Fuß­ball: SpVgg Bay­reuth fei­ert 4:0‑Erfolg gegen FC Ein­tracht Bamberg

Fußball: SpVgg Bayreuth 4:0-Erfolg FC Eintracht Bamberg Juni 2022
SpVgg Bayreuth-Neuzugang Moritz Heinrich agierte nach der Halbzeit auf der rechten offensiven Bahn. Foto: Tobias Mühlsteff

Test­spiel gegen FC Ein­tracht Bamberg

Mit einem 4:0‑Erfolg über den FC Ein­tracht Bam­berg 2010 fei­er­te unse­re Oldschdod einen ordent­li­chen Auf­ga­lopp in die Dritt­li­ga­sai­son. „Für uns war es wich­tig, gut rein­zu­kom­men“, so Chef­trai­ner Tho­mas Klei­ne. Der sah eini­ge posi­ti­ve Din­ge, aber natur­ge­mäß auch noch Sachen, die es zu ver­bes­sern gilt.

„Es hät­ten ein paar mehr Tore sein kön­nen“, ana­ly­sier­te er nach der Par­tie einen Auf­tritt, der spie­le­risch durch­aus recht ordent­lich anzu­se­hen war. Mit zwei in der Halb­zeit kom­plett aus­ge­tausch­ten Mann­schaf­ten lie­ßen die Gelb-Schwar­zen den Geg­ner über wei­te Strecken lau­fen. Die Bam­ber­ger, Coach Jan Gern­lein muss­te krank­heits­be­dingt pas­sen und U‑19-Trai­ner Simon Schmoll hat­te das Zep­ter inne, agier­ten dabei mit einer Fün­fer­ket­te und sehr defen­siv ste­hend. Wenig über­ra­schend hat­ten die Alt­städ­ter daher ziem­lich viel Ball­be­sitz und lie­ßen in vie­len Ansät­zen erah­nen, wo der aktu­el­le Fokus im Trai­ning liegt. Sehr oft lief das Leder mit direk­ten, schnel­len Kon­tak­ten durch die eige­nen Rei­hen. Vor der Pau­se spiel­te mit Eroll Zejnulla­hu nur ein Neu­zu­gang. Und der mach­te sei­ne Sache im Auf­bau­spiel sehr anspre­chend. Nach einem Ball­ge­winn gegen den star­ken Kee­per Olschew­ski schei­ter­te er knapp (4.), spiel­te her­nach den ein oder ande­ren sehens­wer­ten Ball in die Tiefe.

Die größ­te Über­ra­schung in Halb­zeit eins war Nico Moos. Der durf­te auf der für ihn unge­wohn­ten rech­ten defen­si­ven Posi­ti­on auf­lau­fen. „Wir haben fünf Innen­ver­tei­di­ger im Kader“, so Klei­ne, „und mit sei­ner Grö­ße und sei­nem Tem­po woll­te ich ihn daher ein­fach ein­mal auf der Posi­ti­on aus­pro­bie­ren.“ Nach einem Eck­ball von Patrick Wei­mar, den Dani­el Stei­nin­ger per Kopf zurück in die Mit­te brach­te, schei­ter­te Moos mit einem Kopf­ball nur knapp (7.). Noch enger wur­de es bei Mar­kus Zier­eis‘ Kopf­ball, der an die Lat­te klatsch­te. Der zwei­te Ball lan­de­te beim auf­merk­sa­men Bene­dikt Kirsch, des­sen Schuss Olschew­ski mit einer sehens­wer­ten Para­de um den Pfo­sten lenk­te (9.). Bes­ser mach­te es Innen­ver­tei­di­ger Edwin Schwarz, der nach einer schö­nen Kom­bi­na­ti­on und den ein­lei­ten­den Bäl­len von Stei­nin­ger und Patrick Wei­mar aus gut elf Metern ver­wan­del­te (17.). Die Chan­ce, zu erhö­hen, ver­pass­ten Zejnulla­hu (19.), der knapp ver­zog und Mar­kus Zier­eis, der nach einem fei­nen Angriff und einer Kirsch­kopf­ball­ver­län­ge­rung von Moos‘ Flan­ke am neu­er­lich star­ken Bam­ber­ger Kee­per schei­ter­te (29.).

„Das musst du ver­hin­dern“, tadel­te Klei­ne sei­ne Hin­ter­mann­schaft für zwei zuge­las­se­ne Bam­ber­ger Groß­chan­cen. Zwei­mal tauch­ten die Vio­let­ten in Per­son von Phil­ipp Hack und Timm Stra­sser mut­ter­see­lend allei­ne vor Kee­per Seba­sti­an Kol­be auf. Doch der zeig­te, wes­halb er auch in Liga drei zwi­schen den Pfo­sten ste­hen dürf­te: Klär­te er gegen Hack noch sehens­wert (30.), parier­te er gegen den eigent­lich muster­gül­tig abschlie­ßen­den Stra­sser mit einer Fuß­ab­wehr, die ansatz­wei­ses Bun­des­li­ga­ni­veau hat­te (34.).

Nach dem Pau­sen­tee wur­de es auf dem Feld sei­tens der Gelb-Schwar­zen zwar grund­sätz­lich ruhi­ger, dafür war das Visier bes­ser ein­ge­stellt. Neu­zu­gang Luke Hem­me­rich, einer der auf­fäl­lig­sten, chipp­te das Leder in Rich­tung Moritz Hein­rich. Des­sen Kopf­ball­ver­län­ge­rung schloss Patrick Sche­der nach einer Ein­zel­lei­stung zum 2:0 ab (50.). Nur drei Zei­ger­um­dre­hun­gen spä­ter hät­te der Jena-Rück­keh­rer sei­nen Tref­fer Num­mer zwei fol­gen las­sen kön­nen, doch schei­ter­te er nach Lucas Chru­bas­iks sau­be­rer Bal­ler­obe­rung in der Pres­sing­be­we­gung an Olschew­ski. Der Abpral­ler lan­de­te beim mit viel Spiel­über­sicht glän­zen­den Tim Lattei­er, des­sen Nach­schuss Bam­bergs Schluss­mann eben­falls entschärfte.

Lattei­er leg­te schließ­lich vor für Hein­rich, des­sen Abla­ge Hem­me­rich knapp am Kasten vor­bei­setz­te (63.). Auch die näch­ste Akti­on präg­ten zwei der Neu­zu­gän­ge. Moritz Hein­richs Flan­ken­ball block­ten die Bam­ber­ger. Die Abwehr lan­de­te direkt vor Lattei­er – die Direkt­ab­nah­me zum 3:0 war dabei allei­ne schon ihr Ein­tritts­geld wert. Den Schluss­punkt setz­te letzt­lich Tobi­as Stockin­ger, der nach Lattei­ers Vor­la­ge ein­sand­te. „Für uns war es ein guter Test“, so Klei­ne. Wei­ter geht es am kom­men­den Sams­tag um 14 Uhr beim FC Rie­den gegen den Zweit­li­gi­sten SSV Jahn Regens­burg (ab).

Bay­reuth

* Halb­zeit: Kol­be – Moos, F. Weber, Schwarz, Lip­pert – Kirsch, Wei­mar – Stei­nin­ger, Zejnulla­hu, Nol­len­ber­ger – Ziereis.

* Halb­zeit: Zahac­zew­ski – Hem­me­rich, T. Weber, Eder, Gol­la – Hein­rich, Ander­matt – Lattei­er – Chru­bas­ik, Sche­der, Stockinger.

Tore

1:0 Schwarz (17.), 2:0 Sche­der (50.), 3:0 Lattei­er (66.), 4:0 Stockin­ger (69.) Schieds­rich­ter: Ham­per (VfR Katschenreuth),

Zuschau­er

250