Feu­er­weh­ren Bay­reuth, Lain­eck und Wolfs­bach trai­nie­ren „Heiß­aus­bil­dung“ im Brandübungscontainer

Feuerwehren Bayreuth, Laineck und Wolfsbach „Heißausbildung“ Brandübungscontainer Juni 2022
Für etwaige Notfälle stand ein Sicherungstrupp außerhalb des Containers bereit. Um die Zuluftabhängigkeit des Brands zu demonstrieren, wurde der Container während der Übung auf Anweisung des Ausbilders zeitweise verschlossen und wieder geöffnet. Text + Fotos: Felix Lindner, Presseteam Freiwillige Feuerwehr Bayreuth

Heiß­aus­bil­dung im Brandübungscontainer

Vom 21. bis 25. Juni 2022 nutz­ten 65 Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den der Feu­er­weh­ren Bay­reuth, Lain­eck und Wolfs­bach die Mög­lich­keit einer „Heiß­aus­bil­dung“ in einem Brand­übungs­con­tai­ner, der im Auf­trag des Lan­des­feu­er­wehr­ver­bands Bay­ern für Stand­ort­aus­bil­dun­gen im Frei­staat zur Ver­fü­gung steht. Getreu dem Mot­to „Ken­ne dei­nen Geg­ner“ lern­ten die Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den die ver­schie­de­nen Sta­di­en eines Zim­mer­brands zu erken­nen. Dies kann anhand des Brand­herds selbst sowie anhand der sich aus­bil­den­den Rauch­schicht erfol­gen und ist von hoher Wich­tig­keit, da das Han­deln des Trupps auf die jewei­li­ge Situa­ti­on ange­passt wer­den muss, um sowohl den Eigen­schutz als auch ein effi­zi­en­tes Löschen zu gewährleisten.

Feuerwehren Bayreuth, Laineck und Wolfsbach „Heißausbildung“ Brandübungscontainer Juni 2022

Übungs­teil­neh­mer im Brand­übungs­con­tai­ner beob­ach­ten den Brand­ver­lauf. Foto: Felix Lind­ner, Pres­se­team Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Bayreuth

Der Ein­satz als Atem­schutz­trupp im Innen­an­griff ist und bleibt eine der Königs­dis­zi­pli­nen aus dem Auf­ga­ben­spek­trum der Feu­er­wehr. Wenn­gleich die Anzahl sol­cher Ein­sät­ze durch den vor­beu­gen­den Brand­schutz, allen vor­an den Rauch­warn­mel­dern in Pri­vat­woh­nun­gen, glück­li­cher­wei­se zurück­geht, ist es den­noch wich­tig die Ein­satz­kräf­te durch mög­lichst rea­li­täts­na­he Übun­gen regel­mä­ßig zu schu­len und Erfah­run­gen sam­meln zu lassen.

Der Brand­übungs­con­tai­ner bie­tet hier­für eine sehr gute Mög­lich­keit, da die­ser mit Holz befeu­ert wird und so hin­sicht­lich des Brand­ver­laufs, der Tem­pe­ra­tur­ent­wick­lung und der Rauch­zu­sam­men­set­zung ver­gleich­ba­re Cha­rak­te­ri­sti­ka mit einem Zim­mer­brand auf­weist. Für die Übungs­teil­neh­mer galt es, den Ver­lauf vom Ent­ste­hungs­brand bis zum Voll­brand zu beob­ach­ten und poten­zi­el­le Gefah­ren, wie z. B. eine Rauch­gas­durch­zün­dung, zu erken­nen. Auch die kör­per­li­che Bela­stung auf­grund der hohen Umge­bungs­tem­pe­ra­tur soll­te demon­striert wer­den. So war trotz der ver­gleichs­wei­se gerin­gen Brand­last – als Brand­gut für die Übung dien­ten gut 12 qm Presspan­plat­ten – die Hit­ze durch die Schutz­klei­dung deut­lich zu spü­ren und stieg durch die Abga­be von Lösch­was­ser in den Brand­raum sogar noch ein­mal deut­lich an.

Nicht nur wäh­rend des Ein­sat­zes selbst, son­dern auch beim Able­gen des Atem­schutz­ge­räts stel­len die gif­ti­gen Brand­ga­se und Ruß­par­ti­kel eine Gefahr für die Ein­satz­kräf­te dar. So sam­meln sich die­se über die Dau­er des Ein­sat­zes in der Schutz­klei­dung an und kön­nen beim Able­gen auf­ge­wir­belt und über die Atem­we­ge bzw. beim direk­ten Kon­takt über die Haut auf­ge­nom­men wer­den. Um dies zu ver­hin­dern, war auch die rich­ti­ge Tech­nik beim Able­gen der Aus­rü­stung Teil der Schulung.

Aus­bil­dungs­ein­hei­ten wie die­se stel­len eine wich­ti­ge Ergän­zung zu den regu­lä­ren Übungs­dien­sten der Ein­satz­kräf­te dar, um den immer mit Risi­ko behaf­te­ten Innen­an­griff unter Atem­schutz siche­rer gestal­ten zu können.