Grü­nes Bam­berg kri­ti­siert: „Unklar, was mit För­der­mil­lio­nen für Innen­stadt gesche­hen soll“

Die Bam­ber­ger Innen­stadt hat erheb­li­che Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen: Geschäfts­le­ben nach Coro­na, Gastro­no­mie ange­sichts Per­so­nal­man­gels, Han­del kon­fron­tiert mit Digi­ta­li­sie­rung und Online-Kon­kur­renz, aber auch Lebens­qua­li­tät für Bewohner:innen und Kli­ma­t­aug­lich­keit. Eine gan­ze Rei­he von För­der­gel­dern konn­te die Stadt in der letz­ten Zeit an Land zie­hen, um die­se The­men anzu­ge­hen, freut sich der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Chri­sti­an Hader. Doch gleich­zei­tig wun­dert er sich, dass man nach der jewei­li­gen För­der­zu­sa­ge kaum mehr etwas gehört hat.

Da gibt es etwa das För­der­pro­gramm „Zukunfts­fä­hi­ge Innen­städ­te und Zen­tren“ mit Zuschüs­sen des Bun­des­in­nen­mi­ni­ste­ri­ums, oder den Son­der­fonds „Innen­städ­te bele­ben“ und das Pro­gramm „Digi­ta­le Ein­kaufs­städ­te“, die wie­der­um Gel­der aus Mün­chen nach Bam­berg spü­len sol­len. Auch in der Son­der­voll­sit­zung des Stadt­rats zum The­ma Wirt­schaft wur­den meh­re­re Zukunfts­per­spek­ti­ven für Bam­bergs Innen­stadt ent­wickelt und Maß­nah­men beschlos­sen. „Das sind alles tol­le Ansät­ze“, begrüßt auch sein Kol­le­ge und wirt­schafts­po­li­ti­scher Spre­cher Wolf­gang Gra­der den Fleiß und Erfolg der Stadt­ver­wal­tung beim Bemü­hen um Förderungen.

Aber: „Was ist dar­aus gewor­den?“ Mit einem gefühlt gro­ßen Fra­ge­zei­chen ver­se­hen ist der Antrag auf Sach­stands­be­richt, den die bei­den Grü­nen Stadt­rä­te nun gestellt haben. Der Stadt­rat sei bis­her kaum über den Fort­gang der Pro­jek­te unter­rich­tet oder gar ein­ge­bun­den wor­den. Ins­be­son­de­re ver­mis­sen Hader und Gra­der den bereits im ver­gan­ge­nen Früh­jahr beschlos­se­nen „Inter­frak­tio­nel­len Run­den Tisch“, der den ange­sto­ße­nen Pro­zess beglei­ten soll­te. Kurz nach­dem sie ihren Antrag im Rat­haus ein­ge­reicht hat­ten, wur­de hier­für immer­hin ein erster Sit­zungs­ter­min fest­ge­setzt. Sie wol­len jetzt aber wei­ter gehen und schla­gen in ihrem Antrag vor, einen „Steue­rungs­kreis Innen­stadt­ent­wick­lung“ aus Verwaltungsvertreter:innen, Mit­glie­dern des Stadt­rats und der Zivil­ge­sell­schaft einzurichten.