Um Ent­las-sun­gen von Fach­kräf­ten zu ver­mei­den, set­zen eini­ge Arbeit­ge­ber auf die Kurz­ar­beit, um Aus­fall­zei­ten zu überbrücken.

Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit in allen Städ­ten und Kreisen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de Gebiets­kör­per-schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

„Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit vom Mai durch die wei­ter­hin sta­bi­le Kon­junk­tur hät­te sich unter nor­ma­len Umstän­den in allen Regio­nen fort­ge­setzt. Da die Men-schen, die aus der Ukrai­ne nach Deutsch­land geflüch­tet sind, seit Juni von den Job­cen­tern betreut wer­den, erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen hin­ge­gen spür­bar im gesam­ten Agen­tur­be­zirk.“ – sagt Trebes.

Der Land­kreis Coburg ver­zeich­ne­te den größ­ten Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im Juni mit 13,7 Pro­zent, gefolgt vom Land­kreis Forch­heim (+12,8 Pro­zent), dem Land­kreis Kro­nach (+11,7 Pro­zent) und der Stadt Coburg (+10,9 Prozent).

Aber auch im Land­kreis Lich­ten­fels (+9,6 Pro­zent), dem Land­kreis Bam­berg (+7,0 Pro­zent) und in der Stadt Bam­berg (+5,9 Pro­zent) erhöh­te sich die Zahl der Arbeits-losen in den letz­ten vier Wochen sichtbar.

Die Arbeits­lo­sig­keit liegt in den mei­sten Regio­nen nur noch leicht unter dem Vor­jah-res­wert, wäh­rend sie im Mai noch agen­tur­be­zirks­weit deut­lich im zwei­stel­li­gen Be-reich klei­ner war. Die Land­krei­se Bam­berg (-16,3 Pro­zent) und Kro­nach (-12,0 Pro-zent) lie­gen am wei­te­sten unter dem Vor­jah­res­wert, gefolgt von der Stadt Bam­berg (-6,8 Pro­zent), Forch­heim (-6,2 Pro­zent), dem Land­kreis Coburg (-4,1 Pro­zent) und Lich­ten­fels (-2,9 Pro­zent). In der Stadt Coburg ist die Arbeits­lo­sig­keit ledig­lich noch um 1,3 Pro­zent klei­ner als vor einem Jahr.

Die nied­rig­ste Arbeits­lo­sen­quo­te und Voll­be­schäf­ti­gung haben wei­ter­hin die Land-krei­se Bam­berg (2,2 Pro­zent), Forch­heim (2,7 Pro­zent), Kro­nach (3,0 Pro­zent), wäh­rend sie in der Stadt Coburg mit 5,5 Pro­zent am höch­sten ist.

Stel­len­markt trotz Tur­bu­len­zen wei­ter auf Rekordkurs

Im Mai bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1 808 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det, 5,7 Pro­zent bzw. 110 weni­ger als im ver­gan­ge­nen Jahr. Der Stel­len­be­stand ist um ein Drit­tel (+33,4 Pro­zent) bzw. ins­ge­samt 2 463 Ange­bo­te seit dem letz­ten Jahr grö­ßer ge-worden.

Seit Bestehen der Bun­des­re­pu­blik gab es noch nie so vie­le Arbeits­platz­an­ge­bo­te. Rein sta­ti­stisch kom­men auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len aktu­ell ledig­lich 110 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Das Gros der beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­de­ten Arbeits­platz­an­ge­bo­te ent­fällt auf fol­gen­de Berufs­be­rei­che: 3 178 Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung, 1 894 Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit, 1 406 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 1 217 kauf­män­ni­sche Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus sowie 864 Bau, Ar-chi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäudetechnik.

Die größ­ten Zuwäch­se seit dem letz­ten Jahr gibt es bei kauf­män­ni­schen Dienst­leis-tun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus (+49,0 Pro­zent), Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh-mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 44,6 Pro­zent, Pro-duk­ti­on und Fer­ti­gung (+38,1 Pro­zent), Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit (+32,1 Pro­zent), Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung (+21,8 Pro­zent) sowie dem Bau­hand­werk (+21,3 Prozent).

Job­cen­ter – Sprung­haf­ter Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im Juni wegen Betreu­ung Geflüch­te­ter aus der Ukraine

In den Job­cen­tern erhöh­te sich im letz­ten Monat die Arbeits­lo­sig­keit sprung­haft um über ein Vier­tel (+27,4 Pro­zent) bzw.1 133 Men­schen. Ende Juni waren 5 262 Per-sonen arbeits­los gemel­det. Der Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit der letz­ten vier Wochen ent­fällt somit kom­plett auf die Grund­si­che­rung. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die Zahl der Arbeits­lo­sen im Rechts­kreis des SGB II um 502 Per­so­nen (+10,5 Pro­zent) gestie­gen. Ursa­che ist die Betreu­ung der Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne, die nun in der Arbeits­lo­sen­sta­ti­stik mit­ge­zählt wer­den. Da noch nicht alle end­gül­tig bei den Job­cen­tern erfasst sind, wird die Zahl der Arbeits­lo­sen auch in den kom­men­den Mona­ten dort wei­ter steigen.

Das SGB III ver­zeich­net hin­ge­gen im Juni einen für die Jah­res­zeit kon­junk­tu­rell ty-pischen leich­ten wei­te­ren Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit um 2,5 Pro­zent bzw. 146 Men­schen auf 5 608. Dort ist die Zahl der Arbeits­lo­sen seit 2021 um 1 407 Per­so­nen bzw. 20,1 Pro­zent geschrumpft.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich in der Stadt Coburg im Juni um 121 Per­so-nen (+10,9 Pro­zent). Ende des ersten Halb­jah­res waren 1 231 Men­schen arbeits­los gemel­det. Die Arbeits­lo­sig­keit liegt um 16 Frau­en und Män­ner bzw. 1,3 Pro­zent unter dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Mai um 0,6 Pro­zent-punk­te auf 5,5 Pro­zent zu. Vor einem Jahr betrug sie 5,4 Prozent.

Der Groß­teil des Anstiegs im Juni ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Arbeits­lo­sig­keit nahm im letz­ten Monat um über 110 Per­so­nen auf 118 zu.

Im Juni mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Coburg dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 408 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 72,2 Pro­zent oder 171 Stel­len­an­ge­bo­te mehr als im Vor­jahr. Im Bestand sind aktu­ell 1 340 Job­an­ge­bo­te, 458 (+51,9 Pro­zent) mehr als im Juni 2021. Coburg ver­zeich­net im Vor­jah­res­ver­gleich agen­tur­be-zirks­weit den größ­ten Zuwachs an neu­ge­mel­de­ten Stel­len sowie im Bestand.

Land­kreis Coburg

Auch im Land­kreis Coburg stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen im ver­gan­ge­nen Monat sprung­haft um 205 Per­so­nen (+13,7 Pro­zent) auf 1 697. Im Vor­jah­res­ver­gleich liegt sie jedoch noch um 4,1 Pro­zent bzw. 72 Men­schen dar­un­ter. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit dem Vor­mo­nat um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 3,4 Pro­zent (Vor­jahr 3,5 Prozent).

Der gesam­te Anstieg im Juni ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Ar-beits­lo­sig­keit erhöh­te sich im letz­ten Monat um über 210 Per­so­nen auf 216.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice konn­te in die­sem Monat 238 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis Coburg ent­ge­gen­neh­men, 27 mehr (+12,8 Pro­zent) als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 249 Job­per­spek­ti­ven, 322 (+34,7 Pro­zent) mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Kronach

Im Land­kreis Kro­nach nahm die Zahl der Arbeits­lo­sen im Juni um 118 Per­so­nen oder 11,7 Pro­zent zu. Ende der ersten Jah­res­hälf­te waren 1 125 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Im Ver­gleich zum Vor­jahr sind es jedoch 153 bzw. 12,0 Pro­zent weni­ger. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,0 Pro­zent. Das ist per Defi­ni­ti­on Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke zur Voll­be­schäf­ti­gung liegt bei 3,0 Pro­zent. Der Vor­jah­res­wert lag bei 3,3 Prozent.

Fast der gesam­te Anstieg im Juni ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Arbeits­lo­sig­keit wuchs im letz­ten Monat um 113 Per­so­nen auf 117.

Aus dem Land­kreis Kro­nach gin­gen beim Arbeit­ge­ber­ser­vice im Juni 148 ver­si­che-rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 15,9 Pro­zent (-28) weni­ger als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool gibt es aktu­ell 842 Vakan­zen, 140 bzw. 19,9 Pro­zent mehr als 2021.

Land­kreis Lichtenfels

Im Land­kreis Lich­ten­fels waren Ende Juni zum Som­mer­an­fang 1 318 Per­so­nen arbeits­los regi­striert. Seit Mai ist ihre Zahl um 115 Men­schen oder 9,6 Pro­zent ge-stie­gen. Gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat ist die Arbeits­lo­sig­keit um 40 bzw. 2,9 Pro­zent klei­ner. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich im Juni um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,4 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie 3,5 Prozent.

Der gan­ze Anstieg im Juni ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Arbeits-losig­keit erhöh­te sich im letz­ten Monat um 140 Per­so­nen auf 151.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 183 sozi­al­ver­si­che-rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemeldet,41 weni­ger (-18,3 Pro­zent) als im Vor­jahr. Aktu­ell sind 1 271 Job­an­ge­bo­te im Stel­len­pool, 33,2 Pro­zent (+317) mehr als im letz­ten Jahr. Rein sta­ti­stisch betrach­tet ent­fal­len auf 100 gemel­de­te Stel­len­a­ge­bo­te ledig­lich 104 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Bam­berg Stadt

Im Juni stieg in der Stadt Bam­berg die Arbeits­lo­sig­keit um 99 Per­so­nen (+5,9 Pro-zent). Am Ende des ersten Halb­jahrs waren 1 780 Arbeits­lo­se gemel­det, 130 bzw. 6,8 Pro­zent weni­ger als vor einem Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 4,2 Pro­zent (Mai 4,0 Pro­zent). Vor einem Jahr lag sie bei 4,5 Prozent.

Der gesam­te Anstieg im Juni ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Ar-beits­lo­sig­keit nahm im letz­ten Monat um 112 Per­so­nen auf 120 zu.

Im Juni mel­de­ten die Betrie­be aus dem Stadt­ge­biet 302 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti-ge Job­an­ge­bo­te dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 85 (-22,0 Pro­zent) weni­ger als im letz­ten Jahr. Im Stel­len­pool sind aktu­ell 1 924 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 460 (31,4 Pro­zent) mehr als 2021.

Land­kreis Bamberg

Im Land­kreis Bam­berg erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit im Juni um 125 Per­so­nen (+7,0 Pro­zent) auf 1 915 Men­schen. Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt um 16,3 Pro­zent (-374 Per­so­nen) unter dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 2,2 Pro­zent (Mai 2,0 Pro­zent, Vor­jahr 2,6 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und wei-ter­hin die nied­rig­ste Quo­te im gesam­ten Agen­tur­be­zirk. Die Mar­ke zur Voll­be­schäf-tigung liegt bei 3,0 Prozent.

Der gesam­te Anstieg im Juni ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Ar-beits­lo­sig­keit erhöh­te sich im letz­ten Monat um über 130 Per­so­nen auf 137.

Aus dem Bam­ber­ger Land gin­gen beim Arbeit­ge­ber­ser­vice im Juni 279 sozi­al­ver­si-che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 121 (-30,3 Pro­zent) weni­ger als im Vor­jahr. Im Bestand befin­den sich aktu­ell 1 938 Offer­ten, 499 (+34,7 Pro­zent) mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Forchheim

Im Land­kreis Forch­heim stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen im Juni um 204 Per­so­nen (+12,8 Pro­zent) auf 1 804 Men­schen. Im Ver­gleich zum letz­ten Jahr ist sie um 120 Per­so­nen bzw. 6,2 Pro­zent nied­ri­ger. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Mai um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 2,7 Pro­zent zu Das ist Voll­be­schäf­ti­gung, die ab einem Wert von 3,0 Pro­zent gilt. Vor einem Jahr betrug die Quo­te 2,9 Prozent.

Der kom­plet­te Anstieg im Juni ent­fiel auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne. Ihre Ar-beits­lo­sig­keit erhöh­te sich im letz­ten Monat um 219 Per­so­nen auf 272.

Im Juni mel­de­ten die Betrie­be beim Arbeit­ge­ber­ser­vice 250 sozi­al­ver­si­che­rungs-pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 33 (-11,7 Pro­zent) weni­ger als im Vor­jahr. Im Pool befin­den sich momen­tan 1 283 Gesu­che nach Arbeits­kräf­ten. Vor zwölf Mona-ten waren es 267 (-26,3 Pro­zent) weni­ger gewesen.

Den kom­plet­ten Arbeits­markt­be­richt gibt es als pdf zum Nach­le­sen hier.