Bam­ber­ger CSU-Stadt­rats­frak­ti­on will Aspek­te in den Vor­der­grund stel­len, die für den Erhalt des Schlacht­hofs sprechen

CSU/BA: Aspek­te für den Erhalt des Schlacht­hofs prüfen

„So ein­fach wer­den wir den Schlacht­hof nicht auf­ge­ben.“ In die­ser Grund­hal­tung ist man sich bei der CSU/­BA-Stadt­rats­frak­ti­on einig. Das Vor­pre­schen der Grü­nen-Frak­ti­on am Wochen­en­de bedeu­tet die Auf­ga­be des Bam­ber­ger Tra­di­ti­ons­be­triebs, meint die stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der CSU/­BA-Frak­ti­on Anne Rudel. In einer Pres­se­infor­ma­ti­on der Frak­ti­on betont Rudel, die auch Mit­glied im Auf­sichts­rat der Schlacht­hof GmbH ist, dass „noch nicht alle Mög­lich­kei­ten geprüft sind, den Schlacht­hof zu ret­ten“. Dabei gehe es nicht nur um wirt­schaft­li­che Aspek­te, son­dern auch um die Bedeu­tung einer „zen­tra­len Infra­struk­tur­ein­rich­tung für die Lebens­mit­tel­bran­che in der gesam­ten Regi­on“. Der Bam­ber­ger Schlacht­hof lei­ste einen wesent­li­chen Bei­trag bei der Ver­sor­gung mit fri­schen Fleischprodukten.

Der Vor­sit­zen­de der CSU/­BA-Stadt­rats­frak­ti­on, Peter Nel­ler, pflich­te­te sei­ner Kol­le­gin bei und beton­te, dass die Frak­ti­on sich stets „aus Grün­den der Daseins­für­sor­ge, der Regio­na­li­tät, des Schut­zes von Arbeits­plät­zen und des Tier­wohls für den Erhalt des Schlacht­hofs aus­ge­spro­chen hat“. Wenn die Frak­ti­on Grü­nes Bam­berg „mit einem Schnell­schuss“ die Schlie­ßung des Betriebs for­de­re, dann kön­ne man bezwei­feln, „ob auch die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen und wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen aus­rei­chend geprüft wor­den sind“. Noch wis­se man nicht, ob die Ver­hand­lun­gen des Ober­bür­ger­mei­sters mit den Groß­kun­den des Schlacht­hofs zu zukunfts­wei­sen­den Ergeb­nis­sen gekom­men sei­en. Bei den Grü­nen müs­se man immer damit rech­nen, dass sie „aus ideo­lo­gi­schen Grün­den den Schlacht­hof schlie­ßen wollen“.

Stadt­rä­tin Ursu­la Red­ler erin­ner­te an die kri­ti­sche Hal­tung der CSU/­BA-Frak­ti­on gegen­über der Rechts­form­än­de­rung des Schlacht­hofs zur GmbH. Jetzt schei­ne es so, dass die Umwand­lung den Nie­der­gang eher beschleu­nigt als ver­hin­dert habe. Red­ler hob her­vor, dass es bei einer erneu­ten Dis­kus­si­on um die „best­mög­li­che inhalt­li­che Lösung für die Stadt und ihre Bür­ger­schaft gehen muss“. Dabei müs­se die Stadt ganz­heit­lich betrach­tet wer­den und nicht nur in Ein­zel­quar­tie­re auf­ge­teilt, wie es bei der Debat­te um die Muna in Bam­berg-Ost gesche­hen sei. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Peter Nel­ler bekräf­tig­te, dass man auf eine „offe­ne Dis­kus­si­on ohne Popu­lis­mus“ ach­ten wer­de. Der Schlacht­hof müs­se kosten­deckend arbei­ten und not­wen­di­ge Inve­sti­tio­nen finan­zie­ren können.

Zunächst wer­de die CSU/BA die Aspek­te in den Vor­der­grund stel­len, die für den Erhalt des Schlacht­hofs in Bam­berg sprechen.