Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg: Trai­ning für Rich­te­rin­nen und Rich­ter der Mongolei

Richter am Oberlandesgericht Dr. Stefan Tratz während der Online-Schulung der Richterinnen und Richter der Mongolei. Foto: J. Härtlein
Richter am Oberlandesgericht Dr. Stefan Tratz während der Online-Schulung der Richterinnen und Richter der Mongolei. Foto: J. Härtlein

Die Wei­ter­bil­dung von Rich­te­rin­nen und Rich­tern stand im Mit­tel­punkt einer vom Büro der Hanns-Sei­del-Stif­tung in der Mon­go­lei orga­ni­sier­ten Online-Schu­lung für „Rich­ter­Men­to­ren“ des Insti­tuts für Rich­ter­fort­bil­dung in der Mon­go­lei. Inhalt­lich mit­ge­stal­tet wur­de das Trai­ning durch den Pres­se­spre­cher des Ober­lan­des­ge­richts Bamberg.

Zu Beginn des Semi­nars beton­ten sowohl der Reprä­sen­tant der Hanns-Sei­del­Stif­tung in der Mon­go­lei Felix Glenk als auch die Direk­to­rin des Insti­tuts für Rich­ter­fort­bil­dung Dr. Erden­e­chimeg die Not­wen­dig­keit des inter­na­tio­na­len Aus­tau­sches im Bereich der Justiz. Man sei dank­bar, dass mit Rich­ter Dr. Ste­fan Tratz vom Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg der ehe­ma­li­ge Direk­tor der Deut­schen Rich­ter­aka­de­mie als Refe­rent gewon­nen wer­den konnte.

Im Rah­men die­ses „Didak­tik-Trai­nings“ refe­rier­te Rich­ter am Ober­lan­des­ge­richt Dr. Tratz über die Fort­bil­dung der Rich­te­rin­nen und Rich­ter in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Ein Schwer­punkt der Schu­lung lag auf den ver­schie­de­nen Metho­den zur Ermitt­lung der The­men für zukünf­ti­ge Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen und dem Ein­satz moder­ner Lern­me­tho­den. Rich­ter am Ober­lan­des­ge­richt Dr. Tratz, der bis 2019 als Direk­tor der Deut­schen Rich­ter­aka­de­mie in Trier und Wustrau tätig war, schil­der­te die viel­fa­chen Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten, die sowohl regio­nal als auch bun­des­weit für Rich­te­rin­nen und Rich­ter bestehen. Neben von den Bun­des­län­dern selbst durch­ge­führ­ten Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen könn­ten rund 150 Semi­na­re bei der von allen Bun­des­län­dern und dem Bund getra­ge­nen Deut­schen Rich­ter­aka­de­mie besucht wer­den. Wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie wur­den zudem die digi­ta­len Schu­lungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­wei­tet. The­ma­tisch wür­den bei den Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen neben recht­li­chen The­men vor allem auch Fra­ge­stel­lun­gen aus den Berei­chen Psych­ia­trie, Medi­zin, Ver­hand­lungs­füh­rung und Ethik behandelt.


Hin­ter­grund

Die Hanns-Sei­del-Stif­tung arbei­tet bereits seit 29 Jah­ren in der Mon­go­lei. Ein Auf­ga­ben­ge­biet der Stif­tung ist die Wei­ter­ent­wick­lung des Rechts­staats und der unab­hän­gi­gen Gerichte.

Das Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg pflegt seit vie­len Jah­ren den inter­na­tio­na­len Aus­tausch. Neben inten­si­ven Bezie­hun­gen mit sei­nem unga­ri­schen Part­ner­ge­richt, dem Tafel­ge­richt in Pécs, betei­li­gen sich Rich­te­rin­nen und Rich­ter aus Bam­berg an zahl­rei­chen inter­na­tio­na­len Pro­gram­men. In der Mon­go­lei hat­te bereits der Vize­prä­si­dent des Ober­lan­des­ge­richts Andre­as Zwer­ger im Jahr 2019 zu Fra­ge­stel­lun­gen des Straf­rechts referiert.